63 Tage Arbeitspause für F1-Teams

Die Formel 1 reagiert ein weiteres Mal auf die anhaltende Corona-Krise. Die so genannte Sommerpause wurde für die Teams von 35 auf 63 Tage verlängert. Auch die Motorenhersteller haben länger geschlossen. Ihre Arbeitssperre dauert jetzt 49 statt 35 Tage.
Die Corona-Krise nimmt kein Ende. Während in einigen europäischen Ländern die Kontaktsperren gerade gelockert werden, verschärft die Formel 1 ihre Arbeitsverbote. Zu einem Zeitpunkt, an dem über einen Saisonstart Anfang Juli in Österreich nachgedacht wird, haben sich die FIA und die Teams darauf geeinigt, die vorverlegte Sommerpause ein dittes Mal zu verlängern. Für Teams und Motorenhersteller. Die Maßnahme soll den Teams und ihren Motorenpartnern Kosten sparen.
Unter der Annahme, dass vor Juli kein Grand Prix stattfindet, hatten sich der Weltverband und die Rennställe schon Ende März darauf verständigt, die Fabrikschließung von zwei auf drei Wochen auszudehnen und in den März und den April vorzuziehen. Schon wenig später wurde der erzwungene Stillstand von 21 auf 35 Tage ausgedehnt. Und zum ersten Mal mussten auch die Motorhersteller ihre Fabriktore schließen.
Ausnahmen für zehn Mitarbeiter
Da nach den Absagen von Baku und Montreal und der wahrscheinlichen Verlegung des GP Frankreich praktisch sichergestellt ist, dass vor Juli kein Rennen stattfindet und die Teams zur Zeit auch nicht gerade in Arbeit ersticken, haben sich alle Beteiligten am Donnerstag (23. April) darauf geeinigt, die Arbeitspausen zu verlängern. Die Teams müssen jetzt 63 statt 35 Tage zusperren, die Motorenhersteller 49 statt 35 Tage. Damit verlängert sich die Fabrikschließung für Rennställe, die erst Anfang April ihre Sommerpause angemeldet hatten, bis in den Juni hinein.
Es gibt allerdings Ausnahmen. 50 Tage nach Beginn des Shutdowns dürfen jeweils maximal zehn Mitarbeiter an Projekten mit langem Vorlauf arbeiten, solange sie nicht die Aerodynamik betreffen. Die Teams müssen die Namen, die Job-Beschreibung und das entsprechende Projekt bei der FIA anmelden. Für die Motorenhersteller gilt das gleiche. Hier können zehn Mitarbeiter 36 Tage nach dem Start der Sommerpause die Arbeit an Langzeit-Entwicklungen wieder aufnehmen. Der Antrag muss jeweils zehn Tage vorher bei der FIA eingereicht werden.