Neues Team, neuer Look - erste Probefahrt

Sebastian Vettel ist bei Aston Martin angekommen. Der viermalige Formel-1-Weltmeister besuchte sein neues Rennteam in der Fabrik in Silverstone, absolvierte die Sitzprobe und drehte erste Runden im Simulator. Infos gibt es von Aston Martin nur scheibchenweise.
Es ist der Start in ein neues Kapitel im Rennfahrerleben des Sebastian Vettel. Nach sechs Jahren bei Ferrari steht der Heppenheimer nun bei Aston Martin unter Vertrag – ehemals Racing Point. Der Rennstall mit Sitz im englischen Silverstone verspricht sich vom viermaligen Weltmeister neue Denkansätze. Vettels Erfahrung soll Aston Martins Aufstieg in die Formel-1-Elite beschleunigen.
Vettel selbst will aus der Negativspirale herauskommen, in die er in den letzten beiden Jahren bei Ferrari hineingeraten war. 2020 sammelte er nur 33 WM-Punkte. Der erfolgsverwöhnte Rennfahrer stürzte auf den 13. WM-Platz ab. Das neue Umfeld soll ihm helfen, zur alten Stärke zurückzufinden, die bei Ferrari an der Seite von Charles Leclerc zuletzt verloren gegangen war. Die Hoffnungen der Scuderia lagen plötzlich nicht mehr auf dem 53-fachen GP-Sieger, sondern auf dem jungen Teamkollegen.
Ein Tag bei Aston Martin
Bei Aston Martin ist das anders. Vettel ist für das Team so etwas wie der neue Heilsbringer. Er soll um Top-Platzierungen auf der Rennstrecke fahren, und daneben auch beitragen, die Traditionsmarke zu entstauben. Passend dazu trat der neue Pilot im Hoffnungsträger der Aston Martin-Produktpalette seinen Dienst an. Im DBX fuhr der 33-Jährige an der Rennfabrik in Silverstone vor. Passend zu den Farben des Teams in grünem Pullover und mit grüner Cappy.
Anfang letzter Woche schaute Vettel bei seinem neuen Team vorbei. Aston Martin hielt zunächst Informationen zurück, und begann erst mit Verspätung, scheibchenweise von Vettels Ankunft zu berichten. Am Mittwoch (27.1.), mehr als eine Woche nach Vettels Fabrikbesuch, veröffentlichte der WM-Vierte des Vorjahres ein 96-sekündiges Video über die sozialen Netzwerke, das die Ankunft des Heppenheimers und die Sitzprobe im neuen Auto dokumentiert.
Die Carbonschale wird exakt an den Körper des Piloten angepasst, damit es im Cockpit unter der Fahrt auch ja nirgends zwickt. Neben der Sitzanpassung standen für Vettel, der sich seiner neuen Mannschaft mit Kurzhaarschnitt vorstellte, auch erste Runden im Simulator auf dem Programm. Dort lernte der Ex-Ferrari-Pilot erstmals sein neues Auto in der virtuellen Welt kennen. In der Wirklichkeit wird es Vettel erst bei den Testfahrten in Bahrain Mitte März testen.
Man darf davon ausgehen, dass sich der Heppenheimer auch mit den Ingenieuren über das weitere Entwicklungsprogramm des Rennwagens ausgetauscht hat. Nach einem Tag war Vettel auch schon wieder weg. Reisen, vor allem nach und weg von England, ist wegen der grassierenden Corona-Mutation und den Quarantäne-Vorgaben derzeit ja alles andere als einfach.