Absolute Höchstleistungen: Die Grenzen des menschlichen Körpers"Höher, schneller und weiter“ - Doch irgendwann ist Schluss. Wie weit kann der menschliche Körper gehen? Wir verraten es Ihnen in unserer Bildershow!
Die Niere - Sie gleicht einem Hochleistungslabor, denn hier werden täglich 1800 Liter Blut gewaschen. Dafür benötigt sie den wichtigsten Bestandteil unseres Körpers: Wasser. 63 Prozent davon zirkulieren täglich durch unseren Körper. Nach 72 Stunden ohne Wasser funktioniert die Niere noch reibungslos, nach fünf Tagen ohne Wasser fällt der Mensch allerdings ins Koma. Todesursache: innere Vergiftung.
Das Gehirn - Es herrscht akute Lebensgefahr, wenn die Körpertemperatur unter 28 Grad Celcius fällt. Selbst bei schneller Wärmezufuhr sinkt die Körpertemperatur für weitere 15 Minuten. Den absoluten Kälterekord von 13,7 Grad schaffte die Norwegerin Anna Bagenholm. Sie überlebte allerdings nur, weil die Ärzte ihr das komplette Blut entnahmen, es erwärmten und dem Blutkreislauf wieder zuführten.
Die Adern - Die Lunge braucht mindestens 350 Millibar Druck, um Sauerstoff ins Blut pressen zu können. Auf 8300 Metern Höhe (Mount Everest) sinkt dieser Wert auf knapp 267 Millibar. Die Folge: Das Herz pumpt mit Höchstleistung, um das Gehirn mit Sauerstoff versorgen zu können. Hierbei können die Kapillarwände platzen und zur tödlichen Gehirnblutung führen.
Das Herz - In jeder Minute pumpt das Herz 4,9 Liter Blut in jede noch so weit entfernet Zelle unseres Körpers. Bei einem Blutverlust von drei Litern erhöht sich die Herzfrequenz schlagartig und es besteht akute Lebensgefahr.
Die Lunge - Bei Tiefseetauchern wird das durchnittliche Lungenvolumen von sechs Litern schon bei zehn Metern Tiefe auf die Hälfte zusammengepresst. Bei 40 Metern Tiefe ist die Minimalgröße, die eines Tennisballs bereits erreicht. Tiefere Tauchgänge können nur durch jahrelanges Training vom Körper ertragen werden, ansonsten sprengen Risse die Lunge und man verblutet innerlich.
Der Magen - Ein Normalgewichtiger Mensch kann 60 Tage ohne Essen überleben. Dann beginnt der Körper, sich seine Energie aus eigenen Organen, Muskeln und Knochen zu holen. Er frisst sich quasi selbst auf. Übergewichtige haben ohne Nahrung eine höhere Überlebensfrist von ungefähr 200 Tagen.
Die Atmung - Sauerstoff ist unser wichtigster Energielieferant. Nach 60 Sekunden ohne Luftholen reagiert der Körper panisch und das Herz schlägt schneller. Führt man keine Luft zu, greift er an andere Kraftstoffreserven. Dabei wird jedoch eine hochgiftige Säure produziert, von der der Körper spätestens nach 150 Sekunden ohne Sauerstoff überschwemmt wird, und kollabiert.
Der G-Faktor - Die Belastung unseres Körpers durch Beschleunigung ist gerade bei Autounfällen besonders hoch. Bei einem Aufprall mit 50 km/h wird vor allem der Abdomenbereich (Bereich zwischen Brustkorb und Becken) belastet. Das einige Unfallopfer trotzdem überleben liegt an den körpereigenen "Stoßdämpfern", den Faszien. Dieses Bindegewebe fängt Stoßwellen ab und schützt so die inneren Organe.
Das Trommelfell - Der Musculus stapedius an unserem Trommelfell sorgt bei viel Lärm für Ruhe und kann laute Geräusche bis zu 18 Dezibel senken. Ab einer Lautstärke von 150 Dezibel läuft man allerdings Gefahr, dass das Trommelfell platzt.
Die Energie - Unser Körper ist ein Hochleistungs-Akku, der sich insbesondere mit Kohlenhydraten wieder aufladen lässt. Gerade Hochleistungssportler essen extrem kohlehydratreiche Nahrung (Spaghetti, Müsli, etc.). Der Körper speichert dieses in Form von Glycolin. Doch der Vorrat reicht maximal 90 Minuten, dann müssen neue Powerriegel, oder Energie-Gels hinzugefügt werden, um Marathons oder die Tour de France zu überstehen.