Wofür dürfen Flugdrohnen eingesetzt werden?

Der Markt für Flugdrohnen wächst stetig, vom Selfie bis hin zu Profi-Aufnahmen ist alles möglich. Dieser Artikel klärt auf, welche Aufnahmen aus der Luft überhaupt erlaubt sind.
Die Flugroboter waren die Stars der CES 2015 in Las Vegas. Einige der vorgestellten Modelle verfolgen ihren Besitzer, andere Flugroboter machen spektakuläre Selfies oder sind nur so groß, dass sie in einer Handfläche Platz finden. Das Marktangebot wächst also stetig.
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Die Bedienung der Flugdrohnen ist heute so einfach wie nie zuvor, zudem sind sie in den Fachgeschäften problemlos verfügbar. Allerdings sollten sich die Käufer darüber im Klaren sein, dass rechtliche Überlegungen bei der Bedienung einer Drohne eine Rolle spielen, die stets im Hinterkopf behalten werden sollten.
- Wie sehen die rechtlichen Rahmenbedingungen für Flugroboter aus?
Wer seine Flugdrohne gewerblich verwenden möchte, der fällt in jedem Fall unter das strenge Luftverkehrsgesetz. Sollte der Flugroboter jedoch weniger als fünf Kilogramm wiegen oder privat genutzt werden, muss keine Genehmigung durch die Behörden erfolgen.
Bei gewerblichen Anwendungen muss die zuständige Landesbehörde kontaktiert werden, die eine sogenannte Aufstiegsgenehmigung erteilen kann. Die Genehmigung kann in allgemeiner Form erfolgen, wenn das Gewicht der Drohne gering ist, ansonsten werden spezielle Genehmigungen erteilt. Weiterhin muss der Unternehmer die Grundsätze zum Schutz der Person, der Privatsphäre und der Daten und Urheberrechte im Blick behalten. Ebenfalls versteht es sich, dass von dem Einsatz der Flugroboter keine Gefährdung ausgehen darf. - Wo lässt sich eine Fluggenehmigung erhalten?
Die Luftämter, Luftfahrtbehörden und die Ministerien sowie die Bezirksregierungen können Fluggenehmigungen erteilen. Welche dieser Behörden tatsächlich zuständig ist, hängt dabei vom jeweiligen Bundesland ab. Wer möchte, kann die Broschüre des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur hierfür konsultieren. - An welchen Orten darf nicht geflogen werden?
Befinden sich Flugplätze in der Nähe der Drohne, muss stets ein Abstand von wenigstens 1,5 Kilometern eingehalten werden. Auch Atomkraftwerke, Unfallstellen sowie das Bundeskanzleramt dürfen grundsätzlich nicht überflogen werden. Gleiches gilt für Menschen und Ansammlungen von Menschen.
Besonders beliebt bei Hobbyfilmern ist das Filmen eines Marathon-Starts. Tatsächlich bestehen hier vielfältige Risiken, Versicherungsforderungen und Rechtsstreitigkeiten können im Schadensfall auf den Nutzer der Drohne zukommen. - Wer darf überhaupt eine Flugdrohne steuern?
Wurde eine allgemeine Aufstiegserlaubnis erteilt, müssen für das Fliegen einer Drohne keine besonderen Voraussetzungen erfüllt werden. Anders sieht es bei der Einzelerlaubnis aus: Hier muss der Pilot besondere Erfahrungen und Kenntnisse über das Fliegen einer Dohne vorweisen. Entsprechende Kurse werden vom TÜV bereits angeboten, es findet zunehmend eine Professionalisierung statt. - Was darf fotografiert werden?
Auch in Hinblick auf die zu filmenden Objekte bestehen vielfältige Regeln. Zum Beispiel darf eine Person nur dann gefilmt werden, wenn diese zuvor ihr Einverständnis erklärt hat. Sollten sich die Personen nicht identifizieren lassen - wie etwa bei einer Großveranstaltung -, darf eine Veröffentlichung auch ohne Einwilligung der Betroffenen erfolgen.
Werden Pakete bald per Drohne geliefert?
DHL arbeitet bereits an einem entsprechenden DHL-Kopter. Ein flächendeckender Einsatz in naher Zukunft hängt davon ab, ob die Entwicklung schnell genug voranschreitet und ein ordnungsrechtlicher Rahmen ebenfalls schnell genug geschaffen werden kann. - Wo dürfen Flugdrohnen eingesetzt werden?
Drohnen werden bereits am Filmset eingesetzt, in der Forschung und auf Firmengeländen, um zum Beispiel Proben zwischen verschiedenen Laboren zu transportieren. In der Zukunft werden sicherlich noch viele weitere Einsatzgebiete hinzukommen. - Wie werden Flugdrohnen in fünf Jahren aussehen?
Drohnen werden in fünf Jahren länger fliegen, ein höheres Transportgewicht bewältigen können und schneller sein. Zudem ist von einer hohen Spezialisierung auszugehen. Gerade beim Einsatz von schweren Lasten werden sich aber auch dann noch schwierige Fragen die Steuerung und Koordination betreffend stellen.