Pflege für Ihre Nieren

Die Nieren sitzen links und rechts neben der Wirbelsäule auf Höhe der untersten Rippen
Tag für Tag verrichten Ihre Nieren Höchstleistung, indem sie das Blut von Giftstoffen und Stoffwechselabfällen befreien. Was Sie tun können, damit das auch noch lange so bleibt.
Die Nieren sind jeweils etwa 110 Zentimetern lang und liegen links und rechts neben der Wirbelsäule auf Höhe der untersten Rippen. Ihre Hauptfunktion ist die Reinigung und Entgiftung des Blutes.
Fast eine Badewanne voll Primärharn kommt dabei täglich zustande, der von den beiden bohnenförmigen Organen auf einen Bruchteil konzentriert und dann von Ihnen zur Toilette getragen wird. Darüber hinaus regulieren die Nieren den Wasser- und Salzhaushalt, die Produktion von roten Blutkörperchen und den Blutdruck.
Mit dem Alter können die Nieren schrumpfen, werden schlechter durchblutet und brauchen immer mehr Wasser, um das Blut zu reinigen. Versagen die Nieren, muss das Blut maschinell gefiltert werden (Dialyse). Vor allem Bluthochdruck und Diabetes setzen den Nieren schwer zu.
Aber auch Übergewicht kann zum Problem werden: So fand eine US-Studie am Glickman Urological and Kidney Institute in Ohio an 11000 Übergewichtigen heraus, dass einer von fünf bereits unter chronischem Nierenversagen litt. Die Ursache war in aller Regel übermäßiger Protein-Konsum.
Die perfekte Nieren-Pflege
Auch wenn Sie zwei davon haben: Ihre Nieren müssen gepflegt und unterstützt werden, da sie sonst schnell Schaden nehmen können, der sich nicht zwangsweise mit Schmerzen bemerkbar macht. Diese Tipps helfen:
Viel Wasser trinken: Mindestens 1,5 bis 2 Liter am Tag sollten es sein. Bei hohem Flüssigkeitsverlust wie etwa durch Schwitzen, Sport oder Durchfall sollten Sie den Verlust ausgleichen. Ein guter Indikator ist die Farbe des Urins: Geht sie ins dunkelgelbe, unbedingt mehr trinken.
Blutzuckerwert normalisieren: Ein erhöhter Wert schadet der Filterfunktion der Nieren. Verzichten Sie öfters auf Süßes und greifen Sie über den Tag hinweg zu komplexen Kohlenhydraten wie etwa Vollkornprodukte.
Blutdruck senken: Ein nierenschonender Wert liegt unter 180/85 mmHg. Bewegung und Gewichtsabnahme helfen, ihn zu reduzieren. Auf die Cholesterinwerte achten: Eine Studie der Uni Freiburg ergab, dass Männer mit schlechten Werten doppelt so häufig eine Nierenfunktionsstörung entwickeln.
Genussmittel im Rahmen halten: Wer es mit dem Alkohol- oder Tabakkonsum übertreibt, zwingt seine Nieren zur ständigen Höchstleistung, um das Blut zu entgiften. Auf Dauer macht das keine Niere mit. Zitronenlimonade trinken: Laut einer US-Studie der University of Wisconsin in Madison senkt das darin enthaltene Zitrat das Risiko für Nierensteine. Am besten mit möglichst wenig Zucker trinken!
Nieren-Check machen: Besonders Diabetiker sollten vorsichtig sein. Urintests aus der Apotheke (etwa „Combur 9 Test“ von Roche, um 20 Euro) eignen sich zur Kontrolle. Besser: Ihre Nieren regelmäßig vom Arzt über eine Laboranalyse überprüfen lassen. Einmal im Jahr übernimmt die Krankenkasse die Kosten.
Ausgewogen ernähren: Übermäßiger Protein-Konsum kann die Nieren belasten. Vor allem Menschen, deren Nieren ohnehin schon angeschlagen sind, sollten nicht mehr als 0,6 Gramm Protein pro Kilogramm ihres Körpergewichtes zu sich nehmen. Wer abnehmen will, verzichtet auf umstrittene Diät-Pillen und ungesunde Crash-Diäten, denn auch das geht oft zu Lasten der Nieren.