Hamilton-Bestzeit in Quali-Generalprobe
Mit einer Bestzeit im dritten Training hat sich Lewis Hamilton für das Qualifying von Abu Dhabi in die Favoritenrolle geschoben. Sebastian Vettel muss hoffen, dass sich die Bedingungen zu seinen Gunsten verändern.
Im dritten Training bekamen die Piloten die letzte Chance, sich auf das Qualifying einzuschießen. Die äußeren Bedingungen unter der hoch stehenden Mittagssonne waren allerdings nicht ganz repräsentativ. Wenn es am späten Nachmittag in die Schlacht um die besten Startplätze geht, sollte sich der Asphalt deutlich abgekühlt haben.
Sonnenschirm auf der Strecke
Neben den hohen Temperaturen stellte auch der böige Wind die Fahrer vor einige Herausforderungen. Die steife Brise sorgte kurz vor Halbzeit der Sitzung auch für eine kuriose Szene. In Kurve 8 war ein großer Schirm auf die Strecke geweht worden. Das Hindernis blieb genau auf der Ideallinie liegen. Zur sicheren Bergung des Fremdkörpers richtete die Rennleitung eine virtuelle Safety-Car-Phase ein.
Lewis Hamilton ließ sich von den widrigen Bedingungen nicht ablenken. Nach seiner Tagesbestzeit am Freitag war der frischgebackene Weltmeister auch im dritten Training nicht zu schlagen. In 1:37.627 Minuten fuhr der Mercedes locker die schnellste Runde. Auf Rang 2 kam Teamkollege Valtteri Bottas. Der Finne blieb knapp 3 Zehntel hinter dem Schwesterauto.
Vettel fehlt halbe Sekunde
Ferrari spielte nur die zweite Geige. Nachdem die roten Autos am Freitag noch relativ nah an der silbernen Konkurrenz dran waren, betrug der Rückstand von Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel plötzlich mehr als eine halbe Sekunde. Für die Tifosi kann man nur hoffen, dass die kühleren Bedingungen im Qualifying dem Ferrari entgegenkommen.
Bei Red Bull muss man sich wohl mit den Plätzen in der dritten Startreihe zufrieden geben. Daniel Ricciardo auf Rang 5 (+0,713 s) und Max Verstappen auf Position 6 (+ 0,960 s) konnten das Tempo an der Spitze nicht mitgehen. Wegen des fehlenden Power-Modes dürfte sich der Rückstand im Qualifying eher noch vergrößern.
Enger Kampf im Mittelfeld
Auch bei McLaren droht im Qualifying noch ein kleiner Rückschritt. Im dritten Training landeten Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne immerhin als bestes Mittelfeld-Team auf den Positionen 7 und 8. Die letzten Plätze in den Top Ten belegten Renault-Pilot Carlos Sainz und Sergio Perez im Force India.
Nico Hülkenberg musste sich mit Rang 12 zufrieden geben. Sorgen muss man sich um den Rheinländer allerdings noch nicht machen. Die Positionen 8 bis 12 waren nur durch ein gutes Zehntel getrennt. Ganz hinten kämpfte Pascal Wehrlein gegen Toro Rosso, HaasF1 und Williams-Pilot Stroll um die Plätze im Hinterfeld. Am Ende reichte es für den Worndorfer immerhin zu Rang 16. Ein Einzug in die zweite Qualifying-Runde wäre im Sauber eine große Überraschung.
GP Abu Dhabi 2017 – Ergebnis Training 3
GP Abu Dhabi 2017 Training 2: Hamilton fährt Tagesbestzeit am Freitag
Nachdem sich Lewis Hamilton in der ersten Sitzung Sebastian Vettel noch knapp geschlagen geben musste, drehte er die Reihenfolge im zweiten Training um. Der kleine Abstand verspricht ein spannendes Rennwochenende.
In Abu Dhabi bekamen die Fans am Freitagnachmittag (24.11.2017) erstmals Flutlicht-Action geboten. Genau wie im Rennen am Sonntag startete die zweite Trainingssitzung noch bei Tageslicht. Die letzten Runden des Tages wurden dann nach Sonnenuntergang gedreht. Dadurch sind die Zeiten deutlich repräsentativer als noch in der ersten Sitzung.
Hamilton knapp vor Vettel
Und kaum gingen die künstlichen Lichter an, drehte Lewis Hamilton groß auf. In der ersten Sitzung hatte sich der Weltmeister noch knapp hinter Sebastian Vettel in der Zeitentabelle einreihen müssen. In der zweiten Trainingseinheit setzte der Mercedes-Pilot in 1:37.877 Minuten einen neuen Streckenrekord.
Die Vettel-Fans müssen sich aber nicht groß ärgern. Der Heppenheimer hielt den Rückstand mit 0,149 Sekunden in Grenzen. Für das Qualifying am Samstag und das Rennen am Sonntag können sich die Zuschauer schon einmal auf ein spannendes Duell zum Saisonabschluss freuen. Noch ist kein Favorit auszumachen.
Red Bull in Schlagdistanz
Auch Red Bull sollte man noch nicht aus den Augen verlieren. Im ersten Training fuhr Max Verstappen mit anderthalb Zehnteln Rückstand auf Rang 3. In der zweiten Sitzung war es Daniel Ricciardo, der sich direkt hinter Hamilton und Vettel einreihte. Sein Rückstand betrug lediglich 3 Zehntel auf die Bestzeit.
Auf den Plätzen 4 bis 6 platzierten sich die Teamkollegen der 3 genannten Fahrer in der Reihenfolge Räikkönen, Bottas, Verstappen. Der Holländer kam nicht ganz so gut zurecht wie am Vormittag. Sein Rückstand betrug am Ende mehr als eine Sekunde. Bei Red Bull war man allerdings froh, dass die alten Renault-Motoren den Trainingstag überhaupt durchhielten. Die Zeiten waren zweitrangig.
Hülkenberg kommt langsam in Schwung
Als vierte Kraft hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull präsentierte sich im zweiten Training Force India. Sergio Perez und Esteban Ocon ließen sich die Positionen 7 und 8 notieren. Knapp dahinter folgte auch schon Nico Hülkenberg, der einen deutlich besseren Eindruck hinterließ als im ersten Training. Fernando Alonso schloss die Top Ten ab.
Für Pascal Wehrlein im Sauber scheint es das erwartet schwere Wochenende zu werden. Der Worndorfer landete im Training zu seinem wohl letzten Grand Prix auf Rang 17. Immerhin konnte er seinen Teamkollegen Marcus Ericsson, Toro Rosso-Neuling Brendon Hartley und den von Technik-Problemen (Elektrik) eingebremsten Romain Grosjean hinter sich halten.
GP Abu Dhabi 2017 – Ergebnis Training 2
GP Abu Dhabi 2017 Training 1: Vettel setzt erste Duftmarke
Sebastian Vettel hat zum Auftakt des Rennwochenendes von Abu Dhabi die erste Trainingsbestzeit gesetzt. Lewis Hamilton und Max Verstappen waren dahinter aber nicht weit zurück.
Die Aussagekraft des ersten Freien Trainings von Abu Dhabi ist stets begrenzt. Zum Auftakt in das Abu Dhabi-Wochenende wurden die Piloten um 13 Uhr Ortszeit bei Asphalttemperaturen von 45°C auf die Strecke geschickt. Im Qualifying und Rennen geht es aber erst deutlich später bei niedrigeren Temperaturen los. Deshalb sollte man das Ergebnis nicht überbewerten.
Die meisten Ingenieure nutzten die ersten Runden auch nicht dazu, um ein gutes Setup herauszufahren, sondern um Aerodynamik-Daten für die Entwicklung der 2018er Autos zu bekommen. An vielen Rennwagen konnte man Sensoren und FloViz-Farbe erkennen, die Aufschlüsse über die Luftströmung geben sollten.
Ferrari testet neuen Diffusor
Vor allem bei Ferrari hatte die Techniker viel zu tun. Kimi Räikkönen wurde mit einem neuen Diffusor losgeschickt, der sich vom Konzept her deutlich vom Standard-Modell unterscheidet. Offenbar war die alte Version, mit der Sebastian Vettel zum direkten Vergleich unterwegs war, noch etwas besser. Der Heppenheimer sicherte sich in 1:39.006 Minuten die Bestzeit.
Die Konkurrenz war Vettel allerdings dicht auf den Fersen. Lewis Hamilton ließ mit 0,120 Sekunden Rückstand die zweitbeste Zeit notieren. Weil der Mercedes bei seiner schnellen Runde deutlich früher auf der Bahn war, als der Asphalt noch weniger Grip bot, ist die Leistung noch etwas stärker einzuschätzen als die seines Ferrari-Konkurrenten.
Auch Max Verstappen erwischte einen guten Start in das Abu Dhabi-Wochenende. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Lenkrad kam der Holländer immerhin noch auf Rang 3. Mit 0,148 Sekunden Rückstand war der Youngster nicht weit entfernt von Hamilton und Vettel. Bei Red Bull freute man sich schon, dass die Motoren die erste Sitzung überstanden. Laut Teamchef Christian Horner handelte es sich um uraltes Material, das die zuvor gesetzten Laufleistungslimits eigentlich schon überschritten hatte.
Beide McLaren in den Top Ten
Bei Daniel Ricciardo im Schwesterauto lief allerdings nicht viel zusammen. Der Australier reihte sich erst auf Rang 10 in das Klassement ein. Besser lief es für Sergio Perez, der hinter Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas auf Position 6 kam. Auch die beiden McLaren von Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne schafften es auf den Plätzen 7 und 8 in die Top Ten. Dahinter kam auch Felipe Massa bei seiner Abschiedsvorstellung noch auf einen einstelligen Listenplatz.
Nico Hülkenberg kam dagegen noch nicht so recht in Schwung. Der Renault-Pilot legte einen spektakulären Dreher auf die Bahn, konnte aber immerhin unbeschädigt weiterfahren. Mit Platz 17 konnte er aber nicht zufrieden sein. Selbst Pascal Wehrlein im Sauber fuhr auf Rang 16 eine Zehntel schneller als der Rheinländer.
GP Abu Dhabi 2017 – Ergebnis Training 1