Erster Sieg für Wochenspiegel-Ferrari

Beim dritten VLN-Lauf feierten Georg Weiss, Jochen Krumbach und Oliver Kainz mit dem Wochenspiegel-Ferrari von Rinaldi Racing ihren ersten Gesamtsieg. Platz zwei ging an einen der Porsche von Manthey, Rang drei an den Audi von Land.
Das dritte VLN-Rennen stand ganz im Zeichen des Breitensports. Das Pro-Am-Trio um Georg Weiss, Jochen Krumbach und Oliver Kainz holte bei sieben gestarteten GT3-Fahrzeugen mit dem Ferrari 488 GT3 den ersten Triumph. Zuvor war man zu Saisonbeginn von zwei Totalschäden gebeutelt worden, erst Platz 7 im 24h-Rennen Nürburgring verschaffte dem Team Aufwind. Für Ferrari war es der zweite Sieg in der Nordschleifen-Geschichte, zuletzt stand Farnbacher mit Ferrari 2011 ganz oben auf dem Podest.
Erster Sieg für Georg Weiss
„Endlich mal gewonnen”, sagte Oliver Kainz, der zuletzt vor mehr als sechs Jahren über seinen damals zweiten VLN-Sieg jubeln durfte. Für Krumbach war es der vierte Gesamtsieg, für Teameigner Georg Weiss war es der erste Sieg seiner VLN-Karriere. “Ich glaube, darauf können wir stolz sein„, meinte er und knipste ein Erinnerungsbild seines Autos unter dem Podium für den Teamchef seiner Einsatzmannschaft Michele Rinaldi, der bei der Blancpain GT in Le Castellet weilte.
Das Ferrari-Trio setzte sich gegen den Porsche von Manthey in der Besetzung Mathieu Jaminet, Otto Klohs und Lars Kern durch, die mit 52,755 Sekunden Rückstand auf Platz zwei landeten. Für den letzten Stint bekam Porsche-Förderpilot Jaminet neue Reifen aufgezogen, um nochmal Attacke auf den Ferrari mit Gentleman Weiss am Steuer zu machen. Doch der Vorsprung war zu groß. “Ich habe gepusht, aber am Ende hat es nicht mehr gereicht und habe ich das Auto einfach nur noch ins Ziel gebracht”, sagte Jaminet.
Zeitstrafe für Renault, Panne bei Land
Als Dritter sah der Renault R.S.01 von Heiko Hammel, Michele di Martino und ‚Dieter Schmidtmann‘, die in der SP-X-Klasse angetreten sind, die Zielflagge. Allerdings musste man zusätzlich zur Stop-and-Go-Strafe im Rennen wegen eines Gelbvergehens, eine weitere Zeitersatzstrafe von 185 Sekunden wegen eines Code-60-Verstoß akzeptieren, was schließlich Platz 7 bedeutete. Ungewöhnlich: Man bekam während des Qualifyings noch 30 Kilogramm BOP-Ballast eingeladen.
Land Motorsport kam mit nur 0,7 Sekunden Rückstand auf den Renault über die Ziellinie und kletterte aufgrund der Strafe noch aufs Treppchen. Trotz der Profi-Besetzung mit Michael Ammermüller und Jeffrey Schmidt war kein Gesamtsieg drin. Audi musste aufgrund einer Balance of Performance-Anpassung auf acht PS verzichten, während Porsche Zugeständnisse bekam. Zudem herrschte wie beim 24h-Rennen Drama beim letzten Boxenstopp. Der Audi R8 sprang nach dem Tankvorgang zunächst nicht an, weshalb man vorerst eine Position verlor.
Müller im Quali unter 8 Minuten
Der vierte Rang ging an Porsche-Werksfahrer Sven Müller, ‚Steve Smith‘ und ‚Randy Walls‘ in einem weiteren 911 GT3 R von Manthey. Müller sorgte bereits im Qualifying mit einer Rundenzeit von 7:57.424 Minuten für Aufsehen. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass die 8-Minuten-Marke durchbrochen wurde. Am Start lieferte sich Sven Müller ein packendes Duell mit dem Wochenspiegel-Ferrari mit Krumbach am Steuer, im weiteren Verlauf dominierte jedoch der italienische Renner.
Der beste Mercedes AMG GT und damit auch das beste Amateur-Team wurden Schmickler/Riemer auf dem fünften Rang vor dem Walkenhorst BMW Z4 GT3 von Claudia Hürtgen, Alex Lambertz und Peter Posavac. Dahinter folgt der Renault. Platz acht bis 18 nahmen ausschließlich Cup-Porsche ein, dahinter drei Cayman vor dem BMW M4 GT4 und der Sieger der TCR-Klasse, der Seat Leon Sport TCR von Gentgen/Willert.
Frikadelli zieht Auto zurück
Bei Frikadelli zog man den Porsche 911 GT3 R von Klaus Bachler und Alex Müller kurz vor dem Rennen zurück, weil man mit Pirelli einen neuen Reifenpartner testete, aber offensichtlich nicht genug Erfahrung sammeln konnte, um gut vorbereitet ins Rennen zu gehen.