Von Island bis Patagonien: Das sind die spektakulärsten Höhlen der WeltHöhlen stecken voll unfassbarer Schönheit. Wir stellen Ihnen die 18 faszinierendsten der Erde vor.
Eine wahre Naturschönheit sind die Marmorhöhlen von Puerto Rio Tranquilo im Süden Chiles. Das türkisfarbene Wasser des General Carrera Sees hat in den vergangenen ca. 6000 Jahren nicht nur die tollen Felsformationen geformt. Es verleiht den Marmorhöhlen auch ein wunderbares Licht. Am besten genießen kann man diesen Anblick, wenn man z.B. mit dem Kajak durch die Höhlen fährt.
Ein besonderes Lichtspektakel können Besucher der Waitomo Caves in Neuseeland erleben. An den Decken befinden sich unzählige Glowworms. Diese sind nicht mit den deutschen Glühwürmchen zu verwechseln, sondern Pilzmückenlarven, die an langen Fäden hängen und wunderschön leuchten.
Für alle, die es weniger düster mögen, ist der Cenote Ik Kil in Yucatan, Mexiko, ein echtes Highlight. In dem runden Kalksteinloch, das sich durch den Einsturz der Höhlendecke gebildet hat, befindet sich Süßwasser, in dem man herrlich schwimmen kann. Dazu sind die Felswände grün bewachsen und überall hängen Lianen. Ein märchenhafter Ort.
Die Carlsbad Caverns sind weltbekannte Tropfsteinhöhlen und gehören zum gleichnamigen US-Nationalpark in New Mexico. Die bizarren Kalksteinformationen in den gut ausgebauten Höhlen sind absolut sehenswert.
Die Aussicht von der Cueva Ventana in Arecibo, Puerto Rico, ist überwältigend. Nicht umsonst heißt der Name übersetzt "Fensterhöhle" – denn sie liegt auf einer Kalksteinklippe und man kann von hier aus das ganze Tal am Fluss Río Grande de Arecibo überblicken.
Für die Hindus in Malaysia sind die Batu-Höhlen bei Kuala Lumpur eine beliebte Pilgerstätte mit zahlreichen Altären und Schreinen. Für Touristen bieten sich die gigantischen Kalksteinhöhlen nicht nur wegen des Einblicks in die hinduistische Götterwelt als sehr lohnenswertes Ausflugsziel an. Die größte der Höhlen ist stolze 100 Meter hoch.
Portugals Algarve ist bekannt für ihre atemberaubenden Höhlen. Ein Highlight ist zum Beispiel die majestätische Meeres-Höhle von Benagil mit ihren natürlichen Fenstern und dem Atlantik direkt vor der Tür. Bei Ebbe kommen zahlreiche Touristen in den auch als "Kathedrale" bezeichneten Hohlraum.
Der zugefrorene Baikalsee in Sibirien ist nicht ungefährlich, aber ein Fest für Fotografen und Höhlen-Fans. Denn die kunstvoll mit Eiszapfen verzierten Eishöhlen am tiefsten und ältesten Süßwassersee der Erde sind wahrlich eine Augenweide. Da verschmerzt man sogar die bibbernde Kälte im Winter.
Diese mehr als 180 Millionen Jahre alte Höhle ist ein echtes Spektakel für die Augen! Die Reed Flute in Guilin, China, bietet alles, was man braucht, um ins Staunen zu geraten: Faszinierende Kalkstein-Formationen, wunderbare Farben und in dem Höhlen-See spiegelt sich das 240 Meter lange Naturphänomen so wundersam, dass man an Special Effects glaubt. Die gibt es aber nur bei der mehrfarbigen Beleuchtung.
Sieht aus wie eine Goldmine? Nicht ganz. Es ist die Thurston Lavaröhre im Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark, USA. Noch vor 350-500 Jahren floss hier tatsächlich glühende Lava.
Klein, aber fein: Die Grjótagjá-Höhle in Island hat einen kleinen See, der geothermal erwärmt wird. Früher wurde die Höhle deshalb auch zum Baden genutzt, allerdings stieg die Wassertemperatur dann Mitte der 1970er Jahre auf bis zu 60 °C. Inzwischen ist die Temperatur zwar wieder auf rund 45 °C gesunken, dennoch ist das Baden heute offiziell verboten. Schönes Detail für alle "Game of Thrones"-Fans: Die Grjótagjá-Höhle war 2013 Drehort für die Sex-Szene zwischen Jon Schnee und der feurigen Ygritte.
Island ist auch berühmt für seine zahlreichen Eishöhlen, die ihre Schönheit vor allem dem leuchtenden Blau verdanken. Speziell tiefere Eisschichten, die keine oder kaum Lufteinschlüsse haben, schimmern in den sagenhaften Blautönen, so wie auf unserem Foto die Höhle unter dem Vatnajökull-Gletscher.
Den unzähligen Handabdrücken verdankt die berühmte Cueva de las Manos ("Höhle der Hände") im Südwesten Argentiniens ihren Namen. Die Höhlenmalereien, zu denen neben den Händen auch Jagdszenen oder menschliche Figuren gehören, gehen bis ins Jahr 7000 vor Christus zurück. Seit 1999 gehört die Cueva de las Manos zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Besonders beeindruckend an der Fingal's Cave auf der unbewohnten schottischen Insel Staffa sind die sechseckigen Basaltsäulen. Im 19. Jahrhundert zog die Höhle viele Besucher, darunter auch Prominente wie Königin Victoria oder Theodor Fontane, an. Heute geht es hier ruhiger zu, das hat aber nichts an der wunderlichen Schönheit der 85 Meter langen Höhle geändert.
Die Hang En in Vietnam ist die drittgrößte Höhle der Welt. Und so geräumig, dass sie sogar einen eigenen Strand hat, an dem eine Vielzahl von Zelten winzig klein wirkt. Der Clou: Von hieraus kann man seit 2013 auch die Höhle Son Doong erreichen, die im Herzen des Phong Nha-Ke Bang Nationalparks liegt und die größte Höhle der Welt ist.
Mehr blaue Schönheit geht kaum. Wer sie erleben will, muss allerdings per Boot in die Blaue Grotte auf der Insel Capri einfahren. Der Zugang ist nur knapp 1,50 Meter hoch. Weil das Tageslicht hauptsächlich durch Reflexionen unterhalb der Wasseroberfläche in die Grotte gelangt, wirkt das Wasser so surreal blau.
In Thailand finden sich viele schöne Höhlen. Besonders sehenswert: Der Pavillon in der Phraya-Nakhon-Höhle, die im Nationalpark Khao Sam Roi Yot liegt. Der sogenannte Kuha-Karuhas-Pavillon wurde 1890 für den Besuch des Königs Chulalongkorn gebaut und wird am Vormittag hübsch von der Sonne beschienen.
Wer nach Arizona, USA, kommt, sollte den weltberühmten Antelope Canyon besuchen. Ein Ereignis ist vor allem, wie das Licht je nach Tageszeit immer wieder anders mit den roten Felsformationen und Höhlen spielt.