Wenn Smartphones, Notebooks & Co nicht via USB-C laden

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Diese Tipps können helfen, wenn Smartphones, Notebooks & Co nicht via USB-C laden
USB-C hat sich zu einer universellen Schnittstelle für das Aufladen von mobilen Endgeräten entwickelt. Diese Tricks helfen, wenn der Ladevorgang nicht funktioniert.
- 1. USB-Stecker überprüfen und gegebenenfalls richten oder reinigen
Hochwertige USB-Kabel sind zwar recht robust. Eine Schwachstelle stellt aber oft der Stecker dar. Ist dieser verbogen – beispielsweise, weil das Kabelende auf dem Boden lag und jemand darauf getreten ist – führt das möglicherweise dazu, dass das Aufladen nicht mehr funktioniert. Möglicherweise bricht der Ladevorgang auch immer wieder ab. Ähnliche Probleme drohen, wenn das Innere des USB-Steckers durch Dreck oder Staub verschmutzt ist. Während das Zurechtbiegen des Steckers eher selten funktioniert, kann eine sorgfältige Säuberung durchaus das Problem beseitigen. Ideal zur Entfernung von Fremdkörpern ist Druckluft. Aber auch der vorsichtige Einsatz eines Zahnstochers kann zum Ziel führen. Manchmal befindet sich der Schmutz jedoch nicht am Stecker, sondern in der USB-Buchse. Deswegen solltest Du auch in diese einen Blick werfen und sie bei Bedarf behutsam reinigen. - 2. Der Dreh mit dem USB-C-Kabel
Ein Vorteil von USB-C gegenüber früheren USB-Standards ist der symmetrische Aufbau der Stecker. Dadurch lassen diese sich theoretisch unabhängig von der Drehrichtung in den Port einstecken, sodass das nervige Ausprobieren und Ändern der Ausrichtung entfällt. In der Praxis sieht das jedoch leider etwas anders aus. Denn hier gibt es auch Geräte und Kabel, die nur mit einer Drehrichtung des USB-Steckers korrekt funktionieren bzw. laden. Wenn der Ladevorgang also nicht ordnungsgemäß abläuft, ist es deshalb eine gute Idee, den Stecker zu entfernen, um 180 Grad zu drehen und nach einer kurzen Pause wieder einzuführen. - 3. Kabel entfernen, warten und wieder verbinden
Fehlerbehebungen in der IT erscheinen für Außenstehende teilweise etwas kurios. Manchmal ist es etwa möglich, ein Computerproblem einfach durch das Herunter- und wieder Hochfahren des PCs zu beheben. Mit dem USB-C-Kabel kann das ganz ähnlich funktionieren. Entferne also das Kabel aus dem Port, warte einige Sekunden ab und verbinde es dann wieder mit der Buchse. Hintergrund dieser Vorgehensweise ist die Tatsache, dass bei der Verbindung via USB-C nach jedem Anschließen eines Kabels eine Kommunikation der Komponenten über die weitere Vorgehensweise erfolgt. Manchmal können sich Ladegerät und Hardware dabei nicht beim ersten Versuch auf die korrekte Ladepolitik einigen. - 4. USB-C-Kabel austauschen
Kabel haben bei starker Beanspruchung allgemein nur eine begrenzte Lebensdauer. Das gilt auch für USB-C-Kabel. Dabei muss die Beschädigung nicht zwangsläufig von außen erkennbar sein. Möglicherweise gibt es auch im Kabelinneren einen (partiellen) Bruch, sodass das Laden nicht oder nicht mehr zuverlässig funktioniert. Eine Reparatur ist hier in der Regel nicht möglich oder einfach unwirtschaftlich. Probiere also ein anderes USB-C-Kabel aus. Wenn der Ladevorgang damit funktioniert, hast Du den Fehler gefunden. - 5. USB-A-zu-USB-C-Kabel verwenden
Nur weil ein Gerät über einen USB-C-Anschluss verfügt, bedeutet das leider noch nicht, dass es diesen Standard auch unterstützt. Das ist vor allem bei billiger Hardware der Fall. Wie bereits ausgeführt, erfolgen bei USB-C nach dem Verbinden Verhandlungen zwischen Gerät und Kabel. Falls die Hardware bei dieser Kommunikation keine oder unzureichende Informationen übermittelt, stellen Ladegeräte teilweise sicherheitshalber keinen Strom zur Verfügung. Ursachen sind hier vor allem Fehlkonstruktionen oder mangelhafte Konfigurationen. Für Abhilfe kann hier oft ein USB-A-zu-USB-C-Kabel sorgen. Denn anders als USB-C liefert das ältere USB-A immer (etwas) Strom, der ausreicht, um viele Endgeräte aufzuladen. - 6. Am Multi-Port-Ladegerät andere Kabel abziehen
Möglicherweise ist gar nicht das Kabel, sondern das Ladegerät das Problem. Verwendest Du vielleicht ein Modell mit mehreren Anschlüssen? Das ist praktisch, weil sich so mehrere Endgeräte simultan laden lassen – oft auch mit unterschiedlicher Leistung und Spannung. Allerdings kann genau das auch zu Verwirrungen bei der Hardware führen. Wenn der Ladevorgang nicht korrekt abläuft, solltest Du deshalb alle anderen Kabel vom Ladegerät entfernen. Denn auch wenn diese nur eingesteckt, aber gar nicht mit einem Endgerät verbunden sind, können diese den Ladevorgang beeinflussen. So ist es möglich, dass das Netzteil weniger oder sogar gar keinen Strom liefert. - 7. Anderen Anschluss am Multi-Port-Ladegerät wählen
An Ladegeräten mit mehreren Anschlüssen für USB-C-Kabel sind nicht zwangsläufig alle Buchsen gleichwertig. Das ist leider nicht immer entsprechend gekennzeichnet. Manche Buchsen bieten etwa höhere Ladegeschwindigkeiten. Andere eignen sich speziell für Geräte mit höherer Spannung. Deswegen kann es bei der Fehlersuche sinnvoll sein, den Anschluss zu wechseln. Dabei solltest Du – wie bereits zuvor erwähnt – nach der Kabelentfernung immer einige Sekunden warten, bis Du das USB-C-Kabel wieder einstöpselst. - 8. Ladegerät aus der Steckdose entfernen, warten und wieder einführen
Moderne USB-C-Netzteile sind in der Hinsicht intelligent, dass sie per Kommunikation mit der verbundenen Hardware ermitteln, welche Stromstärken und Spannungen optimal geeignet sind. Dieser Kommunikationsprozess kann aber auch zu Verwirrungen führen. Dann liefert das Ladegerät möglicherweise weniger oder gar keinen Strom mehr. Hier hilft es, die Stromversorgung zum Netzteil kurz zu kappen. Entferne es dazu für einige Zeit – 15 Sekunden sollten genügen – aus der Steckdose, stecke es anschließend wieder ein und verbinde das Endgerät erneuert via USB-C-Kabel. - 9. USB-C-Ladegerät austauschen
Ein Grund für die Beliebtheit von USB-C ist die enorme Vielseitigkeit. Aufladen lassen sich damit zahlreiche Endgeräte von der kleinen Lampe bis zum performanten Notebook. Einige Ladegeräte bieten jedoch nicht genug Leistung – gemessen in der Einheit Watt. Selbst wenn die USB-Stecker passen, ist so das Aufladen leistungshungriger Geräte nicht immer möglich. So kann das für ein preiswertes Smartphone ausgelegte Netzteil zwar problemlos das Handy mit 20 Watt laden. Für einen Laptop müsste es aber etwa dreimal so viel Leistung bieten. Achte also darauf, dass Dein USB-C-Netzteil genug Power für das jeweilige Endgerät liefert. Vor allem ältere Notebooks und für das Gaming konzipierte Geräte haben hier oft einen höheren Bedarf. Ist das auch bei Deinem Gerät so, kann ein Austausch des USB-C-Netzteils das Problem lösen. - 10. Anderen USB-Port verwenden
Auch USB-C-Ports können defekt sein oder nicht korrekt funktionieren. Gut also, dass viele moderne Notebooks gleich über mehrere dieser Anschlüsse verfügen. Wenn der Ladevorgang also an einem USB-C-Port nicht funktioniert, kann der Wechsel des Anschlusses für Abhilfe sorgen. - 11. USB-C-Anschluss reparieren lassen
Das Worst-Case-Szenario ist wahrscheinlich ein defekter USB-C-Port an einem Gerät, bei dem nur ein einziger dieser Anschlüsse zur Verfügung steht. Das ist vor allem bei Smartphones, aber auch bei einigen Tablets der Fall. Ein Indiz für eine Beschädigung liegt vor, wenn das Aufladen erst dann beginnt, wenn Du den Stecker in einem bestimmten Winkel bewegst oder der Ladevorgang immer wieder abbricht. Auch Ladestecker, die nicht richtig einrasten, sondern sehr locker sitzen und sich nach dem Einstöpseln bewegen lassen, deuten auf einen kaputten USB-C-Port am Gerät hin. Wenn Du nicht über ein modernes Smartphone verfügst, das sich auch drahtlos aufladen lässt, ist dann eine Reparatur des USB-C-Anschlusses erforderlich. Das übernehmen zwar zahlreiche (Handy-)Reparaturwerkstätten. Dennoch ist das Ganze – je nach Art der Beschädigung – nicht billig. Ziehe deshalb USB-C-Stecker am besten immer vorsichtig und gerade aus der Buchse von Smartphone & Co ab, um kostspielige und unnötige Schäden zu vermeiden.
Quelle: IDG