
Bayerns Winterdienst setzt auf Gurkenwasser statt Streusalz. Die nachhaltige Lösung spart nicht nur Ressourcen, sondern revolutioniert auch die Straßenglättebekämpfung im Winter. Text: bearbeitet durch freenet (mehr Infos)
Bayerns Winterdienst setzt auf Gurkenwasser statt Streusalz. Die nachhaltige Lösung spart nicht nur Ressourcen, sondern revolutioniert auch die Straßenglättebekämpfung im Winter. Text: bearbeitet durch freenet (mehr Infos)
Jährlich werden in Bayern 23.000 Kilometer Straßen mit 326.000 Tonnen Streusalz betreut, was viel Geld und Ressourcen erfordert, während etwa 3000 Mitarbeiter Glatteis bekämpfen.
Was im Jahr 2019 als Pilotprojekt gestartet wurde, hat sich mittlerweile fest im lokalen Winterdienst etabliert. Die Anwendung erstreckt sich sogar bis zum Münchner Flughafen.
Das Gurkenwasser stammt von der Senf-Firma Develey. Normalerweise wird es in Essiggurken-Einmachgläsern verwendet.
Das bei der Gurkenverarbeitung entstehende Gurkenwasser wird in Salz-Sole umgewandelt und kann somit als geeigneter Ersatz für Streusalz verwendet werden.
Nach der Aufbereitung hat das Salzwasser einen Salzgehalt von sieben Prozent, der auf 21 Prozent erhöht wird, bevor es im Winterdienst eingesetzt wird.
Bisher mussten Straßenmeistereien das für den Winterdienst benötigte Salzwasser selbst in aufwendigen Verfahren herstellen.
Die Verwendung von Gurkenwasser ermöglicht es Bayern, jährlich mindestens 100 Tonnen Salz zu sparen.
Zusätzlich werden durch diese Maßnahme 800.000 Liter Wasser pro Jahr eingespart.
Ein positiver Nebeneffekt ist zudem, dass das Salzwasser nicht aufwendig recycelt werden muss.