Rosberg, Hülkenberg & Wehrlein machen Werbung

Nico Rosberg, Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein freuen sich schon auf ihr Heimrennen am Hockenheim. Einen Monat vor dem GP Deutschland warben sie gemeinsam um die Unterstützung der Fans. Sie hatten gute Argumente im Gepäck.
Die Formel 1 in Deutschland ist in Gefahr. 2014 pilgerten gerade einmal 52.000 Fans ins Motodrom. Das ist zu wenig, um das Überleben des Grand Prix-Rennens langfristig zu sichern. An der Show kann es nicht liegen. Vor 2 Jahren lieferten die Formel 1-Stars ein echtes Spektakel ab. Felipe Massa legte sich in Kurve 1 aufs Dach, Daniil Kvyats Toro Rosso fackelte in der Haarnadel komplett ab und an allen Ecken und Enden der Strecke wurden harte Zweikämpfe geboten.
Hockenheim-Organisatoren hoffen auf mindestens 60.000 Fans
Laut Hockenheim-Geschäftsführer Georg Seiler sind bislang 47.000 Tickets an den Mann gebracht worden. Die Organisatoren hoffen, dass zumindest die 60.000er Marke geknackt wird. In Sachen Eintrittspreise wurden die Kosten vor allem für Familien mit Kindern gesenkt. Doch trotz eines deutschen WM-Spitzenreiters und einer deutschen Weltmeister-Marke will die Euphorie nicht so recht ausbrechen.
Damit sich das ändert, wurden am Dienstag (28.6.2016) drei Viertel des deutschen Formel 1-Personals nach Hockenheim eingeladen. Nico Rosberg, Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein legten sich ordentlich ins Zeug und appellierten an die Unterstützung der Fans. Mercedes stellte historische Autos für Showruns zu Verfügung. Besser lässt sich die Faszination des Sports nicht vermitteln.
Rosberg rührte ordentlich die Werbetrommel: „Die Formel 1 ist dieses Jahr megaspannend. Ich bin mir sicher, dass auch Hockenheim wieder ein Riesen-Rennen wird. Man kann hier gut überholen. In der Spitzkehre gibt es immer viele heiße Duelle, besonders am Start. Ich bin mir sicher, dass alle, die herkommen, Spaß haben werden.“
Wie ein Champions-League-Finale vor der Haustür
Auch Kollege Hülkenberg schickte einen Appell an die deutschen Motorsport-Freunde: „Das sind die besten Fahrer der Welt. Das ist wie das Champions-League-Finale direkt vor deiner Haustür. Da gehst Du ja auch hin. Ende Juli ist zudem Sommerzeit. Da kann man auch gut auf der Tribüne sitzen und einfach Sonne tanken. Und dabei gibt es auch noch coole Autos zu sehen.“
Formel 1-Neuling Wehrlein stellte sich ebenfalls in den Dienst der guten Sache: „Die Formel 1 ist einfach die Königsklasse. Jeder muss das mal live erleben. Wer es einmal vor Ort gesehen hat, der kommt auch immer wieder. Bei mir war das so ein Sensationserlebnis. Ich war richtig fasziniert, wie schnell die Autos sind. Wir haben die besten Fahrer und Mercedes eine deutsche Marke, die Rennen gewinnt. Da muss man die Formel 1 natürlich unterstützen.“
Formel 1 ist das Nonplusultra./strong>
Im Gegensatz zu allen anderen Grand Prix-Orten gibt es in Hockenheim keine Unterstützung mit öffentlichen Geldern. Das Rennen darf also nicht allzuviel Verlust einfahren. Doch schon im Zweijahres-Rhythmus, in dem Hockenheim momentan Rennen veranstaltet, ist das Überleben nicht einfach: „Wir haben so viele deutsche Rennfahrer und deutsche Marken, da ist es fast schon kriminell, dass wir letztes Jahr keinen Grand Prix hatten“, klagt Hülkenberg. „Wir müssen einfach hierherkommen. Der klassische Deutsche ist ein Motorsport-Fan und Auto-affin. Und die Formel 1 ist, was die Autos und den Motorsport angeht, einfach das Nonplusultra.“
Für Wehrlein ist sein erstes F1-Heimrennen etwas ganz Besonderes. Gerne denkt er an seine erste Begegnung mit dem Hockenheimring zurück: „Ich war im Jahr 2000 das erste Mal hier. Ich war da gerade einmal 5 Jahre alt und habe von der Tribüne an der Zielgerade zugeschaut. Seitdem habe ich mir immer gesagt: Eines Tages will ich da auch mitfahren. Ich habe meine Eltern so lange genervt, bis die mich im Alter von 8 Jahren das erste Mal ins Kart gesetzt haben. So hat das angefangen. Das Erlebnis hier war entscheidend.“
Wir zeigen Ihnen in der Galerie noch einmal Bilder vom letzten Grand Prix von Deutschland.