Verdacht auf Abgasmanipulation

Nach VW und Audi sieht sich jetzt auch Porsche mit dem Vorwurf der Abgasmanipulation konfrontiert. Wie die „WirtschaftsWoche“ berichtet, untersuchen das Bundesverkehrsministerium und das KBA mögliche illegale Manipulationen der Verbrauchsangaben.
„Das KBA prüft gegenüber Porsche den Sachverhalt bezüglich der sogenannten Lenkradkennung“, bestätigte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums gegenüber dem Wirtschaftsmagazin.
Lenkraderkennung auch bei Porsche
Mit Hilfe der Lenkradkennung können Fahrzeuge erkennen, ob sie sich auf der Straße oder im Testbetrieb auf einem Rollenprüfstand befinden. Auf dem Prüfstand wird das Auto beschleunigt, aber nicht gelenkt. Manipulierte Autos können dann automatisch in einen speziellen Modus schalten, in dem sie weniger Sprit verbrauchen und weniger Kohlendioxid (CO2) ausstoßen. Im Normalbetrieb sind Verbrauch und Emissionen deutlich höher. Im November hat das Bundesverkehrsministerium wegen eines solchen Verdachts bereits eine Untersuchung von Audi-Modellen in Auftrag gegeben.
Nach Informationen der „WirtschaftsWoche“ haben Porsche-Insider das Ministerium auf die Spur gebracht. Die Beamten hätten Vertreter des Unternehmens zunächst befragt. Da diese offenbar nicht alle Zweifel ausräumen konnten, beauftragte das Ministerium das KBA mit einer detaillierteren Untersuchung. Porsche wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern und erklärte lediglich, dass „unsere Fahrzeuge die Anforderungen des Gesetzgebers hinsichtlich Verbrauchsangaben und Abgasemissionen, die zum Zeitpunkt der Zulassungen gültig waren, erfüllen“.