Brüssel geht hart gegen Luftverschmutzung vor

Brüssel beschränkt den Einsatz von Diesel-Fahrzeugen in seinen Stadtgrenzen und geht auch anderweitig konsequent gegen Feinstaubbelastung vor.
Die vorgesehenen Maßnahmen sind in ihrer Reichweite europaweit einzigartig und umfassen etwa die kostenfreie Nutzung des ÖPNV sowie lokaler Bike Sharing-Angebote, sofern der Grad der aktuellen Feinstaubbelastung der Luft länger als zwei volle Tage höher sein als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Im Falle besonders hoher Gesundheitsrisiken für die örtliche Bevölkerung greift ein Fahrverbot innerhalb der Innenstadt. Auch die Verbrennung von Holz in privatem Rahmen würde in dem Fall untersagt werden.
Neue Umweltzone
Seit Anfang des Jahres gilt für die belgische Hauptstadt und fast die komplette Hauptstadtregion eine Umweltzone, die die am stärksten verschmutzenden Diesel-Pkws schon jetzt ausschließt – bis auf maximal acht Tage jährlich, an denen der Zugang in die Zone gegen eine Gebühr in Höhe von 43 Euro gestattet ist.
In Brüssel ist die Luftverschmutzung im Europavergleich betrachtet besonders hoch, was maßgeblich mit dem weit verbreiteten Einsatz von Diesel-Verbrennern zusammenhängt: 2017 fußten mehr als die Hälfte aller Brüsseler Fahrzeuge auf der Verbrennung von Diesel.