Facelift bringt neues Design und Preisrutsch

Während der stilisierte Kühlergrill zugunsten eines neuen Stylind-Elements verschwindet, fallen die sechsteiligen Scheinwerfer-Einheiten auf.
Skoda überträgt das jüngst vorgestellte Enyaq-Facelift auch auf die RS-Variante. Innen und außen ändert sich einiges, technisch dagegen wenig. Dafür sinken die Preise spürbar.
Bereits seit einigen Wochen ist der aufgefrischte Skoda Enyaq offiziell erhältlich. Die sportlichen RS-Versionen klammerte Skoda beim Facelift bislang aus. Doch das ändert sich jetzt: Vorhang auf für den rundum aktualisierten Skoda Enyaq RS als klassischer SUV und in der Coupé-Variante.
Design
Wie auch der Standard-Enyaq ist der modernisierte RS an der neuen Front zu erkennen, die der im Markensprech "Modern Solid" genannten neuen Design-Philosophie folgt. Während der stilisierte Kühlergrill komplett verschwindet und einem dunklen Hochglanz-Styling-Element weicht, das die Sensorik für die elektronischen Assistenzsysteme beherbergt, wächst der Lufteinlass in der Frontschürze leicht in seiner Größe. Das zuvor zentral am vorderen Ende der Fronthaube präsente Markenlogo verschwindet zugunsten des neu gestalteten Skoda-Schriftzugs.
Die nun deutlich kleineren LED-Matrix-Beam-Scheinwerfer weisen pro Seite vier einzelne kleinere Leuchtelemente im oberen und zwei etwas größere im unteren Bereich auf. Die hinteren Pendants weichen optisch kaum von ihren Vorgängern ab und blinken serienmäßig mit dynamisch animierter Grafik. Wer eine Lichtzeremonie beim Annähern oder Verlassen des aufgefrischten Skoda Enyaq RS erleben möchte, muss Extrageld bezahlen.
Die Design-Maßnahmen zielen nicht nur auf ein moderneres Erscheinungsbild, sondern auch auf eine windschnittigere Karosserie ab. Während beim Skoda Enyaq RS der cw-Wert auf 0,251 sinkt, landet das Coupé bei 0,239. Dazu leisten die teils neu gestalteten Räder mit ihren Windabweisern ihren Beitrag. 20-Zöller sind Serie, während 21-Zoll-Felgen optional erhältlich sind. Apropos Serienausstattung: Sie beinhaltet neben den obligatorischen RS-Emblemen auch getönte Scheiben im hinteren Bereich, schwarze Karosserieakzente am gesamten Auto und alle Farben der Enyaq-Palette inklusive des RS-spezifischen Tons "Mamba Green", hier zu sehen an der SUV-Version.
Innenraum
Innen führt Skoda im neuen Enyaq RS zwei verschiedene Design-Varianten ein: Der Look "RS Lounge" wirkt mit einer Kombination aus Mikrofaser- und Kunstlederstoffen sowie limettengrünen Kontraststickereien etwas sportlicher. "RS Suite" vereint Kunst- und Echtleder mit grauen gestickten Akzenten. Einleger im Carbon-Style gibt es in beiden Versionen, genau wie das mit perforiertem Leder ummantelte Dreispeichen-Lenkrad. Dahinter informiert ein Fünf-Zoll-Display über alles fürs Fahren Wichtige, während der zentrale 13-Zoll-Touchscreen alle Infotainment-Funktionen vereint und RS-spezifische Grafiken aufweist.
Vorn baut Skoda in den neuen Enyaq RS aufpreisfrei beheizte Sportsitze ein, wobei jener auf der Fahrerseite mit Massage- und Memory-Funktion verwöhnt. Sollen diese beiden Funktionen auch auf der Beifahrerseite vorhanden sein, muss zum "Maxx"-Paket gegriffen werden. Die Buchung des "Advanced"-Pakets reicht, um ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktionen sowie ein Canton-Soundsystem mit zwölf Lautsprechern zu erhalten. Eine Dreizonen-Klimaanlage, Edelstahl-Auflagen für die Pedalerie, vier USB-C-Anschlüsse mit bis zu 45 Watt Ladeleistung sowie eine Smartphone-Ladeschale sind dagegen in der Serienausstattung enthalten.
Antrieb
Beim Antrieb bleibt alles beim Alten. Beim Facelift übernimmt der Enyaq RS den im Herbst 2023 eingeführten Allradstrang mit den damals neu eingeführten APP550-Motoren an jeder Achse. Der vordere liefert maximal 75 kW (102 PS), während der hintere bis zu 210 kW (286 PS) beisteuert. Als Gesamtleistung gibt Skoda 250 kW (340 PS) an, das höchstmögliche Drehmoment liegt bei 679 Newtonmetern. Damit beschleunigt das Sportmodell in 5,4 Sekunden von Null auf Hundert.
Die Batterie verfügt über eine Kapazität von brutto 84 Kilowattstunden (netto: 79 kWh), was beim SUV zu einer WLTP-Reichweite von bis zu 560 und beim Coupé von etwa 570 Kilometern reichen soll. Gleichstrom-Ladungen sind mit einer Leistung von maximal 185 kW möglich, was eine Ladezeit von 10 auf 80 Prozent SoC in 26 Minuten ergibt. Wechselstrom zapft der sportive Tscheche mit elf kW.
Fahrdynamik
Die Fahrdynamik will Skoda mit einem tiefergelegten Chassis, einer optimierten Lenkung mit progressiver Auslegung und anders abgestimmten Fahrmodi erreicht haben. Besonders groß soll der Vorher-Nachher-Unterschied beim optionalen adaptiven DCC-Fahrwerk ausfallen, das eine überarbeitete Dämpferabstimmung aufweist. Allein deren Härte lässt sich 15-stufig einstellen. Die vorderen Bremsen haben die Skoda-Ingenieure verstärkt; sie arbeiten hier mit Zweikolben-Sätteln. Ein sportlicher Antriebs-Sound lässt sich im entsprechenden Infotainment-Menü wählen. Und wer mal Trailer ziehen muss, kann sich auf eine Anhängelast von 1.400 Kilogramm verlassen.
Fahrassistenz
Zur Serienausstattung gehört der "Travel Assist 2.6", der gegen Aufpreis mit dem intelligenten Parkassistenten ergänzt werden kann, der ferngesteuerte Parkmanöver erlaubt. Das Navigationssystem kennt dank Schwarmdaten aus der Cloud Unfallpunkte, Staus oder rutschige Stellen und leitet das Auto bei Bedarf serienmäßig zu entsprechenden Maßnahmen an.
Marktstart und Preise
Die Facelift-Version des Skoda Enyaq RS ist als SUV und SUV-Coupé ab sofort bestellbar und rollt in Kürze zu den Händlern. Eine gute Nachricht betrifft die Preise: Im Vergleich zum Vor-Facelift-Modell wird die Sportversion deutlich billiger, nämlich jeweils um exakt 2.450 Euro. Der SUV kostet nun 58.600 statt 61.050 Euro, während das Coupé künftig ab 60.850 statt 63.300 Euro (Coupé) zu haben ist.