430 PS aus dem Sixpack

Auf der Detroit Motor Show wird BMW die nächste Generation des M3 und den ersten M4 enthüllen. Die neuen M-Renner bieten zwar nur noch sechs Zylinder, dafür aber mehr Leistung und weniger Gewicht.
Vorbei sind die Zeiten des Hochdrehzahl-V8, auch in den neuen M-Boliden aus München, die auf der NAIAS ihre Weltpremiere geben, ist Downsizing angesagt. Für Feuer unter den Aluminiummotorhauben von BMW M3 und BMW M4 sorgt jetzt ein Reihensechszylinder.
11 PS mehr, zwei Zylinder weniger
Das Dreiliter-Aggregat, abgeleitet vom N55-Motor, wird allerdings von zwei Turboladern aufgeplustert. Damit stehen im BMW M3 und M4 431 PS bei 5.500/min. und satte 550 Nm Drehmoment, die bereits bei 1.850/min. anliegen, bereit. 11 PS Mehrleistung und 150 Nm Drehmomentplus dürften auch die hartgestottensten M-Fans über den Verlust von zwei Zylindern hinwegtrösten. Trotz immenser Kraft aus dem Keller scheut auch der Sechszylinder nicht vor hohen Drehzahlen zurück. Bis 7.600/min. dürfen es sein.
Geschaltet wird serienmäßig per manuellem Sechsganggetriebe mit automatisierter Zwischengasfunktion. Gegen Aufpreis kann der Sechszylinder auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das aus den Modellen M5/M6 entliehen wurde, gekoppelt werden. Immer an Bord ist ein aktives Sperrdifferenzial. Handgeschaltet sollen die neuen M-Modelle in 4,3 Sekunden von Null auf 100 km/h spurten.
BMW M3 und M4 regeln bei 250 Sachen ab
Mit dem DKG sollen die Spurtzeiten gar auf 4,1 Sekunden sinken. Zudem hält das DKG noch Spielereien wie eine Launch Control und einen Burn out-Modus bereit. Auch beim Normverbrauch haben die DKG-Varianten mit 8,3 zu 8,8 Liter auf 100 Kilometer die Nase knapp vorn. In Sachen Höchstgeschwindigkeit herrscht immer Gleichstand. Bei 250 km/h wird elektronisch abgeregelt. Mit dem optionalen Driver's Package dürfen es auch 280 km/h sein.
Auch beim Gewicht des neuen BMW M3 und BMW M4 haben die Bayern genau aufs Limit geschaut. Satte 83 Kilogramm beim fahrfertigen Leergewicht will BMW abgespeckt haben. Unter 1.500 Kilogramm sollen es geworden sein. Dazu wurden die Dächer und die Kardanwellen aus Kohlefaserlaminat geformt, bei M4 ist auch die Heckklappe aus CFK. Hinzu kommen zahlreiche Fahrwerksbauteile aus geschmiedetem Aluminium sowie die serienmäßigen 18 Zoll-Schmiederäder mit 255/40er Reifen vorn und 275/40er Reifen an der Hinterachse.
Preise für den BMW M3 beginnen bei 71.500 Euro
Natürlich unterscheiden sich BMW M3 und M4 auch optisch von den zivileren Varianten. Die Frontschürzen tragen ausgeklügeklte Luftleitelemente, die die Anströmung zu diversen Kühlern für Wasser, Öl und Ladeluft sowie zu den Bremsen optimieren soll. Letztere sind optional auch als Keramikversion zu haben. Das Heck prägen an M3 und M4 eine Diffusorschürze mit integrierter Vierrohrsportauspuffanlage. Der M4 trägt seine Spoilerlippe in den Heckdeckel integriert, der M3 bekam sie aufgesetzt. Ein weiteres Carbon-Schmankerl findet sich unter der Motorhaube. Hier sorgt ein ums Triebwerk umlaufender Carbon-Bogen für mehr Steifigkeit.
Kohlefaser prägt auch die Interieurfgestaltung der BMW M3 und M4-Modelle. Hinzu kommen ein Sportlenkrad und Sportsitze.
Und die Frage nach dem Preis beantwortet BMW wie folgt: Der M3 ist ab 71.500 Euro zu haben, der zweitürige M4 wird ab 72.200 Euro angeboten.