Corona-News der Woche
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert ist innerhalb vergangener Woche auf über 550 gestiegen und hat somit einen neuen Höchstwert erreicht. Pro 100.000 Einwohnende werden rund drei Corona-Infizierte im Krankenhaus behandelt. Wir haben für Sie alle weiteren wichtigen Corona-News der letzten Woche zusammengetragen.
Die Impfstoff-Firma Biontech hat mit der Produktion eines angepassten Corona-Impfstoffs gegen Omikron begonnen. Biontech-Chef Uğur Şahin informierte, dass Ende Januar die klinische Studie zum neuen Impfstoff startet. "Wir gehen davon aus, dass wir bis Mitte März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen."
Knapp zwei Drittel aller neu aufgenommenen Corona-Infizierten auf Intensivstationen sind ungeimpft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Robert Koch-Instituts und der Intensivmediziner-Vereinigung. Von knapp 9.000 Corona-Infizierten auf Intensivstationen waren demnach 62 Prozent ungeimpft. Die Erhebnung fand vom 14. Dezember bis zum 12. Januar statt.
Der Corona-Genesenenstatus ist auf drei Monaten verkürzt worden. Dies begründete das Bundesgesundheitsministerium mit der neuen Virusvariante Omikron. Die Festlegung des RKIs sei aus wissenschaftlicher Sicht erfolgt, sagte ein Ministeriumssprecher in Berlin. Bisher hatte die Zeitspanne bei sechs Monaten gelegen.
Die Stiko hat eine Booster-Empfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Die Auffrischungsimpfung solle mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech mindestens drei Monate nach der Grundimmunisierung erfolgen. Bisher hatte die Stiko Auffrischungsimpfungen erst ab 18 Jahren empfohlen.
Am Montagabend waren Tausende sogenannte Corona-"Spaziergänger" unterwegs. Mehr als 1.000 unangemeldete Protestaktionen gegen Corona-Maßnahmen vermerkte das Bundesinnenministerium bundesweit. Die Polizei berichtete von immer mehr gewaltbereiten Teilnehmenden. Die Veranstaltungen würden immer kleinteiliger, die "Spreizung" mache es den Behörden immer schwerer, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser im Deutschlandfunk.
Die SPD will Ende Januar einen konkreten Gesetzesvorschlag zur Impfpflicht machen. Dies hatte Fraktionschef Rolf Mützenich in Aussicht gestellt. Auf dieser Grundlage könne dann ein Gruppenantrag mit den Abgeordneten anderer Fraktionen entstehen. Mützenich rechne bereits Ende März mit einer Einführung des Gesetzes.
Der neue Impfstoff von Novavax wird voraussichtlich ab Ende Februar in Deutschland verimpft. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, dass eine erste Lieferung mit 1,75 Millionen Impfdosen ab dem 21. Februar zur Verfügung stehen wird. Weitere 3,75 Millionen Dosen seien bereits bestellt.
Die deutsche Bundesregierung hat Österreich erneut als Hochrisikogebiet eingestuft. Demnach befinden sich alle deutschen Nachbarländer auf der Risikoliste. Für Ungeimpfte gilt nach der Einreise aus solchen Ländern eine Quarantänepflicht für zehn Tage. Diese kann nach fünf Tagen mit einem negativen Test verkürzt werden.
In Israel können sich gegenwärtig Über-60-Jährige und medizinisches Personal zum vierten Mal impfen lassen. Laut einer israelischen Studie schützt eine vierte Impfung jedoch nicht ausreichend gegen die Omikron-Variante. Man beobachte auch bei vierfach Geimpften Ansteckungen, sagte Professor Gili Regev vom Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv.
Ein Bundesgericht in Melbourne hat dem serbischen Tennisstar Novak Djokovic endgültig den Aufenthalt in Australien und somit seine Teilnahme an den Australien Open untersagt. Djokovic hatte versucht mit einer Sondergenehmigung zu dem Tennis-Turnier in das Land einzureisen, obwohl er nicht die vorgeschriebene Corona-Impfung hat. Die zuständigen Behörden verweigerten ihm die Einreise, was Djokovic vor Gericht anfocht.
