Was ist wichtig für den Notebook-Arbeitsspeicher?
Der RAM unterliegt auch in Notebooks sich stetig ändernden und wachsenden Anforderungen. Wir zeigen Ihnen, worauf es beim Arbeitsspeicher in Ihrem Laptop ankommt.
Menge und Technik: Was ist bedeutend?
Für die meisten Anwender ist die Größe des RAMs entscheidend. Mehr Arbeitsspeicher führt zu mehreren Vorteilen:
1. Sie sind in der Lage, mehrere Anwendungen gleichzeitig ohne Verzögerungen auszuführen.
2. Sie können bestimmte speicherintensive Anwendungen (Bild- und Videobearbeitung, Gaming) deutlich flüssiger nutzen.
3. Sie beschleunigen das Gesamtsystem, da Daten seltener von der wesentlich langsameren Festplatte abgerufen werden müssen.
Vor diesem Hintergrund empfehlen wir im Jahr 2023 daher mindestens 8 GB RAM. 16 GB sind besser für Nutzer, die ihr Notebook intensiver nutzen und nicht nur ein wenig im Internet surfen und Bilder bearbeiten möchten. 32 GB richten sich an Enthusiasten, die ihren Speicher schnell füllen.
Wichtig ist dabei zusätzlich, dass Sie auf Dual-Channel-Fähigkeit achten. Dazu muss das Notebook zwangsweise mit zwei RAM-Bausteinen ausgestattet sein - also beispielsweise zwei Mal 4 GB für 8 GB Gesamtmenge. Der Dual-Channel-Modus beschleunigt den Zugriffe auf die Daten im RAM deutlich, was wichtig sein kann. Informieren Sie sich im Zweifelsfall beim Hersteller vor dem Kauf, ob in Ihrem gewünschten Notebook zwei oder ein RAM-Riegel verbaut sind.
DDR4 oder DDR5?
In aktuellen Notebooks stecken immer DDR4- oder DDR5-Bausteine. Meist werden dazu die LP-Versionen verbaut: Low-Power-RAM benötigt weniger Strom, was für die Mobilität der Notebooks von Vorteil ist.
Für die Performance macht dies nicht zwingend einen großen Unterschied, da andere Komponenten - CPU und GPU vorrangig - wesentlich entscheidender für typische Aufgaben eines Notebooks sind. Lassen Sie sich daher beim Kauf nicht vom DDR5-Label blenden: Ja, dieser Speicherstandard ist die Zukunft, aber die Technik ist aktuell noch nicht soweit, als dass sich ein hoher Aufpreis gegenüber DDR4-Notebooks lohnen würde. Sparen Sie das Geld stattdessen und investieren Sie es in andere, wichtigere Merkmale.
Speicher erweitern - geht das?
Viele moderne Notebooks sind nicht verschraubt, sondern verklebt oder anderweitig gegen ein Eindringen des Nutzers geschützt. Selbst, wenn die theoretische Möglichkeit besteht, können Sie das Gerät daher oft nicht öffnen, um den RAM zu erweitern. Probieren Sie es doch, kann es zwar funktionieren - aber die Garantie verlieren Sie in jedem Fall.
Falls die Aufrüstung vom Hersteller vorgesehen ist, halten Sie sich an die Anweisungen im Handbuch. Beachten Sie beim Kauf, dass Sie die richtigen RAM-Riegel erwerben: In Notebooks kommt meist nicht der DIMM-Standard zum Einsatz (wie bei RAM-Riegeln für PCs), sondern SO-DIMM. Dies ist ein wichtiger Unterschied, da die Steckplätze für SO-DIMM und DIMM nicht kompatibel sind.
Wie wichtig ist der RAM-Takt?
Aktueller LP-DDR-RAM bewegt sich in einem Bereich zwischen 1.866 (LP-DDR4) und 6.400 MHz (LP-DDR5). Zwischen diesen beiden Extremwerten gibt es reichhaltige Auswahl auf dem Markt. In aktuellen Notebooks finden Sie meist nur noch RAM mit einem Takt von 3.000 MHz aufwärts.
Auch hier gilt: Nutzen Sie Ihren RAM häufig, indem Sie viele anspruchsvolle Programme verwenden, lohnen sich höhere Taktfrequenzen durch die damit verbundene schnelle Verschiebung von Daten. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie beim Kauf andere Merkmale (schnellere CPU oder GPU, besseres Display und Co.) priorisieren.