Mick Schumacher vor Formel-1-Testdebüt
Mick Schumacher steht dieses Wochenende extrem im Rampenlicht. Er bestreitet nicht nur sein erstes Formel-2-Wochenende, sondern danach auch den ersten Formel-1-Test.
Es ist die erste große Presserunde von Mick Schumacher im Rahmen eines Formel-1-Wochenendes. Er trägt seine persönlich bedruckte Sponsorkappe, passend dazu das rote Ferrari-Driving-Academy T-Shirt. So glamourös die Partner sind, so bodenständig ist die Kulisse. Im benachbarten Formel-2-Fahrerlager, das eine eigene Boxengasse hat, sitzt Mick Schumacher umringt von Journalisten und Fotografen hinter der Garage seines Prema-Teams.
Die Situation spiegelt ein bisschen wieder, in welcher Zwischenwelt sich Mick Schumacher derzeit von außen betrachtet befindet. Gerade ist er in der Formel 2 angekommen, hat noch nicht mal ein Rennen bestritten und doch ist er schon irgendwie ein Teil der Formel 1. Natürlich wird er mit Fragen zu diesem Thema bombardiert, so richtig einsteigen will er darauf aber nicht.
Formel 2 und Formel 1./strong>
„Ja, ich kann das auseinander halten”, antwortet er, als er zu seiner Doppelrolle an diesem Wochenende gefragt wird. Schließlich fährt er zunächst zwei Formel 2.Rennen in Bahrain, dann testet er am Dienstag für Ferrari und am Mittwoch für Alfa Romeo in der Königsklasse. Für einen Fahrer, der gerade die Formel 3-EM gewonnen hat, eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe. Erst Recht, wenn man gleich mit Ferrari anfängt und danach mit Alfa Romeo weitermacht. Doch Mick Schumacher gibt sich gelassen. “Ich kann mit dem Druck umgehen”, sagt er mit ruhiger Stimme.
Man weiß nicht so genau, ob er wirklich so souverän ist oder einfach nur so zurückhaltend und bedeckt in seinen Aussagen, weil er sich auf keine Diskussionen einlassen will. Es wäre ja auch kein Wunder. Schließlich trägt er einen großen Namen und die ganze Welt blickt auf den 20-Jährigen. Fällt es ihm denn leicht, sich an neue Situationen anzupassen und schnell zu lernen? „Ich habe extrem viel Spaß am Formelfahren und dem Gefühl, das man hat, wenn man fährt. Entsprechend leicht fällt es mir, mein Herzblut da rein zu stecken”, sagt er. Und plötzlich schwingen da ein paar Emotionen mit, ehe es wieder sachlich wird.
Reifen als Challenge in Formel 2./strong>
“Ich freue mich extrem auf die Formel 2. Wir haben ja schon zwei Tests hinter uns, die viel Spaß gemacht haben. Ich freue mich darauf, alle hier im Fahrerlager kennenzulernen. Ich bin auch das erste Mal in Übersee mit einer Meisterschaft. Sowohl im Kartsport als auch im Formelsport war ich sonst nur in Europa unterwegs.”
Die Herausforderungen liegen mit dem Umstieg in die Formel 2 vor allem darin, sich an die Pirelli-Pneus zu gewöhnen. „Es ist nicht einfach, von einem recht harten Reifen auf einen recht weichen zu wechseln”, sagt Schumacher. Bisher sammelte er Erfahrung bei zwei Testfahrten vor der Saison. “Jetzt muss man schauen mit diesen Temperaturen hier im Vergleich zu den Tests in Jerez oder Barcelona.”