T-Flügel wuchern immer extremer

Im kommenden Jahr sind die T-Flügel am hinteren Ende des Airbox-Segels verboten. Bis dahin entwickeln die Ingenieure immer verrücktere Kleiderbügel. In Monaco erlebte der Irrsinn einen neuen Höhepunkt. Wir zeigen die Bilder.
Als die Autos in Monaco am Mittwoch erstmals aus den Boxen zur technischen Abnahme gerollt wurden, trauten die technikinteressierten Beobachter ihren Augen kaum. In Sachen T-Flügel hatten die Teams ordentlich nachgerüstet. Zum ersten Mal waren alle 10 Formel 1-Renner mit den „Kleiderbügeln“ am Ende der Motorverkleidung bestückt..
Triple-Decker und doppelte Doppeldecker
Red Bull hatte bis zuletzt verzichtet, kam für das Rennen im Fürstentum aber mit einem neuen Doppeldecker im Heck. Auch Force India war erstmals mit dem auffälligen Zusatzflügel unterwegs. Hier entschied man sich sogar für einen Triple-Decker – ähnlich wie auch die Mittelfeld-Konkurrent Renault.
Sauber montierte gleich zwei Doppelflügel: einen oben am Airbox-Segel, einen unten direkt über dem Getriebe. Ex-Williams-Technikchef Pat Symonds erklärt die Idee dahinter: „Der obere Flügel spendet Abtrieb, der untere unterstützt den Luftstrom zwischen Diffusor und Heckflügel.“
T-Flügel produzieren viel Luftwiderstand
Die kleine Lücke im Reglement wird von den Teams immer extremer ausgenutzt. Wo wird die Reise hingehen? Force India-Technikdirektor Andy Green glaubt nicht, dass die Anbauten noch stärker auswuchern werden: „Der Triple-Decker ist für uns schon das Maximum. Den haben wir speziell für das Rennen in Monaco gebaut. Vielleicht kommt eine Variante davon noch in Singapur oder Ungarn zum Einsatz. Auf den anderen Strecken werden die T-Flügel her kleiner, weil sie relativ viel Luftwiderstand produzieren.“
Wir haben die Chance in Monaco genutzt und die unterschiedlichen T-Flügel-Versionen aller Teams fotografiert. In der Technik-Galerie finden Sie außerdem noch wie gewohnt die wichtigsten Upgrades an den Autos.