Endlich 18 und nun ein Auto - darauf müssen Sie beim Kauf achten

Das erste eigene Auto zu besitzen, ist für viele eine wichtige Erfahrung
Mobil und unabhängig sein, davon träumen viele Fahranfänger. Die meisten müssen sich zunächst ein Auto kaufen, um nicht auf den Wagen der Eltern angewiesen zu sein. Doch beim Kauf kann man viel falsch machen. Damit Sie in keine Falle tappen, sollten Sie folgende Punkte beachten.
Fahrprüfung geschafft und den Führerschein in der Tasche - für viele Jugendliche ist das ein großer Tag in ihrem Leben. Wer bereits 18 ist kann nun alleine und ohne erwachsene Begleitperson Autofahren. Man ist quasi nicht mehr auf Mama und Papa angewiesen, zumindest wenn man ein eigenes Auto hat. Das haben die meisten Fahranfänger jedoch nicht, sie müssen sich zunächst eins kaufen. Dabei gibt es einiges zu beachten.
Einen Neuwagen können sich die wenigsten leisten, selbst in unterem Segment kosten Kleinwagen um die 10.000 Euro. Das ist zu viel für die meisten jungen Erwachsenen. Auf dem Markt gibt es jedoch Millionen gebrauchter Fahrzeuge, die auf einen Käufer warten. Hierbei schnell den richtigen zu finden, ist allerdings gar nicht so einfach. Es gibt unzählige Marken und Modelle; darüber hinaus variiert der Preis je nach Auto und Händler sehr. Online-Portale helfen hierbei, sich zumindest auf einige Wagen festzulegen.
Für das erste eigene Auto zahlen Fahranfänger laut Statistik im Schnitt 3.900 Euro. Das Fahrzeug ist dabei über sechs Jahre alt und hat bereits 80.000 Kilometer auf dem Tacho. Junge Autokäufer sollten jedoch bedenken, dass nach einem Autokauf Folgekosten entstehen. Zur jährlich zu bezahlenden Versicherung und der Kfz-Steuer kommen noch (mit dem Alter ansteigende) Werkstattkosten hinzu. Gleichzeitig verliert das Auto an Wert. Nach zwei, drei Jahren sinkt dieser häufig auf unter 1.000 Euro ab. Samt den Spritausgaben müssen die meisten Fahranfänger folglich mit mindestens 200 bis 400 Euro Kosten im Monat rechnen.
Kostenpunkt ein entscheidender Faktor beim Kauf
Jeder junge Fahrzeugkäufer sollte sich also im Klaren sein, wie viel er bereits ist, für ein Auto auszugeben - sowohl bei der Anschaffung als auch bei den Folgekosten. Wenn das geklärt ist, geht es an den eigentlichen Autokauf. Dabei gilt: Finger weg von den ganz billigen Angeboten! Sie sind zwar verlockend, besitzen jedoch keine Qualität und treiben Reparaturkosten schnell in die Höhe. Fahrzeuge, die schon über zehn Jahre alt sind, bzw. mehr als 100.000 Kilometer hinter sich haben, sind in der Regel auch nichts für junge Autokäufer. Denn diese bekommen häufig in kurzer Zeit größere Macken, zum Beispiel könnte der Keilriemen reißen oder der Auspuff versagen.
Ganz wichtig: Wer zum ersten Mal ein Auto kauft, sollte niemals alleine zum Händler oder Privatverkäufer gehen. Die Gefahr, übers Ohr gehauen zu werden, ist groß! Gerade Fahranfänger sollten auf Nummer Sicher gehen und eine erfahrene Person mitnehmen. Zudem ist vor dem Kauf eine Probefahrt ein Muss. Hierbei kann jeder für sich am besten nachvollziehen, wie sich das Auto fährt und ob es irgendwelche Tücken hat. Auch ein Gebrauchtwagencheck bei TÜV, DEKRA oder ADAC bietet sich an, wenn Sie unsicher sind. Wer mit dem Fahrzeug zufrieden ist und das Auto kaufen möchte, sollte sich auch nicht scheuen, um den Preis zu feilschen. Hierbei lassen sich mehrere hundert Euro einsparen.
Nach einem Autokauf beginnt die Suche nach einer Versicherung. Auch bei dieser kann einiges gespart werden. Eine Haftpflicht muss jeder Autofahrer haben. Ob sich zudem eine Teil- oder Vollkasko-Versicherung lohnt, ist abzuwägen. Um Geld zu sparen, können Fahranfänger ihr Auto über die Eltern versichern. Denn hierbei profitieren sie von der besseren Einstufung.
Ein Autokauf ist schwierig, besonders beim ersten Mal. Mit etwas Hilfe sind die Probleme jedoch gemeistert und dem Fahrvergnügen steht nichts mehr im Wege.