Plötzlich Vater: Was tun?
Obwohl sie sich ganze neun Monate vorbereiten konnten, geraten viele Männer in Panik, wenn das Baby schließlich da ist. Wir geben Tipps, wie Sie wieder völlig cool das Vatersein genießen können.
Dabeisein ist alles: Wenn Sie nicht Gefahr laufen, umzukippen, ist es wichtig, dass Sie die Geburt Ihres Kindes miterleben und Ihre Partnerin dabei unterstützen. Grund: Väter, die im Kreißsaal live dabei sind, bauen eine viel liebevollere Bindung zum Neugeborenen auf und kümmern sich folglich mehr um es, sagen Forscher vom Child Study Center der Universität Yale.
Die ersten Pflichten eines Vaters: In den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt ist die Mutter noch geschwächt. Jetzt sind Sie gefragt! Während sich Mum überwiegend um das Baby sorgt, geht Dad einkaufen, kocht und übernimmt alle Aufgaben der Babypflege. Im Idealfall nehmen Sie sich dafür einige Tage frei, bis sich alles eingespielt hat. Lassen Sie vor lauter Baby aber nicht seine Mutter außer Acht, die von Ihnen insbesondere emotionale Unterstützung und Zuwendung braucht. Faustregel: Fühlt sich die Mutter wohl, geht’s auch dem Kind gut – und schließlich auch Ihnen.
Papa sein: Schon nach etwa acht Wochen kann das Baby zwischen Vater und Mutter unterscheiden. Wenn Sie sich an der täglichen Routine beteiligen, das Baby anziehen, füttern oder baden, wirkt sich das sehr positiv auf die Entwicklung des Nachwuchses aus. Nehmen Sie sich darüber hinaus auch immer eigene Zeit mit Ihrem Kind. Nicht nur, um es zu versorgen. Das Baby soll nicht nur Arbeit bedeuten, sondern auch Freude und Glück sein.
Diese Handgriffe müssen Väter in den ersten Wochen und Monaten beherrschen:
Baby baden: Babywanne bis zur Markierung mit 38 Grad warmem Wasser füllen. Tauchen Sie das Kind ganz langsam bis zum Hals hinein und stützen Sie dabei den Kopf und Nacken mit Ihrer Hand ab. Die Schultern sollten vom Wasser bedeckt sein. Ein weicher Schwamm und klares Wasser (kein Badezusatz!) reichen zum Saubermachen. Am besten einmal die Woche baden.
Windeln wechseln: Um die Windel zu entfernen, greifen Sie mit der rechten Hand unter dem rechten Oberschenkel hindurch den linken Oberschenkel des Babys. Drücken Sie beide Beine nach oben und ziehen Sie unten die Windel weg. Nun den Säugling wieder ablegen und mit dem gleichen Haltegriff etwas nach rechts drehen, damit Sie mit der linken Hand alles saubermachen können. Anschließend wird eine frische Windel unter das Kind geschoben, indem Sie es mit dem gleichen Griff wieder etwas anheben. Tipp: Ist es ein Junge, decken Sie seinen Penis mit einem Tuch ab, damit er Sie nicht anpinkeln kann.
Bauchschmerzen ade: Der sogenannte Fliegergriff ist ideal, wenn Ihr Kind unter Bauchweh leidet. Legen Sie es dazu mit dem Bauch auf Ihren Unterarm. Die Hand greift zwischen den Beinen durch. Durch den Fliegergriff sind Kopf und Nacken geschützt, während das Eigengewicht des Babys auf den Bauch einwirkt, was viele Neugeborene als angenehm empfinden. Jetzt noch leicht schaukeln, perfekt! Tipp: Wird das Kind schwer, halten Sie es ruhig mit beiden Armen.