Formel 1 ohne Grid Girls?
Die Formel-1-Fans müssen dieses Jahr ohne Grid Girls in der Startaufstellung auskommen. Das heißt aber nicht, dass Sie auf Ihre gewohnte Dosis heißer Motorsport-Mädels verzichten müssen. Andere Serien haben auch schöne Töchter…
Der Aufschrei bei den Fans war groß, als die Formel-1-Verantwortlichen vor der Saison 2018 die Abschaffung der Grid Girls verkündeten. Mit dem Schritt wollten die Bosse der Königsklasse das Image der Serie aufpolieren und ihr einen familienfreundlicheren Anstrich verpassen. Und außerdem seien Grid Girls ja sowas von nicht mehr zeitgemäß, hieß es damals in der Begründung.
Das sah die Mehrzahl der Fans offenbar anders. In Internetforen und sozialen Netzwerken gab es für die Entscheidung deutlich mehr Kritik als Zustimmung. Den Verantwortlichen wurde eine übermäßige Political Correctness vorgeworfen, die dem Rennsport immer mehr den Reiz nehmen würde. Die Formel 1 müsse zu einem Grad unvernünftig sein, so der Appell der Zuschauer an die F1-Bosse.
Grid Girls kritisieren Arbeitsverbot
Außerdem sei es ja eine gute Tradition, leichtbekleidete Damen als Parkplatzeinweiser für die hochbezahlten F1-Stars anzustellen. Bei der Welle der Entrüstung spielte sicher auch etwas Angst mit, die neuen Besitzer der Formel 1 aus den USA könnten die Königsklasse in eine glattpolierte Hochglanzveranstaltung verwandeln, bei dem die normalen Fans auf der Strecke bleiben.
Selbst ehemalige Grid Girls meldeten sich zu Wort und bedauerten mehrheitlich das Arbeitsverbot. Den Models führten an, dass ihnen dadurch nicht nur eine Einnahmequelle verloren ginge sondern auch die Möglichkeit, sich vor weltweitem Publikum zu präsentieren – was immer die Chance auf neue Aufträge außerhalb des Rennsports gebracht habe.
Während feministische Organisationen die Abschaffung der Grid Girls als einen Schritt gegen die sexuelle Ausbeutung bejubelten, kritisierten die betroffenen Damen, dass damit ihr Selbstbestimmungsrecht als Frau eingeschränkt worden sei. Einige Mädels führten verärgert an, dass sie die Aufmerksamkeit von Fotografen und Fans in der Startaufstellung genossen haben – und für den Job auch noch gut bezahlt wurden.
Monaco-Organisatoren wehren sich
Die Veranstalter des Grand Prix von Monaco wollten sich ebenfalls nicht einfach mit der Entscheidung der F1-Bosse abfinden. Beim Traditionsrennen in Monte Carlo gehören die leichtbekleideten Damen genauso zum Glamour-Faktor dazu wie teure Yachten und bekannte Hollywood-Stars. Als Kompromiss wurden den Grid Girls vor dem Rennstart männliche Pendants zur Seite gestellt. Statt Startnummern-Schildern hielten sie Social-Media-Nachrichten von Fans an die Fahrer in die Kameras.
An der Entscheidung der F1-Verantwortlichen wird sich aber trotz Kritik wohl nichts mehr ändern. Die Befürchtung, dass viele andere Serien nachziehen würden, bestätigte sich aber nicht. Egal ob DTM, GT Masters, RallyCross-WM oder die MotoGP – die heißen Damen werden so schnell wohl nicht von den Rennstrecken dieser Welt verschwinden.
Für alle Formel-1-Fans, die dieses Jahr etwas zu kurz gekommen sind, zeigen wir in der Galerie noch einmal eine Auswahl an Grid Girls aus den verschiedensten Rennserien.