Paradiese in Gefahr: Diese 19 UNESCO-Welterben werden bald sterben

Biosphärenreservat Donaudelta in Rumänien: Seit 1991 zählt es zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Donaudelta ist besonders reich an Fischen und Vögeln. Es gibt 5200 Tier- und Pflanzenarten, die größte Pelikan-Kolonie Europas lebt hier. Das Problem: Öl- und Gasabbau sowie landwirtschaftliche Nutzung des Gebiets, für die große Teile der Sumpfwirtschaft trockengelegt wurden, haben der Natur stark zugesetzt. Seit 2000 versucht man zwar eine Renaturierung der Feuchtgebiete. Aber das äußerst empfindliche Biotop bleibt unter anderem durch die vielen Touristen und den Ausbau der Infrastruktur weiterhin bedroht.

Sagarmatha-Nationalpark in Nepal: Wussten Sie, dass der Mount Everest mitten im Sagarmatha-Nationalpark liegt? Offensichtlicher wird das, wenn man weiß, dass der Berg in der Landessprache Nepali Sagarmatha heißt. Seit 1979 ist der Park wegen seiner tollen Gebirgszüge, der Kulturstätten der Sherpas und einigen seltenen Tieren wie Schneeleoparden, UNESCO-Welterbe. Die Rodung der Wälder ist ein Hauptgrund dafür, dass dieses atemberaubend schöne Gebiet nun gefährdet ist.

Great Barrier Reef in Australien: Besonders aus der Luft ist es faszinierend schön, doch die Wahrheit ist: Das Great Barrier Reef hat in den vergangen 30 Jahren durch die globale Erwärmung die Hälfte seiner Korallenabdeckung verloren. Auch Landwirtschaft, Ölverschmutzung sowie Kohle- und Gasabbau setzen dem Great Barrier Reef zu. Mit etwa 348.000 Quadratkilometern ist es das größte zusammenhängende Korallenriff unseres Planeten, seit 1981 gehört es zum UNESCO-Welterbe. Wenn nicht bald umfassende Klimaschutzmaßnahmen greifen, ist die Zukunft des Riffs massiv bedroht. Experten warnen, dass es schon 2050 abgestorben sein könnte – und mit ihm eine enorme Artenvielfalt.

Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien: Traumhafte Seen und Flüsse, eine faszinierende Karstlandschaft, rauschene Wasserfälle – im kroatischen Nationalpark Plitvicer Seen fühlt man sich wie im Paradies. 1979 war das Gebiet eines der ersten, das weltweit in die Liste der UNESCO-Welterben aufgenommen wurde. Der älteste Nationalpark Südwesteuropas ist ein Besuchermagnet. Allein 2016 kamen 1,3 Millonen Menschen. Ein Andrang, der auf Dauer zuviel für das empfindliche Ökosystem, in dem schon Baden streng verboten ist, sein könnte. Experten forden inzwischen ein tägliches Besucherlimit. Auch schlechtes Wasser-Management bedroht den Park.

Grand Canyon Nationalpark in den USA: Ob live oder von Bildern – dieses einzigartige Panorama kennt jeder. Der Grand Canyon Nationalpark ist eines der schönsten Naturwunder der Welt und zählt seit 1979 zu den UNESCO-Welterben. Doch die wunderbare Felslanschaft ist in Gefahr. Schuld daran ist die Tatsache, dass der Colorado River durch einen Damm reguliert wird und es in den letzten Jahren kaum geregnet hat. So sind unnatürlich breite Strände entstanden, die das Ökosystem ebenso bedrohen wie die 5,5 Millionen jährlichen Besucher.

Nationalpark Los Glaciares in Patagonien: Drei große und einige kleinere Gletscher prägen das Bild des Nationalparks Los Glaciares, der zu den wichtigsten Touristenattraktionen in Argentinien gehört. Als Feind der idyllischen Natur, die seit 1981 UNESCO-Weltnaturerbe ist, zeigt sich einmal mehr der Klimawandel. Die meisten Gletscher des Los Glaciares Nationalparks sind in den vergangenen Jahrzehnten geschrumpft.

Greater Blue Mountains Area in Australien: Seit Ende 2000 genießen große Teile der Blue Mountains, die etwa 80 Kilometer westlich von Sydney liegen, den Status, zum Weltnaturerbe der UNESCO zu gehören. Begründet wurde das vor allem mit der Artenvielfalt der Eukalyptusbäume. 90 verschiedene gibt es hier. Der Klimawandel sowie Öl- und Kohleabbau haben dafür gesorgt, dass die Blue Mountains inzwischen gefährdet sind.

Laponia in Schweden: Der Lebensraum von diesem kleinen Rentier könnte es in Zukunft schwer haben. Die Region Laponia, die in Schweden liegt, wurde 1996 Weltnatur- und -kulturerbe. Eigentlich ist es malerisch dort, weil die Natur von Menschen relativ unberührt ist. Doch das Ökosystem ist empfindlich. Vor allem, dass in unmittelbarer Nähe diverse Firmen Erz abbauen wollen, ist eine Gefahr für die Natur und das uralte Volk der Samen, das hier Rentierzucht betreibt.

Westkaukasus in Russland: Seit 1999 ist der westliche Teil des Kaukasus UNESCO-Weltnaturerbe. Mit der alpinen Lage, einer enormen Artenvielfalt und der faszinierend wilden Natur ist diese Region etwas ganz besonderes. Weil hier aber auch unkontrolliert Holz geschlagen wird, ist der Westkaukasus inzwischen gefährdet.

Nationalpark Durmitor in Montenegro: Im Norden von Montenegro thront das Bergmassiv Durmitor. Es ist seit 1980 UNESCO-Weltnaturerbe, seit 2005 ist der ganze Nationalpark drumherum Welterbe. Es gibt Wölfe, Bären, Hirsche, Adler und Wildkatzen, dazu zahlreiche Gletscher, Flüsse und schöne Wälder. Viele der Pflanzenarten im Park sind endemisch. Dem Naturparadies setzen leider Holzabbau und die Errichtung von Dämmen sehr zu.

Machu Picchu in Peru: Auch hier sind es ausgerechnet die Fans, die der Zukunft der Natur ordentlich schaden. Die gut erhaltene Ruinenstadt, die von den Inkas im 15. Jahrhundert in dieser traumhaften Berglage in den peruanischen Anden erbaut wurde, wird überrannt von Touristen. 2500 kommen pro Tag. Die UNESCO, die Machu Picchu 1983 zum Weltkultur- und naturerbe erklärte, fordert, die Anzahl auf maximal 800 zu reduzieren, um dieses Kunstwerk inmitten der Natur noch lange zu erhalten. Lärm und Müll gefährden diesen einst unberührten Ort.

Kanadische Rocky Mountain Parks in Kanada: Vier National- (darunter Banff und Jasper) und drei Provincial Parks gehören zu dem Gebiet in den kanadischen Rocky Mountains, das die UNESCO 1984 als Welterbe anerkannte. Das sind 2,3 Millionen Hektar malerischer Natur mit schneebedeckten Bergen, tollen Schluchten, idyllischen Wässerfällen, aber auch eisigen Gletschern, heißen Quellen oder geheimnisvollen Wäldern. Soll diese Schönheit erhalten bleiben, ist einmal mehr der Klimaschutz gefragt. So schmelzen die Gletscher und die zu warmen Winter haben dafür gesorgt, dass die Borkenkäfer sich rasant vermehren konnten. Fast die Hälfte aller Waldflächen in den Rockies ist dadurch bedroht. Eine Studie der Vereinten Nationen sieht die Rocky Mountains (auch den Teil der USA) unter den am meisten bedrohten Bergregionen des Planeten.

Nationalpark Virunga in der Demokratischen Republik Kongo: Bekannt ist der Virunga Nationalpark vor allem wegen seiner Berggorillas. Die UNESCO erklärte ihn 1979 zum Weltnaturerbe. Heute ist das 7835 Quadratkilometer große Areal, das landschftlich unglaublich vielseitig ist, nicht nur das älteste Naturschutzgebiet Afrikas, sondern auch das am meisten gefährdete. Bereits seit 1994 steht es auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Nach dem Völkermord in Ruanda drängten eine Millionen Flüchlinge in den Park, viele Bäume wurden gefällt. Heute zieht die Schönheit der Natur unter anderem Profitjäger an, die nach Öl suchen und auch Wilderer.

Nationalpark Coto de Doñana in Spanien: Das wichtigste Feuchtgebiet von Spanien steht seit 1994 auf der Welterbe-Liste der UNESCO. Einzigartig ist die Coto de Doñana, die neben dem Marschland auch Dünen, Strände und Wälder beheimatet, schon deshalb, weil hier tausende Zugvögel überwintern. Es gibt unter den 300 Vogelarten im Park auch sehr viele seltene Exemplare und sogar eine größere Population des stark bedrohten Pardelluchses. Probleme bereitet der Idylle nun die Landwirtschaft, die oft illegal auf die Wasserressourcen des Feuchtgebiets zurückgreift und so das Land austrocknet. Für die Artenvielfalt ist das langfristig eine Katastrophe.

Sundarbans-Nationalpark in Indien: Das Sundarbans-Gebiet im Gangesdelta, das bis nach Bangladesch reicht, ist einer der wichtigsten Lebensräume für den vom Aussterben bedrohten Königstiger. Außerdem leben hier unter anderem Makaken, Fisch- und Bengalkatzen, Wildschweine, Indische Mungos, Pythons, Krokodile oder Flughunde. Die Sundarbans besitzen den größten Mangrovenwald der Welt. Der indische Teil des Parks ist seit 1987 UNESCO-Welterbe. Bangladesch folgte 10 Jahre später. Bedroht werden die Wälder inzwischen durch den steigenden Meeresspiegel. Noch dazu will Bangladesch ganz in der Nähe ein riesiges Kohlekraftwerk bauen. Hinzu kommen Wilderei oder Ressourcenverschwendung von Wasser und Holz. Für die empfindlichen Mangrovenwälder und ihre Bewohner sind das viele Risikofaktoren.

Laurisilva von Madeira in Portugal: Nirgends auf der Welt gibt es eine größere Anzahl an Lorbeerbäumen als auf der portugiesischen Insel Madeira. Der Laurisilva (Lorbeerwald) ist seit 1999 UNESCO-Weltnaturerbe. Das Naturreservat ist so wertvoll, weil es eine unheimliche Artenvielfalt in Flora und Fauna zwischen den Lorbeerwäldern gibt. Der Feind ist hier der Ausbau von Straßen und Schienen.

Te Wahipounamu in Neuseeland: Te Wahipounamu liegt auf der Südinsel Neuseelands und umfasst unter anderem vier Nationalparks. Viele seltene Tiere und Pflanzen leben hier und kommen einzig in diesem Areal vor. Auch der bekannte Fjord Milford Sound liegt in dem Gebiet. Zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört es seit 1990, gefährdet wird es durch den Bergbau.

Phong Nha-Kẻ Bàng in Vietnam: Ein Stück unberührtes Vietnam fand man lange im Nationalpark Phong Nha-Kẻ Bàng. Bekannt ist der Park vor allem für seine Artenvielfalt, so gibt es allein 381 verschiedene Wirbeltiere und mehr als 1320 Pflanzenarten. Man findet hier außerdem eines der größten Kalksteingebiete der Welt mit unzähligen Höhlen. 2003 verlieh die UNESCO dem Phong Nha-Kẻ Bàng Nationalpark den Welterbe-Titel. Allerdings haben der Massentourismus und die damit verbundene Ausweitung der Infrastruktur das Gebiet stark verändert.

Wattenmeer in Deutschland, Dänemark, Niederlande: Es ist rund 500 Kilometer lang und erreicht teilweise 40 Kilometer Breite. Fast das ganze Wattenmeer steht unter Naturschutz und wurde ab 2009 abschnittsweise von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Außergewöhnlich ist, dass es die weltweit größte zusammenhängende Fläche aus Schlick- und Sandwatt bildet. Sage und schreibe 10.000 Arten leben hier und als Rastplatz für jährlich rund 12 Millionen Zugvögel hat das Wattenmeer auch globale Bedeutung. Verheerend für dieses einzigartige Schutzgebiet könnten neben dem Klimawandel Schifffahrt, Fischerei und das Ölgeschäft werden. Mitten im Nationalpark wird nämlich Öl gefördert, was die Umwelt belastet und bei einem Unfall tragische Konsequenzen hätte.

Diese Komplimente sind echte Beleidigungen

Diese Komplimente sind echte Beleidigungen

Das vertreibt Tauben von Haus und Grundstück

Diese Dinge haben tatsächlich ein Ablaufdatum

Wasser, Viagra, Vitamine: Diese Mengen enden tödlich!

Invasive Arten: Diese Gartenpflanzen sind verboten