So sieht der Soldat der Zukunft aus

Deutschland braucht mehr Soldaten. Aufgrund vieler Auslandeinsätze und höherer Anforderungen an die Soldaten sind finanzielle Ausgaben für verbesserte Technik und Ausrüstung wichtig.
Warum mehr Soldaten gebraucht werden und wie der Soldat der Zukunft ausgerüstet sein wird.
Mehr Soldaten braucht das Land
Weil sich die Bundeswehr seit dem Ende des Kalten Krieges in einem Schrumpfungsprozess befand, hat bereits die ehemalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Pläne für die sogenannte "Trendwende Personal" vorgelegt. Bis zum Jahr 2023 wollte sie, laut Plan, auf 177.000 deutsche Zeit- und Berufssoldaten kommen.
Mehr Frauen in der Bundeswehr
Tatsächlich ist die Zahl der Berufssoldaten in den vergangenen Jahren gestiegen. Es gab auch mehr Bewerbungen um eine Stelle als Soldat bei der Bundeswehr. Bei den Soldatinnen stieg die Zahl der Bewerbungen ebenfalls. In den kommenden Jahren soll die Anstrengung auf der Suche nach Soldaten noch intensiviert werden, um das geplante Ziel zu erreichen.
Die Entwicklung neuer Technik für den Soldaten
Nicht nur die Anzahl der Zeit- und Berufssoldaten soll steigen, auch ihre Ausrüstung soll technisch ausgereifter werden. Rund 130 Milliarden Euro sollen dafür investiert werden. Angesichts der häufigen Auslandseinsätze der Bundeswehr in Krisengebieten ist das besonders wichtig.
Die Anforderungen an die Soldaten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Eine unzureichende Bewaffnung und Schutzkleidung kann für einen Soldaten im Notfall tödlich sein. Die verbesserte Ausrüstung soll es den Soldaten ermöglichen, ihre Aufgaben im Einsatz mit verbesserten Erfolgsaussichten und verringertem Risiko durchführen zu können.
Die Hightech-Ausrüstung der Soldaten der Zukunft
Waffen und Technik sollen vor allem leichter, sicherer und funktionaler werden. Die Entwicklung läuft in vollem Gange. Durch einen mehrschichtigen Aufbau der ergonomisch optimierten Schutzbekleidung ist beispielsweise der Einsatz in fast allen Klimazonen möglich.
Der gewichtsoptimierte Gefechtshelm wird mit integrierter Aufnahme für Nachtsichtbrille, digitalem Kompass und Gehörschutz ausgestattet. Er ist außerdem kompatibel zum In-Ohr-Sprechsatz. Das Helmdisplay gibt zusätzliche Lageinformationen.
Mit einem speziellen Fernglas wir der Gegner angepeilt und dessen Position an die Kameraden weitergeleitet. Ein integrierter Feuerleitrechner soll die Trefferwahrscheinlichkeit der Waffen erhöhen. Bewaffnet sind die Soldaten mit dem Maschinengewehr MG4. Sie profitieren bei der leichten Waffe von verbesserter Nachtkampf- und Nachtsichtfähigkeit mittels hochauflösender Zieloptiken mit größerem Sichtgeld und Nachtsichtaufsätzen.
Der Soldat der Zukunft ist ein vernetzter Teamplayer
Die zukünftigen Soldaten kommunizieren lautlos und arbeiten im Team. Laut einem Imagefilm der Bundeswehr sind die Kameraden in Zukunft über ein Netzwerk miteinander verbunden und wissen, wo sich die anderen Soldaten befinden. In einer Art Rucksack übernimmt ein Computer die Verarbeitung der Daten, welche die Soldaten im Kampf unterstützen sollen.