Nicole, Lena und Co.: Die besten deutschen ESC-Beiträge

Zuletzt schnitt Deutschland beim ESC nicht allzu gut ab, doch wir können auch auf einige große Erfolge zurückblicken - und damit sind nicht nur Nicole und Lena gemeint.
Deutschland musste beim ESC zwar immer wieder Tiefschläge wegstecken, alles in allem kann sich unsere Erfolgsbilanz beim Contest aber durchaus sehen lassen. Tatsächlich landeten im Laufe der ESC-Historie die deutschen Künstler bei über der Hälfte der Wettbewerbe in der oberen Hälfte des Teilnehmerfelds. Und während wir bisher "nur" zwei erste Plätze verbuchen konnten, reichte es auch sonst einige Male für das Siegertreppchen. Oft genug hatte dabei Ralph Siegel seine Finger im Spiel...
Wie sehr sich Lena 2010 über ihren ESC-Sieg gefreut hat, können Sie noch einmal bei Clipfish sehen
Die Goldkehlchen: Nicole und Lena
Nicole und Lena: Diese beiden Namen kennt jeder deutsche ESC-Fan. Während 1982 im Atlantik der Falklandkrieg zwischen Großbritannien und Argentinien tobte, traf die 17-jährige Nicole mit ihrem berührenden Vortrag von Siegels "Ein bisschen Frieden" offenbar den richtigen Nerv und holte für Deutschland im englischen Harrogate den ersten Platz.
Die nächste deutsche Siegerin war da noch lange nicht geboren: Raab-Schützling Lena war auch gerade mal 18, als sie 2010 in Oslo mit "Satellite" abräumte. Den Titel konnte sie im Jahr darauf in Düsseldorf nicht verteidigen, hier erreichte sie den zehnten Platz. Offenbar fährt Deutschland also mit jungen Sängerinnen, die ihren Nachnamen in der Garderobe lassen, am besten. Ob das auch bei einem Doppelnamen wie Jamie-Lee gilt? Das richtige Alter hätte sie mit 18 auf jeden Fall schon!
Aller guten Dinge sind Drei: Katja Ebstein
Für den ersten Platz hat es nie gereicht, dennoch kann auch Katja Ebstein auf eine gute Erfolgsquote zurückblicken. 1970 ( "Wunder gibt es immer wieder") und 1971 ( "Diese Welt") belegte sie zwei Mal hintereinander den dritten Platz, 1980 schaffte sie es - dieses Mal mit dem Siegel-Stück "Theater" - sogar auf Platz zwei. Den sicherte sich auch 1981 Lena Valaitis mit Siegels "Johnny Blue". Man kann die beiden also getrost als Wegbereiterinnen für den Sieg Nicoles bezeichnen.
Gleich zwei zweite Plätze kann die Schlagerband Wind vorweisen, die sich 1985 und 1987 auf dem Treppchen platzierte, bei der zweiten Gelegenheit mit einer Siegel-Komposition. Der dritte Versuch 1992 - wieder mit Siegel - ging allerdings mit Platz 16 ziemlich daneben.
Den dritten Platz erreichte direkt nach Ebsteins Doppel auch Mary Roos im Jahr 1972 sowie das von Siegel gecastete Trio Mekado 1994. Und nachdem Siegel nach dem Achtungserfolg des Gespanns Guildo Horn und Stefan Raab (alias Alf Igel) 1998 fast schon als abgeschrieben galt, überraschte er im folgenden Jahr mit der Multikulti-Band Sürpriz und dem dritten Platz für ihren Song "Reise nach Jerusalem".