Ferrari SF71H Spionage-Fotos

Der Unfall von Sebastian Vettel bot den Fotografen in Hockenheim die seltene Gelegenheit, den Ferrari aus allen Perspektiven zu fotografieren – auch von unten. Wir zeigen Ihnen die ungewöhnlichen Bilder in der Galerie.
Während die Red Bulls zuletzt regelmäßig mit Defekt in den Auslaufzonen parkten, blieb der Ferrari dieses Jahr nur selten auf der Strecke. Als einziger Pilot im Feld schaffte es Sebastian Vettel vor seinem Heimspiel im Motodrom alle Rennrunden zu absolvieren. Die roten Göttinen aus Maranello zeigen sich technisch so kugelsicher wie zu den besten Schumi-Zeiten.
Doch in Hockenheim bot sich für die Spionage-Fotografen der Konkurrenz endlich die Gelegenheit, den havarierten SF71H im Detail abzulichten. Vettel hatte seinen Dienstwagen in Runde 51 unfreiwillig im Kiesbett der Sachs-Kurve geparkt. Das war der Moment, auf den viele F1-Paparazzi schon lange gewartet hatten.
Ferrari-Unterboden im Visier
Im Gegensatz zu Testfahrten können die Mechaniker ein abgestelltes Auto im laufenden Rennbetrieb nicht mit einer Abdeckplane verhüllen. Und die Streckenposten sehen bei der eiligen Bergung natürlich auch keine Veranlassung, die neugierigen Jäger von ihrer Beute abzuhalten.
Und so entstanden wieder einmal faszinierende Bilder, die man in Maranello wohl lieber vermieden hätte. Vor allem die Fotos von den Leitblechen unter der Frontpartie sowie den filigran ausgearbeiteten vertikalen und horizontalen Elementen rund um den vorderen Teil der Seitenkästen schauen sich die Ingenieure der Konkurrenz sicher ganz genau an.
Fotografen sofort zur Stelle
Auch die Bilder des Diffusors, den die Ferrari-Mechaniker in der Startaufstellung noch mit einer menschlichen Sichtschutzwand hartnäckig verteidigt hatten, lassen kaum noch Geheimnisse offen. Vor den teuren Hightech-Objektiven der Profi-Knipser war kein Flügelchen und keine Finne sicher.
Wir haben uns die heiklen Fotos ebenfalls besorgt. Ein Formel-1-Auto von unten ist schließlich jedes Mal wieder ein faszinierender Anblick, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Diese Bilder machen die Ingenieurskunst und den Design-Wahnsinn ganz besonders deutlich.
Und glauben Sie bitte nicht, dass die Konkurrenz dieses Bildmaterial auf unserer Webseite zum ersten Mal sieht. Alle Teams haben eigene Spionagefotografen engagiert, die Ihre Jagderfolge schon wenige Stunden nach dem Rennen in den Design-Abteilungen abgeliefert haben. Wir sind gespannt, wann die ersten Kopien auftauchen.