Auf dem ersten schwimmenden Atomkraftwerk der Welt riecht es nach frischer Farbe. Die Außenwand des Megabaus erstrahlt in den Farben der russischen Trikolore: Weiß, Blau und Rot.
Noch in diesem Jahr soll der vor der Küste Tschukotkas produzierte Strom die Hafenstadt Pewek sowie Gas- und Ölbohrinseln vor der Küste mit Energie versorgen.
Russische Umweltschützer glauben daher, dass die "Akademik Lomonossow" eine Art Muster-AKW für potenzielle Käufer sei und weniger die Stromversorgung für Bewohner von Pewek im Sinn habe.
Rosatom könne bei einem potenziellen Vorfall kaum rasch handeln, sagt Raschid Alimow von der Umweltorganisation Greenpeace. "Allen muss klar sein, dass die Infrastruktur in dem abgelegenen Gebiet im Notfall fehlt", sagt der Energieexperte. "Wenn etwas schief geht, kann man nicht schnell mal hinfliegen. Die Folgen für die Region in der empfindlichen Arktis werden dramatisch sein."