Magnussen entschuldigt sich
Die Force India-Piloten starten von den Positionen 6 und 9. Sergio Perez ist überzeugt, dass er die Zeit von Teamkollege Esteban Ocon hätte fahren können. Hätte er genug Reifen gehabt. Dass der Mexikaner im Q3 auf gebrauchten Reifen fahren musste, hatte er Kevin Magnussen zu verdanken.
Es war ein Tag mit Hindernissen für Force India. Esteban Ocon meldete sich am Samstagmorgen krank. Der Franzose klagte über starke Kopfschmerzen. Nach Einnahme von Medikamenten rebellierte der Magen. Ocon tat nur das Nötigste. 17 Runden im dritten Training, 17 Runden in der Qualifikation. Es reichte für den 6. Startplatz. Nach dem Abschlusstraining ging es ihm so schlecht, dass er alle Pressetermine absagen musste. „Wir hoffen, dass er morgen fahren kann“, hieß es im Team.
Sergio Perez haderte nach der Qualifikation mit Kevin Magnussen. Wieder einmal. Der Däne stand ihm beim ersten Versuch im Q1 im Weg. Perez fluchte am Funk: „Es ist immer der gleiche. Das ist so unprofessionell.“ Force India.Sportdirektor Otmar Sazafnauer echauffierte sich, selbst als Magnussen von den Sportkommissaren abgestraft wurde. „Magnussen wusste, dass Checo da ist. Sie hatten sich kurz vorher überholt. Was nutzt es, wenn der Letzte drei Startplätze zurück muss? Magnussen sollte für das nächste Rennen bestraft werden.“
Haas informierte Magnussen falsch
Nachdem Sergio Perez und Team.anager Andy Stevenson von den Sportkommissaren zurückkamen, beruhigten sich die Gemüter. „Kevin hat sich entschuldigt. Er kann nichts dafür“, nahm Perez seinen Kollegen in Schutz. Magnussens Renningenieur hatte seinem Fahrer die falsche Information gegeben. „Sie haben uns den Funkspruch vorgespielt. Das Team sagt Magnussen ganz klar, dass Perez auf einer Aufwärmrunde ist“, berichtet Stevenson.
Für Perez war die Blockade fatal. Er brauchte für das Q1 einen zweiten Satz Ultrasoft. „Meine erste Zeit hätte zwar im Endeffekt gereicht, aber uns war die Nummer zu heiß. Als wir uns sicher waren, dass wir durchkommen, habe ich die Runde abgebrochen. Ich bin aber im ersten Teil der Runde so hart gefahren, dass der Reifensatz schon gelitten hatte.“
Zwei Garnituren Ultrasoft im Q1, zwei im Q2: Da blieb Perez für das Q3 nur noch der angefahrene Satz vom Q1. Der gab nicht mehr her als die zehntschnellste Zeit. „Wo ich hätte landen können, zeigt meine Q2-Zeit. Mit der wäre ich auf dem siebten Platz gestanden.“ Tatsächlich war Perez im Q2 mit 1.34,789 Minuten um vier Zehntel schneller als im letzten Abschnitt der Qualifikation. Für das Rennen ist der Mexikaner trotzdem optimistisch. Er fürchtet weder Alonso im McLaren, noch Sainz im Renault: „Die schlagen wir. Schaut euch die Longruns vom Freitag an. Wir haben das beste Auto im Mittelfeld.“