Technik-Upgrades GP Malaysia & Japan 2017

Zum Asien-Doppelschlag brachten die F1-Ingenieure noch einmal viele neue Teile. Natürlich legten vor allem die beiden Titel-Kandidaten noch einmal nach. Aber auch im Mittelfeld konnte man größere Upgrades finden. Wir haben die Bilder.
Bis vor einigen Wochen stand die Meisterschaft in der Formel 1 noch Spitz auf Knopf. Weder Mercedes noch Ferrari konnten es sich leisten, die Entwicklung frühzeitig auf das 2018er Auto umzustellen. Die Ingenieure beschlossen die aktuellen Modelle noch bis spät in die Saison mit neuen Teilen zu bestücken, damit im Endspurt nicht plötzlich die Luft ausgeht.
Die Anhänger der genannten Teams müssen aber keine Angst haben, dass im kommenden Jahr plötzlich ein Einbruch droht. Weil das Reglement über den Winter fast unverändert bleibt, nutzen alle Upgrades aus diesem Jahr auch bei der Entwicklung des Nachfolgemodells. Fehler sollten nicht wiederholt werden.
Mercedes-Vergleich liefert gute Fotos
Bei Mercedes sah das neue Paket, das in Malaysia vorgestellt wurde, zunächst wie ein Fehler aus. Lewis Hamilton ließ die neue Nase samt modifiziertem Frontflügel sowie die Bargeboards und den neuen Unterboden vor dem Qualifying wieder abbauen. Nach schwachen Leistungen am Freitag wollten die Techniker unbedingt direkte Vergleichsdaten sammeln. Das gab auch uns die Möglichkeit, die Unterschiede genau unter die Lupe zu nehmen – und abzulichten.
Das Ergebnis des Vergleichstests konnte man in Japan sehen. Das neue Paket war zwar kein großer Schritt nach vorne, aber immerhin auch kein Schritt nach hinten. Sowohl Hamilton als auch Bottas nutzten die neuen Elemente und waren damit zumindest im Qualifying wieder ganz vorne. Zu einer konstanteren Pace half das Upgrade aber nicht. Im Rennen präsentierte sich Red Bull plötzlich wieder auf einem Niveau mit dem Silberpfeil.
Ferrari muss Airbox aufrüsten
Bei Ferrari wurde in den letzten Monaten ebenfalls hart gearbeitet. Das zeigte sich in Malaysia unter anderem in Form neuer Bargeboards. Größere Aufmerksamkeit erregten aber die beiden Ohren, die außen an der Airbox angebracht wurden. Die Techniker hatten den Kühlbedarf des Motors falsch berechnet und mussten nachrüsten. So waren die Extra-Hutzen nicht nur im heißen Malaysia sondern auch im deutlich kühleren Suzuka montiert.
Im Entwicklungsrennen schrieben aber nicht nur Mercedes und Ferrari Schlagzeilen, sondern auch die Mittelfeld-Teams Toro Rosso, McLaren, Force India und Williams. Sogar Schlusslicht Sauber legte noch einmal mit einem großen Frontflügel-Upgrade nach. Die komplett umgebaute neue Version brachte den Schweizer-Renner aber auch nicht weiter nach vorne. Der Abstand zu den Gegnern ist einfach zu groß.
In der Galerie zeigen wir Ihnen noch einmal die wichtigsten Upgrades aus Malaysia und Japan anhand anschaulicher Vergleichsbilder mit den alten Versionen.