Mecklenburgische Seenplatte: Ausflugstipps für Entdecker
Die mecklenburgische Seenplatte lockt mit mehr als 1000 Seen, sechs Natur- und Nationalparks, vielfältigen Sport-Angeboten, Schlössern und dem größten Süßwasseraquarium für einheimische Fische. Wir stellen Ihnen das größte zusammenhängende Seengebiet Mitteleuropas vor.
Was gibt es in der Mecklenburgischen Seenplatte zu entdecken?
Naturliebhaber sind hier im Paradies. Jeder der Naturparks beherbergt unterschiedliche Landschaften von Hügeln wie im Mittelgebirge bis hin zu flacheren Gebieten mit weiter Aussicht.
Wenn Sie gerne Tiere beobachten, sollten Sie dem Müritz Nationalpark einen Besuch abstatten. In diesem UNESCO-Weltkulturerbe brüten die meisten See- und Fischadler, Kraniche und Rohrdommeln in ganz Deutschland! Sie können vorher schon einmal Ihr Wissen testen: Kennen Sie diese heimischen Vögel?
Mit ein bisschen Glück können Sie auch Rothirsche, Damwild oder Waschbären beobachten. Das Müritzeum bringt Ihnen die Welt unter der Wasseroberfläche näher, es ist Deutschlands größte Aquarienlandschaft für heimische Süßwasserfische.
Bärenwald und märchenhafte Schlösser
Das größte Bärenschutzzentrum Westeuropas ist der Bärenwald Müritz. Hier kriegen gerettete Braunbären aus Zoos, Zirkussen und privaten Haltungen ein naturnahes Zuhause. Mit einer exklusiven Führung können Sie hier sogar einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Auch kulturell Interessierte kommen auf ihre Kosten: Schlösser, Burgen, Guts- und Herrenhäuser sind in der mecklenburgischen Seenplatte keine Seltenheit. Schloss Hohenzieritz ist sowohl Museum als auch Hotel, der Schlossgarten Neustrelitz lockt im Frühling und Sommer mit bunten Blüten und die Ruinen der Kloster- und Schlossanlage Dargun begeistern jedes Jahr aufs Neue Brautpaare.
Besonders ist auch Schloss Rheinsberg: Hier verortete Kurt Tucholsky seine Liebesgeschichte "Rheinsberg - Ein Bilderbuch für Verliebte". Doch nicht nur für Tucholsky-Fans lohnt sich der Besuch: Die Innenräume des Schlosses sind noch original aus der Zeit Friedrich des Großen erhalten.
Ursprünglich sollte das Schloss Ludwigslust mit dem angrenzenden Park das "Versailles von Mecklenburg" werden, jedoch war Herzog Friedrich in der Mitte des 18. Jahrhunderts zu arm, um einen solchen Prunk zu verwirklichen. Trotzdem kann das wunderschöne klassizistische Ensemble sich sehen lassen.
Wie kann die Natur der Mecklenburgischen Seenplatte erkundet werden?
Wenn Sie die Seen nicht eigenmächtig mit einem Boot, auf dem SUP-Bord oder schwimmend erkunden wollen, können Sie auch an einer Bootstour auf verschiedenen Seen teilnehmen teilnehmen, hier werden unterschiedliche Touren für bis zu vier Seen angeboten.
Um die Landschaft zu erkunden gibt es zahlreiche Rad- und Wanderwege, letztere sind häufig naturbelassen. Bei einer Nachtwanderung sollten Sie unbedingt einen Blick in den Sternenhimmel werfen, der hier vor allem im Herbst und Winter klar zu sehen ist. So schön kann Natur sein!
Was gibt es sonst noch in der Mecklenburgischen Seenplatte?
Nachdem Sie die Braunbären im Bärenwald Müritz aktiv beobachtet haben, können Sie in der nahegelegenen Therme entspannen. Vor allem im Winter, wenn die Seen der Seenplatte zu kalt sind um hineinzuspringen, sorgt das warme Thermen-Wasser für Entspannung und Familienspaß mit mehreren unterschiedlichen Becken.
Möchten Sie einen kulturellen Stop einlegen, empfiehlt sich vor allem für begeisterte Leser und Leserinnen das Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen. Hier gibt es nicht nur regelmäßige Lesungen auf Hochdeutsch, sondern auch "up Platt". Jährlich wird hier außerdem der Fritz-Reuter-Literaturpreis verliehen.