"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein", sang Reinhard Mey einst. Doch ganz ohne Sorgen und Ängste geht es oft nicht. Einige dieser Methoden können bei Flugangst helfen - "sofern keine ausgeprägte und damit therapiebedürftige Angststörung besteht", wie die Krankenkasse AOK betont.
Man sollte am Flughafen möglichst stressfrei ankommen, um so weiterem Druck aus dem Weg zu gehen. Warum die Koffer nicht schon ein paar Tage vor der Reise packen? Möglichst früh zum Flughafen aufzubrechen, kann außerdem Zeitdruck vermeiden.
Sich vor einer Reise näher mit dem Fliegen vertraut zu machen, raten sowohl die AOK als auch der ADAC. Fundiertes Wissen könne dabei helfen, besser gegen irrationale Gedanken vor- und mit Ängsten umzugehen.
Dank moderner Technologie und strengen Standards gehört das Flugzeug zu den sichersten Verkehrsmitteln. "2024 lag die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Unfalls bei 1 zu 13,97 Millionen", schreibt der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft.
"Machen Sie sich den Unterschied zwischen Angst und tatsächlicher Gefahr bewusst", erklärt die AOK. Selbst bei größeren Angstgefühlen heiße dies nicht automatisch, dass auch eine wirkliche Gefahr droht.
Mit diesen Begleiterinnen und Begleitern oder dem Personal über seine Flugangst zu sprechen, kann ebenfalls helfen. Der ADAC erklärt, dass die Mitarbeiter wohl jeden Tag mit solchen Problemen zu tun haben und so "viel Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Fluggästen" besitzen.
Noise-Cancelling-Kopfhörer, die von außen kommenden Lärm mindern, helfen Menschen, die sich von lauten Geräuschen im Flugzeug gestört fühlen. Ein spannender True-Crime-Podcast, ein romantisches Hörbuch oder Entspannungsmusik können außerdem ablenken.
Ablenkung vom Flug kann generell äußerst hilfreich sein. Wer keine Lust auf einen Podcast oder Musik hat, kann sich auch einen Film ansehen, ein gutes Buch lesen oder sich mit seiner Begleitung unterhalten.
Auch zu Atemübungen oder Entspannungstechniken raten die Krankenkassen. Diese könnten demnach helfen, Ängste zu überwinden und insgesamt gelassener auf Situationen zu reagieren. Genannt werden etwa Yoga oder auch autogenes Training.
Medikamente "zur langfristigen Behandlung von Flugangst" hält die AOK nicht für sinnvoll. Eine "kurzfristige Verordnung eines angstlösenden Medikaments" könne in Ausnahmesituationen, etwa bei einer Befürchtung von Panikattacken, erwogen werden.