Windows 10: Microsoft lässt tief blicken
Es soll das beste Betriebssystem aller Zeiten werden. Aber das hat Microsoft auch beim Flopp von Windows 8 behauptet. Jetzt stellte der Software-Gigant sein neues Werk vor. Bei Windows 10 soll alles besser werden.
Bereits seit Oktober 2014 ist klar: Microsoft lässt die 9 aus und wird bald das neue Betriebssystem Windows 10 auf den Markt bringen. Jetzt gab der CEO Satya Nadella bei einer Pressekonferenz erste tiefe Einblicke in das neue Werk des Software-Giganten. Vor allem die Verknüpfung von verschiedenen Endgeräten steht bei den Entwicklern offenbar hoch im Kurs. So wird das Programm, welches voraussichtlich im Herbst 2015 erscheinen soll, auf PCs, Tablets, Smartphones und der Xbox One laufen.
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Bei der Entwicklung versucht der Konzern die Fehler vom Vorgängersystem Windows 8 zu vermeiden, das mit seiner Kacheloptik zu stark auf Geräte mit einem Touchscreen ausgerichtet war und damit Nutzer verprellte. Myerson sagte, dass das Unternehmen die neue Version seit dem Herbst von Millionen Nutzern testen lasse und deren Erfahrungen berücksichtige. Erste Einblicke in Windows 10 hatte Microsoft im September gewährt. Damals versprach der Konzern auch, das von Nutzern vermisste Startmenü wieder einzuführen. Für Nutzer von Windows 7, Windows 8.1 und Windows Phone 8.1 wird ein Upgrade im ersten Jahr sogar kostenlos sein. Windows-Apps sollen sich künftig überdies automatisch an das jeweilige Gerät und den Bildschirm anpassen.
Sprachassistent Cortana kommt
Eine der größten Neuerungen soll die neue Sprachassistentin Cortana werden. Diese soll deutlich klüger und auch lustiger auf Fragen der User reagieren. Auch als Suchmaschine funktioniert Cortana und kann per Voice-Befehl nicht nur die eigene Festplatte durchscannen, sondern auch Online die Drive-Cloud sowie den Microsoft Store.
Die große Überraschung am Mittwoch war die HoloLens-Brille, die Microsoft als "die erste holographische Computerplattform der Welt" pries. Die High-Tech-Brille stellt dreidimensionale digitale Objekte im Blickfeld des Nutzers dar, die mit der realen Welt verschmelzen. Die Brille ist mit einem Highend-Prozessor ausgestattet und einem rechnungsstarken Grafikchip. Gesteuert wird das Gerät über Gesten. HoloLens sei eine "überwältigende" Erfahrung, die eine neue Form der Computernutzung ermögliche, sagte Nadella.
Microsoft arbeitet nach eigenen Angaben auch an einem neuen Internet-Browser, der mit Sprachsteuerung ausgestattet ist und den Internet Explorer ersetzen soll. Das Projekt laufe unter dem Namen Spartan und sei besonders für die mobile Nutzung des Internets auf einer Reihe verschiedener Geräte geeignet, sagte der Microsoft-Manager Joe Belfiore.