Forscher aus Karlsruhe zeigen neuen Prozess

Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zeigen eine Möglichkeit, wie man Batterien schneller und durch eine höhere Präzision auch kostengünstiger herstellen kann.
Der Kauf eines Elektroautos ist oftmals mit langen Lieferzeiten verbunden. Die mangelnde Verfügbarkeit von Batterien ist, den meisten Herstellern zufolge, der Grund für die Verzögerungen bei der Fahrzeugauslieferung. Unabhängig von der Verfügbarkeit der Rohstoffe könnte ein neues Verfahren für eine Beschleunigung der Batterieproduktion sorgen.
Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) wollen die Herstellung von Elektroden innerhalb der Batterien beschleunigen. Dafür wurde eine Membrandüse, die für das Auftragen einer dünnen Paste als leitendes Material auf einer Metallfolie genutzt wird, verbessert.
Bis zu 150 Meter pro Minute
Die Düse kann das Auftragen der Paste zyklisch stoppen und wieder starten. Ein Neustart für jede Beschichtung, die zum Ableiten der Elektroden auf der Folie regelmäßig unterbrochen sein muss, ist nicht mehr nötig. Doktorand Ralf Diehm erklärt: „Bislang waren Hersteller auf Geschwindigkeiten von etwa 30 bis 40 Meter pro Minute begrenzt. Mit der neuen Technologie erreichen wir bis zu 150 Meter pro Minute bei der Elektrodenbeschichtung.“ Für einen reibungslosen Ablauf der schnelleren Produktion wurde außerdem der Trocknungsprozess des Materials um etwa 40 Prozent verkürzt.
Den Angaben der Forscher zufolge verbessert die präzisere Steuerung der Membrandüse auch die Fertigungsqualität, was zusätzlich zur größeren Produktionsmenge durch eine Verringerung des Ausschusses weitere Kostenvorteile für den Hersteller bringt. Ob und wann sich die Forschungsergebnisse aus Karlsruhe für die Batterieproduktion industrialisieren lassen, ist noch nicht bekannt.