
Die Schlösser an der Loire laden zum Träumen ein.
Die Schlösser an der Loire laden zum Träumen ein.
Starten wir mit einem Klassiker: Zählt Schloss Chambord zu den schönsten Schlössern an der Loire, hat der Renaissance-Bau doch lediglich eine symbolhafte Bedeutung: Zwar prachtvoll, ist Chambord mit seinen 440 Räumen im Prinzip unbewohnbar.
Schloss Amboise war der Sitz von König Karl VIII. Leider erlebte er die Fertigstellung der Anlage nicht mehr. Er starb, nachdem er sich die Stirn so unglücklich und heftig an einem steinernen Türsturz stieß, dass er ins Koma fiel und an einer Hirnblutung starb.
Wesentlich kleiner und ein echtes Juwel ist Azay-le-Rideau. Die Anfänge des Wasserschlosses gehen auf den Ritter Ridel d'Azay zurück und führen durch die Geschichte mit vielen wechselnden Besitzern. Heute kann das Anwesen von Interessierten besichtigt werden.
Ebenfalls von Wasser umgeben ist Chenonceau. Es wird auch "Schloss der Damen" genannt, da es fast immer Frauen waren, die die Geschichte des Schlosses bestimmten: Diana von Poitiers, Katharina von Medici, Louise de Lorraine-Vaudémont ...
Märchencharakter hat auch Ussé mit seinen Türmchen und Zinnen. Es liegt etwa zehn Kilometer nord-östlich von Chinon am Ufer des Indre und geht auf eine mittelalterliche Burg zurück, auf deren Fundamenten im 15. Jahrhundert eine neue Anlage erbaut wurde.
Schloss Blois, so schön es auch von außen erscheinen mag, hat eine blutige Geschichte: Hier ließ Heinrich III. 1588 seinen Rivalen, den Herzog von Guise, "den Vernarbten", ermorden. Katharina von Medici starb einige Tage später.
Nur ein paar Kilometer südöstlich von Blois liegt Château Beauregard, das seit 1840 unter Denkmalschutz steht. In der "Galerie des Illustres" können Besucher 327 Porträts bedeutender Persönlichkeiten aus der Geschichte Frankreichs besichtigen.
Le Lude vereint gleich mehrere Stile: Von Gotik bis hin zum Klassizismus ist alles dabei, was dem ein oder anderen Architekten sicher ein Dorn im Auge sein dürfte. Und auch der Große Salon hat es in sich: Die Möbel sind vergoldet.
Das Besondere an Schloss Villandry sind die Gärten: Nach alten Stichen, Plänen und Gartenratgebern rekonstruiert, befinden sie sich auf drei Ebenen: Sonnengarten, Terrassenanlagen mit dem Belvedere und, etwas weiter unten, der Wassergarten.
Schloss Gien steht ganz im Zeichen der Jagd. Seit 1952 beherbergt es das größte Jagdmuseum Frankreichs. 3000 Exponate in 15 Räumen klären über Beiz-, Treib-, Pirsch- und Schießjagd auf - für Liebhaber ein Muss.