Elektro-Bulli als GTX mit richtig Power

Den ID.Buzz gibt es jetzt als GTX mit einem Elektromotor pro Achse. Zusammen bringen sie 250 kW – oder nach alter Währung 340 PS.
2024 gibt es den VW ID.Buzz als GTX-Version mit Allradantrieb und 340 PS. Wir haben alle Infos und einen ersten Test des ID.Buzz mit Möbelbox.
Im März 2024 zeigt VW den ID.Buzz GTX und setzt das Leistungslimit auf ein Niveau, das bisher im serienmäßigen Bus noch nie erreicht wurde.
In der GTX-Version des ID.Buzz setzt VW je einen Elektromotor pro Achse ein, die zusammen 250 kW liefern. Der Motor an der Vorderachse schaltet sich bei Bedarf zu und verwandelt den Buzz in einen Allrad, gesteuert über das 4-Motion-System. Die Motoren werden von einer Batterie mit 79 oder 86 kWh gespeist, je nach Radstand.
Die 79-kWh-Batterie kann an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 185 kW geladen werden und ist in etwa 25 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen. Die 86-kWh-Batterie kann mit bis zu 200 kW geladen werden und erreicht ebenfalls in weniger als einer halben Stunde von 10 auf 80 Prozent Ladung.Zur Reichweite des GTX hat VW noch keine Angaben gemacht.
Dazu kommt eine größere Anhängelast, besonders interessant ist das für Campende, die einen Wohnwagen dran hängen wollen. Der ID. Buzz GTX mit Normalradstand erreicht eine Anhängelast von 1.800 Kilogramm, der ID. Buzz GTX mit langem Radstand 1.600 Kilogramm.
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Neue Optik und Cockpit
Neben den starken, inneren Werten bekommt der ID.Buzz GTX eine eigenständige Optik mit neuen Stoßfängern und Designelementen. Außerdem zieht in den GTX eine neue Generation von Hard- und Software ein. Der zentrale Touchscreen wird auf 12,9 Zoll erweitert und eine beleuchtete Touchleiste für Temperatur- und Lautstärkeregelung wird eingeführt. Das Infotainmentsystem kommt mit einer überarbeiteten grafischen Oberfläche und verbesserter Menüführung.
Der Vorverkauf des ID.Buzz GTX soll im Sommer 2024 starten, Infos zu Reichweite und Preisen gibt es noch nicht. Alle Details zum neuen Elektro-Bus von VW gibt es hier bei auto motor und sport.
Langer Radstand für den ID.Buzz ab 2024
Der ID.Buzz mit langem Radstand wird laut VW 2024 in Europa in den Handel kommen. Durch 250 mm mehr Radstand schafft er Platz für eine dritte Sitzreihe und eine größere 85-kWh-Batterie (Nettokapazität) und macht damit eine Reichweite von bis zu 423 km möglich. Zudem wird der lange ID.Buzz mit einer ebenfalls neuen 150-kW-E-Maschine angeboten werden. Dadurch steigt die Höchstgeschwindigkeit auf elektronisch begrenzte 145 km/h.
Der ID.Buzz ist bei den Vans der erste, der wirklich als E-Auto entwickelt wurde. Seine Form und seine Ausstrahlung sind dank seiner Blutlinie (T1 ff) sehr auffällig. Der Urtyp des Campervans, der VW T1 ist schon seit einiger Zeit als E-Van präsentiert. Noch nie gab es einen Test als Campervan.
Wir konnten den ID.Buzz auf seine Campervan-Fähigkeiten testen, mit einem Möbelmodul von Ququq wird es möglich. Aber schon die umgelegten Sitze im ID.Buzz lassen seine Camping-Eignung erahnen. Zu kaufen soll es den ID.Buzz übrigens ab 45.740 Euro geben.
Der ID.Buzz wird damit als Campervan eine enorme Rolle spielen. Denn auch wenn die Nachfrage nach einem Bus mit E-Antrieb bisher nicht unbedingt euphorisch war, beim VW ID.Buzz dürfte das anders werden. Schließlich ist er der echte E-Bulli, das Fahrzeug schlechthin für Vanlife, Roadtrips und hippe Camper-Ausbauten.
Im Sommer 2023 hat VW den California als Concept auf Multivan und nicht auf ID.Buzz gezeigt: Hier können Sie den neuen Cali anschauen.
Wie fährt sich der VW ID.Buzz?
Diesen Sommer gab es das erste Serienmodell des VW ID.Buzz als Testfahrzeug. Der ID.Buzz polarisiert wie kein E-Auto bisher: zwischen Marketing-Witz und massiven Will-Haben-Reiz reichen die Meinungen. Aber: Der ID.Buzz fährt richtig mega gut. Wie ein Gokart dank tiefem Schwerpunkt. Der innen wie außen mit unheimlich viel Liebe zum Detail gestaltet wurde.
Das Fahrwerk ist zwar straff, aber hat auch bei Schlägen eine gute Schluckfähigkeit. Geht nicht auf Block, die Druckstufe bügelt alles weg. Die ganze Ergonomie im Fahrzeug ist total auf Fahren ausgelegt. Fahrassistenzsysteme der neuesten Generation lenken und bremsen einen selbst durch Kreisverkehre oder von Autobahnabfahrten. Die Reichweite? Sie spielt keine Rolle. Sie wird den meisten immer und täglich reichen. Doch was zur Reichweite? Wenn Sie ihn mögen, wird sie die nicht mehr interessieren.
Auch die Kollegen von auto motor und sport konnten schon einen ID.Buzz mit Serien-Ausstattung gefahren. Die Daten des getesteten Elektro-Vans: 150 kW starke Pro-Version, ab Herbst beim Händler und ab 64.581 Euro im Konfigurator zu finden. Beim Test ließ sich nach 200 Kilometern eine ungefähre Reichweite von insgesamt 450 Kilometern ermitteln. Dann wäre laut Rechnung der Akku leer. Innerhalb von 30 Minuten wäre er laut Hersteller wieder bei 80 Prozent, wenn mit maximal 170 kW nachgeladen wird. Diese Werte sind natürlich alle auf einen ID.Buzz ohne Ladung und Campingmodule bezogen. Mehr Gewicht bedeutet natürlich auch für einen E-Bulli weniger Reichweite.
Wie schlägt sich der Stromer-Bus von VW nun aber auf der Straße? Ist er wirklich ein Bulli oder ein E-Abklatsch ohne Seele? Freudig bemerkten die Tester ein Gefühl, das dem T7 fehlte. Der ID.Buzz fühlt sich nach VW Bus an. Zwar sitzt der Fahrer oder die Fahrerin etwas hinter der Vorderachse, der Blick durch die niedrige aber weite Scheibe erfreut aber das Herz von Bulli-Fans.
Unterwegs ist der Heckantrieb durchaus fühlbar, die Lenkung bleibt aber frei vom Einfluss des Antriebs. Sein straffes Fahrwerk macht sich in Schlaglöchern ebenfalls bemerkbar, bringt dem 2,5-Tonnen-Fahrzeug mit dem hohen Aufbau von 1,93 Meter aber auch Stabilität. Gemütlich ist das Reisen im neuen E-Bulli aber trotzdem, die windschnittige Form und der nur leicht surrende E-Antrieb tragen entscheidend dazu bei. Den ausführlichen Testbericht gibt es bei unseren KollegInnen von auto motor und sport. Hier geht es zum ID.Buzz im Test.
- Motor: 150 kW, Lithium-Ionen-Batterie 77 kWh
- Verbrauch: 17,6 kWh/100 km
- Reichweite: rund 450 km
- Preis Testwagen: 64.581 Euro
Wann kommt der ID.Buzz California?
Doch die Zukunft des Camper-ID.Buzz liegt noch in unbekannter Ferne. Und er wird nicht für jeden Kunden sofort in der Form greifbar sein, wie er das gerne hätte. Denn: Einen ID.Buzz California wird es nicht so bald geben, laut VW. Allerdings ist die Strategie hier nicht ganz durchschaubar, oder anders gesagt, es gibt noch keine offizielle. Denn auch wenn der Vorstand, so weiß man, einen VW ID.Buzz California wollte: Bei der letzten Fahrzeugpräsentation von VW stand keiner und auch in den nächsten Jahren wird es keinen geben. Aktueller Cali: Hier gibt es einen ersten Blick ins California Concept auf Multivan.
Der ID.Buzz als Campervan mit Ququq-Möbel
Aber, das muss gar nicht schlimm sein. Denn bei genau dieser Präsentation gab es einen anderen ID.Buzz – Nämlich einen mit einer Campingbox von Ququq. Also so einem Klappmodul, das man sich nachträglich ins Auto stellt. Dann lässt sich ein Bett über die umgelegten Sitzbänke klappen, Kaffee und Spaghetti unter der Heckklappe kochen und mit Trenntoilette oder Porta Potti Pippi machen. Seit kurzem vertreibt VW die Ququq-Module für die eigenen Vans. Wir haben hier über die Kooperation von VW und Ququq berichtet.
Ziemlich sicher werden sich bald weitere Anbieter von solchen Möbelmodulen auf ihn stürzen und aus dem ID.Buzz den modernsten, nachhaltigen Camper machen, den es aktuell gibt. Das sind alle, die im Vanlife-Fieber sind, Design-Camper besitzen oder selbst ausbauen wollen, nur ein Fahrzeug nutzen wollen und außerdem möglichst emissionsarm unterwegs sein möchten.
Schneller Umbau zum E-Camper
Schon ab Werk lässt sich der ID.Buzz erstaunlich schnell in einen Hippie-Bus verwandeln. Man benötigt eigentlich kaum Zubehör, um mit ihm campen zu gehen. Man muss lediglich die hinteren Sitze umklappen, und dann entsteht ein Zwischenboden, der zusammen mit den Rückenlehnen eine Ebene bildet.
Er ist auch wichtig, denn in diesem Zwischenboden sind die Ladekabel für die Fahrzeugbatterie untergebracht, und die braucht man zum Stromtanken. Wer noch einen Topper oder gar eine Matratze drauflegt, schläft gut und die Kopffreiheit ist nicht mal so schlecht. Bei den Lösungen mit den Campingboxen wird es nach oben schon enger.
Aufstelldach für den VW ID.Buzz?
Auch in Sachen Aufstelldächer, wird man nicht auf VW warten müssen. Dachhersteller wie Reimo sind schon dran. Sie entwickeln derzeit Aufstelldächer für das Fahrzeug und ab 2023 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas am Markt sein. Andere ziehen dann sicher nach.
Richtig ausgebaute Busse, wie man sie heute kennt, zum Beispiel einen Reimo Trio Style ID.Buzz, wird es eher nicht so schnell geben, denn der ID.Buzz ist nicht einfach so zum Campingbus umzubauen. Das wird noch Jahre dauern. Den Reimo Trio Style gibt es hier auf Basis des T6 anzuschauen.
Warum ist der Ausbau so schwierig?
Die Batterieelektrik und die Fahrzeugelektronik im heutigen Stand lassen einen Ausbau einfach nicht zu. Die Problembereiche heißen: Standheizung, Kochen ohne Gas, Kühlbox mit Kompressor-Technik. Denn: Einen Elektro-Camper mit Gas, das mag man nicht. (Wobei hier vielleicht noch die Scheu fallen wird.)
Das Problem ist: Man darf nicht ran, an die Hochvoltelektrik der Batterie. Das wäre ja praktisch. Den Strom zum Heizen mit Keramiklüftern, für die Kühlbox und sonstige Verbraucher einfach aus der Batterie zu ziehen. Doch das ist untersagt. Aber das muss man auch nicht überbewerten, technische Lösungen wird es geben. Nur eben nicht ab Modellstart.
Look-and-feel im ID.Buzz
Der ID.Buzz selbst ist jetzt schon ikonisch. Sein Design ist viel ausgereifter, viel verspielter als man das auf Bilder erkennt. In live ist er super sympathisch. Total zu Ende gedacht. Sämtliche Befürchtungen, einen lieblosen Transporter zu erleben, der mit ein bisschen Marketingschminke auf T1 gemacht wurde, sind hinfällig.
Schon jetzt kann man sagen, allein die Machart der Cockpits ist erstaunlich gelungen. Mehrzahl deshalb, weil es ja neben dem PKW auch einen Cargo gibt.
Und das ist ein Spagat, in den sich die EntwicklerInnen dehnen müssen, der weh tun kann. Aber, wie man hier sieht, nicht muss. Auf der einen Seite die Ansprüche der oben genannten urbanen Vanlife-Generation bedienen und auf der anderen Seite soll der ID.Buzz ja auch ein T – ein Transporter sein. Und auch der Eindruck im Handwerker-ID.Buzz ist top. Große Ablagen, nichts wirkt billig oder irgendwie lieblos, trotzdem robust und praktisch. Fächer für Handys, für Getränke, für die Vesperbox, für die Aufträge, alles da.
Im PKW gibt es feines Kunstleder, ohne Tier, so wie alles irgendwie CO₂-neutral sein will. Was es nicht ist, wird ausgeglichen, dafür will VW Bäume pflanzen oder ähnliches.
Beleuchtete USB-C Stecker und süße Ablagen, eingefasst in taktil angenehmen Oberflächen. Das Design radikal auf modern gezogen. Bildschirme und deren Positionierung sind nicht mehr eher zufällig im Auto, sondern klar dort positioniert und so eingepasst, fürs Auge und mit den nötigen Materialien, dass es nun endlich wie aus einem Guss wirkt.
Technische Daten ID.Buzz
- Breite (o. Spiegel) / Höhe / Länge: 1,99 m 1,94 m (Cargo: 1,94 m)/ 4,71 m
- Radstand: 2,99 m
- Zulässiges Gesamtgewicht (Cargo): 3.000 kg
- Zuladung (Cargo): 650 kg
- Antrieb: artvollelektrischer Heckantrieb, max. Leistung 150 kW, max. Drehmoment 310 Nm
- Batteriekapazität: 82 kWh brutto, 77 kWh netto
- Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h, elektronisch abgeregelt
- Reichweite inoffiziell: über 500 Kilometer
Noch mehr Daten und Informationen zum Basisfahrzeug ID.Buzz gibt es hier: Erste Infos und Check VW ID.Buzz.