VLN 2019, Ergebnis Rennen 3
Manthey Racing hätte beim dritten VLN-Lauf beinahe das komplette Podium für sich beansprucht. Das Duo Lietz/Tandy sicherte sich den Sieg vor den Teamkollegen Olsen/Klohs.
Einerseits war beim dritten Rennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft alles wie immer. Das Wetter zeigte sich einmal mehr launisch, es regnete teilweise in Strömen und trocknete zum Schluss des vierstündigen Rennens, das mit 20 Minuten Verzögerung gestartet wurde, etwas ab.
Strafe für Grello auf Platz 2
Andererseits ereignete sich eine Seltenheit: Beinahe wären all drei Plätze auf dem Podest an eine Mannschaft gegangen – Manthey Racing. Der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer #912 war am Ende mit Richard Lietz und Nick Tandy der Sieger. Einen weiteren Podiumsplatz beanspruchte man mit dem privat eingesetzten Elfer, den sich Otto Klohs und Dennis Olsen teilten.
Die zunächst große Freude über das Podium-Triple, bei dem ursprünglich Kevin Estré und Michael Christensen Platz zwei vor Klohs/Olsen belegten, wurde nach dem Rennen aber schnell getrübt. Weil man beim letzten Stopp 109,3 Liter statt der erlaubten 107 Liter tankte, bekam man eine 15 Sekunden-Strafe (5 Sekunden pro angefangenem Liter). Das bedeutete Platz vier im Gesamtklassement.
Schon zu Beginn des Rennens fiel eine Vorentscheidung im teaminternen Duell. Der auf Pole-Position gestartete Porsche mit der Startnummer #911 bekam eine Stop-and-Go-Strafe aufgebrummt, weil Kevin Estré einen Frühstart hinlegte. „Ich muss mir anschauen, was ich falsch gemacht habe”, sagte Estré. “Ich bin so wie bei allen anderen VLN-Rennen auch gestartet. Anscheinend hat sich die Regel geändert”, sagte der Franzose etwas verwundert. Durch die Strafe ging dem Duo rund eine Minute verloren. Im weiteren Rennverlauf kamen Strategie-Themen hinzu.
Schwierige Bedingungen auf der Strecke
Viele Favoriten mussten vorzeitig die Segel streichen, weil ihnen ab der dritten Runde das Wasser, das auf der Strecke stand, zum Verhängnis wurde. So strandeten der Frikadelli-Porsche von Jaminet/Müller/Dumas im Kiesbett in der ersten Kurve als auch der Mercedes AMG GT3 von Heyer/Seyffarth/Vautier/Van Der Zande. Der Phoenix-Audi von Fässler/Green strauchelte ebenfalls und drehte sich in der Hohenrain-Schikane, konnte aber weiterfahren. Später legte sich der Falken-BMW ab.
In der Schlussphase machten die drei Manthey-Porsche auf abtrocknender Strecke den Sieg schließlich unter sich aus. Die #912 auf Regenreifen, die #911 auf Slick-Reifen. Zuletzt bekam man allerdings noch Druck von Dirk Müller im Black Falcon-Mercedes (Christodolou/Engel/Metzger/Müller), die auf Platz drei statt vier aufgrund der Strafe gegen die #911 von Christensen/Estré aufrückten.
Für Schnitzer sprang mit dem BMW M6 GT3 noch der fünfte Rang heraus (van der Linde/Yelloly), dahinter landete der Rowe-BMW von Wittmann/Krohn/Edwards. Der AutoArena-Mercedes schloss das Rennen auf dem siebten Rang (Assenheimer/Bastian/Buurman) vor dem Falken-Porsche (Ragginger/Werner) ab. Frikadelli sicherte sich mit dem verbliebenen Porsche noch Rang neun (Abbelen/Müller/Laser) vor dem Black Falcon-Mercedes von Haupt/Stolz/Buhk.