BMW R 18 Dragster (2020): Schicke Custom-Bike-Interpretation

BMW R 18 Dragster (2020)
Der Designer Roland Sands hat die neue BMW R 18 mit einem Umbau in ein Custom Bike verwandelt. Das Ergebnis: der R 18 Dragster. Der Zweizylinder-Boxer spielte dabei die Hauptrolle.
"Bei einem Motor, der so sichtbar im Mittelpunkt steht, dachte ich direkt an Muscle Cars", so Sands. "Meine Familie hatte schon immer ein Faible für schnelles Fahren und mein Vater war ein Dragster-Rennfahrer. Deshalb hielt ich es für sinnvoll, das Motorrad auf das Wesentliche zu reduzieren und es so umzubauen, dass es auf einer geraden Strecke schnell fährt."
Mit der neuen R 18 präsentierte BMW im April 2020 sein erstes Serien-Bike im Cruiser-Segment. Zu puristischer, schnörkelloser Technik kommen hier technische und optische Anleihen von berühmten Modellen wie der BMW R 5. Herzstück der neuen BMW R 18 ist ein komplett neu entwickelter Zweizylinder-Boxer, der Big Boxer, der an die traditionellen luftgekühlten BMW-Boxermotoren anknüpfen soll.
Die R 18 verfügt über einen leicht abnehmbaren Heckrahmen und einen einfach zu demontierenden Lacksatz. So kann die Heckpartie mit geringem Aufwand umgebaut werden und die Lackierung nach eigenen Wünschen gestaltet werden. Andere Umbauten waren kniffliger: "Die Elektronik war definitiv am schwierigsten zu bearbeiten, da wir Lachgas hinzugefügt, den Serienauspuff entfernt und das Einlasssystem des Motors drastisch verändert haben", so Sands.
Sands behielt die serienmäßige Lenkachse der R 18 bei, entfernte das ursprüngliche Heck des Motorrads und verwandelte es in ein Dragster-Bike. Außerdem entschied sich Roland Sands dafür, den vorderen und hinteren Kotflügel zu verändern, um sie an den modifizierten Rahmen anzupassen. Der gesamte Anpassungsprozess dauerte dreieinhalb Monate.
Design-Kollektionen Machined und 2-Tone-Black
Neben dem Custom Bike schuf Roland Sands für die neue R 18 zwei verschiedene Design-Kollektionen von Aluminium-Frästeilen, die ab Marktstart verfügbar sein werden: Machined und 2-Tone-Black. Zu diesen Kollektionen gehören Vorder- und Hinterräder, aber auch Tachometergehäuse, Lenkerklemmböcke, Lenkererhöhungen, Lenkergriffe, Handhebel und Spiegel. Auch Motorgehäuse-Zierleisten, Tankdeckel, Airbox-Abdeckungen und vieles andere gehört dazu.
Elemente der 2-Tone-Black-Kollektion kamen beim R 18 Dragster für Handhebel, Heldenbrust, Rädern, Scheinwerfer und Ventildeckel zum Einsatz. Die Frontpartie wurde von der R nineT übernommen. Sowohl der Sitz als auch der Auspuff wurden dagegen von Grund auf neu gefertigt.
Fast alle Teile modifiziert
Aber im Grunde wurden fast alle Elemente gegenüber dem Serienmodell modifiziert:
Der Rahmen wurde komplett überarbeitet, die Hinterradaufhängung für Drag Racing grundlegend verändert. Die vorderen und hinteren Kotflügel wurden unter Verwendung der Serienteile leicht modifiziert, um die klassische R 18 Silhouette beizubehalten. Der Scheinwerfer wurde von der R 18 übernommen und mit der Scheinwerferblende aus der Roland Sands-Design-Kollektion von Aluminium-Frästeilen der R 18 ergänzt. Der Serienauspuff wurde durch ein handgefertigtes Doppel-Megaphonsystem aus Edelstahl ersetzt, bei welchem die Endstücke der Design-Kollektion von Aluminium-Frästeilen verwendet wurden. Die Deckel der Ausgleichsbehälter sind von Roland Sands Design. Der Tank wurde vom Serienfahrzeug übernommen. Die Farbe ist ein zweifarbiges Metallic-Blau mit klassischer weißer Doppellinierung von Sands' langjährigem Lackierer Chris Wood. Die Gabel wurde von der BMW R nineT übernommen. Das Vorderrad-Bremssystem stammt von der BMW S 1000 RR. Die Sitzbank ist komplett neu gefertigt und ist ein RSD Costum-Seat von Saddlemen.