Formel 1 Reifen-Streit
Die Formel 1-Teams haben zugestimmt, dass Pirelli dieses Jahr mehr Testtage zur Erprobung der Reifen für 2017 bekommt. Der Lieferant hatte zuvor mit einem Ausstieg aus der Formel 1 gedroht.
Der Streit um die Reifentests ist erst einmal beigelegt. In einer Abstimmung am Montag (18.4.2016) haben die Vertreter der Formel 1-Kommission für einer Anhebung der Testtage von 12 auf 25 zugestimmt. Der Antrag zur Ausweitung der Probefahrten war von Pirelli gestellt worden. Die Italiener benötigen die Zeit nach eigenen Angaben um die breiteren Reifen für 2017 zu testen.
2017er Pirelli-Reifen sollen ab Juli getestet werden
In der kommenden Saison sollen sich nicht nur die Reifendimensionen ändern, auch die Belastungen der Gummis werden sich erhöhen. Kommt es tatsächlich wie vorgeschlagen zu einer Verbreiterung der Karosserie dürfte der Abtrieb der Autos deutlich steigern. Folge sind höhere Kurvengeschwindigkeiten und größere Seitwärtskräfte, die auf die Reifen wirken.
In den ersten Tests des Jahres will Pirelli noch mit Reifen der aktuellen Dimension Basisarbeit für die Entwicklung der 2017er Generation legen. Spätestens ab Juli sollen dann die neuen breiteren Gummis zum Einsatz kommen. Die Lauffläche auf der Vorderachse wächst von 24,5 Zentimeter auf 30 Zentimeter, hinten geht es hoch von 32,5 Zentimeter auf 40 Zentimeter.
Neuer FIA-Vertrag bis 2019 nur noch Formsache
Das soll nicht nur für eine aggressivere Optik sorgen sondern auch den mechanischen Grip erhöhen und die Autos schneller machen. Das Problem dabei ist jedoch, jetzt schon ein geeignetes Testauto zu finden. Bisher haben sich nur 5 Teams bereit erklärt, ihre Rennwagen so umzubauen, dass Pirelli damit breitere Reifen testen kann.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass Pirelli noch gar keinen offiziellen Vertrag mit der FIA für die Reifenlieferung für das nächste Jahr besitzt. Der soll nun aber nach der Einigung im Teststreit zügig unterschrieben werden. Pirelli soll bis 2019 offiziellere Reifenlieferant bleiben.