Fiat Multipla 100 16 V, Mitsubishi Space Star GDI 1800, Opel Zafira 1.8 16 V, Renault Scénic 1.6 16 V

Die Plätze in der Klasse der Minivans füllen sich. Im Test muß sich das erfolgreiche Vorbild Renault Scénic 1.6 16 V gegen die Newcomer Fiat Multipla 100 16 V, Mitsubishi Space Star GDI 1800 und Opel Zafira 1.8 16 V behaupten.
Wieder einmal waren es die Franzosen, die den Stein ins Rollen brachten. Erst machte der Espace von Renault die Großraumlimousine, auch als Van bekannt, salonfähig. Dann kam der Renault Scénic, eine Miniaturversion des Espace, und kreierte die neue Marktnische der Kompaktvans.
Praktische Familienautos, das lehrt die Geschichte, fanden in Frankreich schon immer einen fruchtbaren Boden. Inzwischen entwickelte sich der Scénic zum Schrecken der Konkurrenz, und die Branche arbeitet unter Hochdruck an geeigneten Gegenmitteln. Zur Abwechslung waren es Fiat und Opel, die am schnellsten reagierten. Fiat Multipla und Zafira. itemprop="name" />Opel Zafira./span> zielen genau dahin, wo es dem Scénic weh tun könnte. Ansonsten sind es vorläufig nur die japanischen Hersteller, die im Minivan-Segment mitmischen.
Das scénicgemäße Format fehlt allerdings noch in deren Angebot. Am nächsten kommt der Mitsubishi Space Star, der deshalb die Phalanx der Renault-Konkurrenten in diesem Vergleich abrundet. Ausgestattet mit Benzinmotoren und gehobener Ausstattung rangieren die Preise der Testwagen zwischen 33 340 Mark (Mitsubishi Space Star GDI 1800) und 39 330 Mark (Opel Zafira Comfort 1.8 16 V). Der Fiat Multipla kommt als 100 16V ELX auf 35 100 Mark, beim Renault Scénic 1.6 16V in der Kaleïdo-Ausführung sind 36 600 Mark fällig. Thema Nummer eins ist beim Minivan naturgemäß die Karosserie. Viel Platz, eine wandlungsfähige Innenarchitektur und nicht zuletzt die erhabene Sitzposition sind das, was den Reiz dieser Autos ausmacht. Hinzu kommt der Ehrgeiz der Anbieter, auf kleinem Grundriß möglichst viele Sitzplätze unterzubringen.
Den Rekord hält in diesem Punkt der neue Zafira. Im Normalfall ein herkömmlicher Fünfsitzer mit zwei Einzelsitzen vorn und einer Sitzbank im Fond, lassen sich bei Bedarf im Laderaum zwei weitere Klappsitze aus der Versenkung zaubern, komplett mit Kopfstützen und Dreipunktgurten. Das Beste daran: Die Verwandlung zum Siebensitzer vollzieht sich mit wenigen Handgriffen; bei Nichtgebrauch verschwinden die Zusatzsitze vollständig unter der ebenen Ladefläche. Daß die volle Bestuhlung vor allem für den Kurzstreckenverkehr und für den Transport von Kindern in Frage kommt, liegt auf der Hand. Dazu zwingt schon die erlaubte Zuladung von 508 Kilogramm, abgesehen vom Kofferraum, dessen Volumen von 600 auf 150 Liter zusammenschrumpft. Zusätzliche Variationsmöglichkeiten ben sich durch die längsverschiebbare Rücksitzbank mit geteilter Lehne und Ladeluke. Für umfangreiche Transporte läßt sich auch die ungeteilte Sitzfläche vorklappen, was das Ladevolumen auf 1700 Liter vergrößert. Auch die Lehne des Beifahrersitzes läßt sich flachlegen. Zum ausgeklügelten Raumkonzept kommen beim Opel noch weitere Vorzüge, die ihm in der Karosseriewertung letztlich einen klaren Vorsprung sichern.
Das übersichtliche Cockpit, die angenehme Sitzposition hinter dem Lenkrad, bequeme Sitze und der ordentliche Qualitätseindruck steigern das Wohlbefinden, auch wenn die Serienausstattung ein wichtiges Detail vermissen läßt: Die beim großflächig verglasten Minivan unerläßliche, bei den Konkurrenten serienmäßige Klimaanlage kostet hier 2045 Mark Aufpreis. Sollte einem der Opel bei allen Vorzügen etwas zu brav vorkommen, dann hat Fiat die passende Antwort.