In 7 Schritten zum optimierten Windows

So optimieren Sie Windows in 7 SchrittenGenervt von Ihrem Windows? Mit diesen sieben Tricks wird Ihr Betriebssystem komfortabler, schneller und sicherer.
So optimieren Sie Windows in 7 Schritten:
Bei der Standardinstallation ergeben sich keine Einschränkungen, doch bei häufigen Neu-Installationen kann das schnell nervig werden. Eine Lösung verspricht eine Funktion, die Microsoft in das Setup-Programm eingebaut hat: die Textdatei Ei.cfg, die Sie im Verzeichnis "Sources" der Installations-DVD finden. Hiermit können Sie bei Windows 7 die von Ihnen gewünschte Version auswählen, indem Sie die Ei.cfg-Datei löschen und so über das Setup-Programm eine beliebige Version installieren. Unter Windows 8 fehlt die Datei, aber Sie können die erworbene Edition auch ohne die Eingabe eines Produktschlüssels installieren.
Für eine reibungslose Windows-Installation benötigen Sie ein neues Installationsmedium wie eine DVD oder einen USB-Stick. Das geht am einfachsten mit dem PC-Welt-Windows-Rebuilder. Dabei gehen Sie wie folgt vor:
• Entpacken Sie die Datei des PC-Welt-Windows-Rebuilder auf die Festplatte
• Geben Sie auf der Registrierkarte "1. Vorbereitungen" an, wo die Installationsdateien liegen. Dafür kommen die Installations-DVD im Original oder eine ISO-Datei bzw. ein Verzeichnis infrage, in das Sie die Dateien zuvor kopiert haben.
• Haben Sie eine ISO-Datei oder ein DVD-Laufwerk angegeben, werden die Dateien, sofern Sie kein anderes wählen, im Verzeichnis "C:Files" abgelegt. Hier können Sie Ordner anlegen, die Sie mit nützlichen Treibern und Programmen füttern. Wenn Sie die Installationsdateien schon selbst entpackt haben, geben Sie den dazugehörigen Pfad hinter dem "Verzeichnis" an.
• Passen Sie die Ei.cfg an. Hierfür gehen Sie auf "Tools" und wählen "Ei.cfg-Vorlage bearbeiten" aus.
Die Vorlagendatei mit dem Inhalt
[EditionID]
[Channel]
Retail
[VL]
0
ist für Windows 8 nicht passend. Hier ändern Sie unter "[EditionID]" die gewünschte Edition zu Core oder Professional. Bei Windows 7 finden Sie diese Datei unter "Ei.cfg Sources" und über die EditionID können Sie das gewünschte System - Ultimate, HomePremium, HomeBasic oder Starter - angeben. Bei einer OEM-Version tippen Sie hingegen unter "[Channel]" den Wert "OEM" ein - diese Versionen müssen jedoch meist telefonisch aktiviert werden.
• Die ISO-Datei mit den Installationsdateien erstellen Sie über die Registerkarte "2a. ISO erstellen" - hier geben Sie an, in welchem Verzeichnis die ISO-Datei abgelegt werden soll. Bei Windows 8 aktivieren Sie nun "Ei.cfg kopieren", bei Windows 7 nicht. Nun klicken Sie auf "ISO erstellen" und schon können Sie eine neue Installations-DVD brennen.
Einen Installationsstick erstellen Sie unter "2b. USB-Stick erstellen" und wählen den Laufwerksbuchstaben des USB-Laufwerks. Damit der Stick später booten kann, wählen Sie zuerst die Option "USB-Stick formatieren" - sichern Sie vorher Ihre Daten! Bei Windows 8 aktivieren Sie nun wieder die Option "Ei.cfg kopieren" und kopieren zum Abschluss die Dateien.
Nun können Sie Ihr Windows 7 oder 8 installieren und den Produktschlüssel nach dem ersten Start eingeben. Haben Sie Windows 8 ohne Produktschlüssel installiert und wollen das System später aktivieren? Mit der Tastenkombination Win-R öffnet sich der Registrierungs-Editor. Hier geben Sie regedit ein und bestätigen mit "OK". Navigieren Sie zu "Hkey_Local_Machine" und ändern Sie den "MediaBootInstall"-Wert auf 0. Nun können Sie den Editor schließen und durch die Tastenkombination Win-X die Eingabeaufforderung anwählen. Hier geben Sie slmgr-rearm ein und bestätigen mit Enter. Nach dem Neustart halten Sie Win-Pause gedrückt. Sie können unter "Windows-Aktivierung" und den darin enthaltenen Details den neuen Key aktivieren.
Wenn Sie oft neu installieren oder auf mehreren PCs die gleichen vorkonfigurierten Systeme benötigen, bietet sich das Win Toolkit an. Hier können Sie Treiber und Windows-Updates in die jeweiligen Installationsdateien integrieren sowie einige Einstellungen für Programme festlegen. Aber Achtung: Das geht nur, wenn die benötigte Install.Wim-Datei im "Sources"-Verzeichnis liegt.
Die Download-Versionen von Windows 8 und 8.1 enthalten jedoch keine Install.Wim-, sondern eine Install.Esd-Datei. Das wird zum Problem, wenn Sie Ihr Installationsmedium individuell anpassen wollen. Hierbei müssen Sie die Esd- mithilfe des PC-Welt-Windows-Rebuilder in eine Wim-Datei konvertieren. Unter den "Tools" wählen Sie "Esd-Datei konvertieren" an - wählen Sie die Wim-Datei aus und konvertieren Sie diese. Nun können Sie die Esd-Datei aus dem Verzeichnis "pcwWindowsRebuilder" an die Stelle der Install.Wim verschieben und so Ihr Installationsmedium individualisieren.
Die Kacheloberfläche von Windows 8 macht nicht jeden glücklich - erst recht nicht Desktop-PC-Nutzer. Hier wird Microsoft mit Windows 10 nachbessern, was aber noch bis zur zweiten Jahreshälfte 2015 dauern kann. Für den Übergang können Sie die Oberfläche von Windows 8. oder 8.1 mit dem Tool Classic Shell so ändern, dass sie fast wie die 7er-Version aussieht. Der Clou: Bedienkomfort, neue Treiber und beschleunigtes USB 3.0 bleiben bestehen.
Nach der Installation des Tools und einer Ab- und Anmeldung bei Windows wählen Sie die Einstellungen an und können über "Startmenü Design" das Aussehen Ihres Startmenüs festlegen. Unter "Grundlegende Einstellungen" können Sie so beispielsweise alle aktiven Ecken deaktivieren, sodass die Charms-Bar nicht mehr erscheint - nur noch, wenn Sie diese mit der Tastenkombination Win-C anwählen. Weitere nützliche Optionen finden Sie in den "Einstellungen".
Das zentrale Tool zum Verwalten von Ordnern und Dateien unter Windows ist der Windows-Explorer - dieser zeigt aber in der Standardeinstellung nicht alles an. Wenn Sie systemnah arbeiten wollen, sollten Sie dies in den Optionen unter "Ansicht" ändern. Hier können Sie die Häkchen vor beispielsweise "Geschützte Systemdateien ausblenden" entfernen und Optionen wie "Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen" aktivieren.
Dateien verschieben und kopieren ist mit dem Windows-Explorer oft lästig. Mit dem kostenlosen Programm Teracopy stehen Ihnen mehr Funktionen zur Verfügung - und das per Drag&Drop oder mit den gängigen Tastenkombinationen Strg-C und Strg-V: Kopieren Sie unterschiedliche Ordner und Dateien aus verschiedenen Quellen nacheinander - das funktioniert mit dem Tool weitaus schneller als mit dem Windows-Explorer. Zudem warnt Teracopy bei zu wenig Speicherplatz oder Sie können Kopiervorgänge problemlos pausieren.
Als Alternative zum Windows-Explorer stehen Ihnen aber auch Dateimanager wie der Total Commander zur Verfügung. Durch das Zwei-Fenster-Prinzip wird Ihnen die Dateiverwaltung enorm erleichtert - und lässt sich mit Plug-ins beliebig nach Ihren individuellen Wünschen erweitern. Mit dem Speed Commander erhalten Sie ebenso einen schnellen Zwei-Fenster-Dateimanager.
Zum Entpacken von Zip-Archiven reicht der Windows-Explorer - mit diesem können Sie selbst aber keine passwortgeschützten Zip-Archive erstellen. Kostenlose Programme wie 7-Zip versprechen Abhilfe: Nach der Installation in der 32- oder 64-Bit-Variante können Sie über das Kontextmenü Archivdateien entpacken oder Ordner und Dateien verpacken - das spart Platz!
Das Dateisystem NTFS ist in den aktuellen Windows-Versionen verbaut. Sie können mit diesem System anderen Benutzern den Zugriff auf einzelne Ordner und Dateien verweigern oder erlauben - das schützt zum Beispiel davor, dass Nicht-Administratoren Systemdateien ändern können. Die Zugriffsrechte konfigurieren und sehen Sie in der Registerkarte "Sicherheit", die Sie im Kontextmenüpunkt "Eigenschaften" finden. Wenn Sie die Zugriffs- und Änderungsberechtigungen für mehrere Ordner und Dateien anpassen wollen, klicken Sie sich mit dem Windows-Explorer die Finger wund. Tools wie Takeown oder Icacls bieten sich da eher für die fortgeschrittenen Anwender an.
Profis sind mit kostenlosen Kommandazeilen-Tools wie ACL gut ausgerüstet. Zugriffsrechte im Dateisystem können Sie hier ebenso ändern wie die in der Registry. Mit nur wenigen Klicks entfernen Sie Zugriffsrechte, fügen diese hinzu oder löschen sie wieder. Das Tool ist im Set verfügbar, das verschiedene Versionen für Ihre individuellen Wünsche bereithält.
Wer kennt es nicht? Mit der Zeit wird Windows immer langsamer - was häufig an den Autostarts liegt. Schalten Sie also unter Win-R, msconfig und "Dienste" all jene Dienste aus, die für Sie entbehrlich sind. Das gleiche wiederholen Sie in der Registerkarte "Systemstart". Sollte Ihnen dies nicht genügen, empfehlen wir das Tool Autoruns, mit dem Sie die Anwendungen und Erweiterungen sehen können, die Ihr System verlangsamt.
Mit rund 78.000 Dateien in 18.000 Verzeichnissen punktet Windows 8.1 nicht gerade mit Zurückhaltung. Um die Benutzer bei der alltäglichen Arbeit mit dem PC nicht zu verwirren, bleiben die meisten technischen Details jedoch verborgen. Doch nur wer seine Installation individuell anpassen kann, spezielle Tools zur Administration nutzt oder Zugriff auf versteckte Optionen hat, kann sein Windows optimal einrichten. Mit diesen sieben Schritten werden Sie zum Windows-Profi!
Zu guter Letzt lohnt es sich, die Registry aufzuräumen. Mit Tools wie dem CCleaner können Sie diese komfortabel reinigen.