WMW: Historische Stätten in Gefahr

Alle zwei Jahre erscheint der World Monuments Watch (WMW). Die Liste enthält bedrohte kulturelle Stätten und Denkmäler und sammelt Spenden für deren Erhalt. Wir stellen Ihnen die 25 gelisteten Orte vor.
Die Liste des World Monuments Watch
Auf der aktuellen Liste des World Monuments Watch, kurz WMW, befinden sich insgesamt 25 bedrohte kulturelle Stätten in 22 Ländern. Eine der Stätten erstreckt sich über nationale Grenzen hinweg.
In unserer Bildershow zeigen wir Ihnen die bedrohten Kulturstätten der Welt.
WMW: Welche Kulturstätten sind gelistet?
Bei der Auswahl spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Der Erhalt von kulturellen Werten durch Bauwerke und Landstriche steht dabei im Vordergrund. Da die Analyse wertschätzend allen Kulturen gegenüber ist, befinden sich heilige Stätten aller Völker auf der Liste.
Das Alter der verschiedenen Stätten variiert stark: Von der Entstehung um 11.000 vor Christus bis 1971 ist alles dabei. Durch ihre Erwähnung möchte der World Monuments Watch Projekte und Organisationen unterstützen, die zum Erhalt der gefährdeten Kulturgüter beitragen.
Die Aufnahme auf der Liste ist jedoch leider kein Garant für den Erhalt der Kulturgüter. Dieses Jahr zum dritten Mal gelistet ist der Rapa Nui Nationalpark auf der Osterinsel, ebenso wie die "Gingerbread Neighborhood" in Port-au-Prince auf Haiti.
Ebenfalls erstaunlich ist, dass fünf der aufgezählten Kutlurstätten zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Darunter sind Teile der Kathmandu-Ebene, die Notre Dame de Paris, Teile des historischen Zentrums von Bukhara, der Rapa Nui Nationalpark und die Koutammakou-Landschaft.
Was ist der World Monuments Watch?
1995 gründete die gemeinnützige, internationale Organisation World Monuments Fund, kurz WMF, gemeinsam mit dem Finanzdienstleister American Express den World Monument Watch, kurz WMW. Jedes zweite Jahr stellt der WMW eine Liste mit den am stärksten gefährdeten Kulturstätten der Welt vor.
Die Liste weckt die Aufmerksamkeit der internationalen Öffentlichkeit für die bedrohten Denkmäler und sammelt Spenden und Sponsorengelder für die Erhaltung ebendieser.
In den meisten Fällen nehmen die betroffenen Länder diesen Weckruf wahr und handeln. So sind drei Viertel der gelisteten Stätten der letzten Jahre nicht mehr länger gefährdet. Die Spenden unterstützten bereits 119 gefährdete Denkmäler in 59 Ländern mit insgesamt mehr als 34,8 Millionen Euro.