Ferrari stürzt auf Platz 3 ab
Mercedes hat einen Stammplatz an der Spitze. Spannender ist es dahinter. Da läuft Red Bull-Honda Ferrari allmählich den Rang ab. Und im Mittelfeld geht es sowieso drunter und drüber. Wer gestern gut war, ist heute schlecht. Und umgekehrt.
Über Mercedes müssen wir nicht viele Worte verlieren. Schon wieder ein Doppelsieg, noch überlegener als zuvor. Spannend ist es nur dahinter. Ferrari muss seinen Blick nach hinten richten. Mercedes sieht der Herausforderer nur noch mit dem Fernglas. Red Bull-Honda machte in Barcelona die bessere Figur, auch wenn Max Verstappen das Trainingsduell gegen Sebastian Vettel knapp verlor. Im Renntrim war der Red Bull besser. Ferrari schoss sich zusätzlich mit taktischen Fehlern ins Knie.
Im Entwicklungswettlauf hat Mercedes noch einmal den Turbo eingeschaltet. Das große Aerodynamikpaket stellte Ferraris neue Flügel und deren Motor-Upgrade in den Schatten. Red Bull gab sich bescheiden. Nur die Leitbleche wurden sichtbar modifiziert. Auch der WM-Dritte verlor Boden auf Mercedes, holte aber Ferrari ein. Wenn Honda mit der nächsten Ausbaustufe zum GP Österreich die 30 PS-Lücke zu Ferrari nur halbwegs schließen kann, wird es eng für die Roten.
Viel Bewegung im Mittelfeld
Im Mittelfeld lässt sich kein Muster erkennen. Haas war die letzten drei Rennen nirgendwo, in Barcelona aber ganz klar die vierte Kraft. Das lag nicht unbedingt an dem neuen Aerodynamik-Paket. Der Haas war auch mit der alten Konfiguration schneller als der Rest. Einziger Grund: Die Fahrer brachten die Reifen in ihr Arbeitsfenster. In Barcelona kein großes Kunststück. Hinter Haas stritten sich Toro Rosso und McLaren um Platz 5. Toro Rosso hatte das schnellere Auto, McLaren die besseren Strategen.
Renault stürzte ab. Endlich ist das Paket standfest, aber nicht mehr schnell. Die Ingenieure haben sich wie in Baku mit der Abstimmung verzettelt. Kein Trost für Renault, dass Sauber und Racing Point noch schlechter sortiert waren. Alfa-Sauber fehlte schlicht und ergreifend Abtrieb für diese Strecke. Und Racing Point muss seine Ausbaustufe erst einmal wieder verstehen. Williams bleibt Schlusslicht. George Russells Rückstand auf das Feld fiel mit 0,4 Sekunden geringer aus als gedacht.
Power Ranking GP Spanien./strong>
Hier ist das Power Ranking vom GP Spanien. Den detaillierten Formcheck aller 10 Teams finden Sie wie immer in unserer Galerie.
- Mercedes (1)
- Red Bull (3)
- Ferrari (2)
- Haas (9)
- Toro Rosso (8)
- McLaren (5)
- Renault (7)
- Alfa Romeo (6)
- Racing Point (4)
- Williams (10)
*in Klammern Position nach dem GP Aserbaidschan