Kostenlose Alternativen zu Adobe Photoshop

Photoshop mag sich als Platzhirsch unter den Programmen für die Bildbearbeitung etabliert haben – doch es gibt Konkurrenten. Wir haben uns die besten Mitbewerber angeschaut.
Kostenlos und trotzdem gut
Adobe Photoshop gilt als der Platzhirsch unter den Programmen für die Bildbearbeitung. Vor mehreren Jahrzehnten kam die erste Version der Anwendung auf den Markt und seitdem hat sich an dieser Vormachtstellung - zumindest im professionellen Bereich - wenig geändert. Wenn es darum geht, Fotos zu retuschieren, Elemente zu entfernen, Grafiken zu erstellen, digitale Bilder aufzuhübschen oder anderweitige Manipulationen vorzunehmen, führt kaum ein Weg an diesem Programm vorbei - oder?
In Unternehmen sind auch seit langer Zeit in Stein gemeißelte Arbeitsabläufe dafür verantwortlich, dass sich an Adobe Photoshop als De-facto-Standard nichts ändert. Für Privatanwender muss das ganz und gar nicht zutreffen: Erstens ist die Software sehr teuer und zweitens ist sie für die meisten Menschen zu Hause hoffnungslos überfüllt mit Features, die sie niemals nutzen werden.
Wir haben uns daher elf Programme angeschaut, die für Privatnutzer ebenfalls in Frage kommen und die obendrein kostenlos sind. Wer nur hin und wieder einige Bilder zu bearbeiten hat und kein Geld damit verdienen muss, wird bei einem dieser Tools garantiert fündig.
Gratis Photoshop: Die besten Bildbearbeitung.-Tools
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XnView
Im Kern ist XnView "nur" ein Betrachter und Verwalter für Bilder aller Art. Selbst sehr große Bildersammlungen sortiert das Programm mühelos und bringt damit Ordnung in ausufernde Portfolios. XnView ist speicherschonend und belegt nur wenige Megabyte auf der Festplatte, was auch der Arbeitsgeschwindigkeit zugutekommt. Praktisch, nebenbei handelt es sich um einen rudimentären Editor, mit dem Sie Helligkeit und Kontrast verändern, Fotos zuschneiden, in der Größe verändern und vieles mehr.
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Lightbox Free
Ein großer Vorteil von Lightbox Free besteht darin, mit dem RAW-Format umgehen zu können. Ambitionierte Fotografen kommen ohne dieses Format kaum zurecht, was Lightbox Free für diese Nutzergruppen interessant macht. Um Fotos zu verbessern, stehen zahlreiche, leicht anzuwendende Filter bereit. Sie dürfen damit Fotos rotieren, zuschneiden, die Pixelanzahl verändern und viele weitere Funktionen verwenden, um Bilder optisch aufzuhübschen. Ein umfangreiches Tutorial sorgt dafür, dass auch weniger versierte Anwender mit dem Tool zurechtkommen.
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DigiFoto
Der Fokus liegt bei DigiFoto vor allem auf Anwendern, die sich nicht zu intensiv mit der Bearbeitung von Bildern auseinandersetzen möchten. Die Oberfläche ist leicht zu verstehen und lässt auch ohne Vorkenntnisse eine flotte Nutzung zu. Hinsichtlich der Features hält sich DigiFoto zurück: Es gibt Tools für das Entfernen von roten Augen auf Fotografien oder auch den Zauberstab, um Bildsegmente freizustellen - aber viel mehr auch nicht. Interessant: DigiFoto ist mit Plug-ins für Photoshop kompatibel, sodass Sie den Funktionsumfang bei Bedarf erweitern können.
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Paint.NET
Ein sehr bekanntes und verbreitetes Tool für die Bildbearbeitung unter Windows ist Paint.NET: Hinsichtlich der Oberfläche erinnert das Programm an das normale Microsoft Paint, allerdings hat das Unternehmen nichts mit der .NET-Version zu tun. Trotzdem bringt die Anwendung alles mit, was Sie erwarten würden: Ebenen sind ebenso mit dabei wie ein Versionsverlauf, weitere Plug-ins stehen bei Bedarf bereit. Umfangreiche Effektdatenbanken gehören genauso dazu, wie im Alltag immer wieder benötigte Filter. Paint.NET ist damit eines der besten Tools dieser Art, wenn Sie Windows als Betriebssystem verwenden - und den Speicher schont es auch.
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PhotoFiltre
Dieses aus Frankreich stammende Programm kann mit allen gängigen Fotoformaten umgehen und bietet zahlreiche fortgeschrittene Effekte, wie etwa den auch in Photoshop beliebten Stempel. Der Support für Plug-ins steht Ihnen auch hier offen, wenngleich die Datenbank weniger umfangreich ausfällt als bei der Konkurrenz. Der einzige, echte Kritikpunkt ist die Oberfläche, die ein wenig altbacken aussieht und daher Zeit für die Einarbeitung benötigt. Machen Sie sich die Mühe, sich mit PhotoFiltre auseinanderzusetzen, werden Sie jedoch reichlich belohnt.
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GIMP
Ebenfalls überaus beliebt und einer der größten Konkurrenten von Photoshop überhaupt ist GIMP: Dieser Klassiker kann fast alles, was Photoshop auch kann und bringt Ebenen mit, Versionsverläufe, automatische Verbesserungen, unzählige Filter, ein tolles Interface und vieles mehr. GIMP entzerrt verwackelte Aufnahmen, korrigiert Horizonte und ist für Porträts ebenso gut geeignet wie für Landschaften. Es handelt sich um eines der besten Tools in dieser Liste - und es steht sogar für andere Betriebssysteme wie macOS, Linux, FreeBSD und weitere zur Verfügung. Kostenlos bleibt es in jedem Fall.
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MobaPhoto
Einer der größten Vorteile von MobaPhoto besteht darin, dass Sie es nicht installieren müssen. Es handelt sich um portable Software, die alle notwendigen Daten einfach in ihr eigenes Verzeichnis schreibt. MobaPhoto nehmen Sie also etwa auf einem USB-Stick mit, besuchen einen Freund und nutzen die Anwendung vor Ort, um Bilder zu bearbeiten. Der Funktionsumfang ist begrenzt, viel mehr als Zuschnitt oder Anpassungen von Helligkeit und Kontrast können Sie hier nicht erwarten - aber dafür geht alles sehr schnell und ohne Installation vonstatten.
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Photoscape
Ein weiteres Programm mit einer Oberfläche, die ein wenig Eingewöhnung verlangt, ist Photoscape. Das Tool nimmt sehr wenig Speicherplatz in Anspruch und startet überaus rasant. Danach stehen Ihnen Optionen für leichte Nachbearbeitungen, ein umfangreicher Bildbetrachter und auch Features für den Druck bereit. Wer sehr viele Fotos zu bearbeiten hat und überall die gleichen Anpassungen vornehmen möchte, benutzt das Batch-Feature, um Hunderte Bilder auf einmal abzufertigen. An den Funktionsumfang von Namensvetter Photoshop reicht Photoscape aber nicht heran.
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RAW Therapee
Wie der Name schon sagt, ist die Unterstützung für RAW-Formate einer der größten Vorteile von RAW Therapee. Daneben jongliert die Anwendung weitere Formate wie JPG oder TIFF und wandelt nach Belieben zwischen allen Varianten hin und her. Ein Highlight ist die sehr gute, moderne Oberfläche, die schnelles Arbeiten ohne unzählige verschachtelte Menüs erlaubt. Wer Ambitionen hegt, reduziert hier das Bildrauschen, verändert die Schärfe oder nimmt sich jeden Tonwert einzeln vor und korrigiert ihn nach Lust und Laune. Für ein kostenloses Programm ist RAW Therapee sehr gut aufgestellt und auch als Konkurrent zu Adobe Lightroom zu gebrauchen.
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Studioline PhotoBasic
Ähnlich wie bei XnView geht es hier um zwei Aufgabenbereiche zugleich: Die Software sortiert und verwaltet Fotos automatisiert oder per Hand und bringt selbst Tausende Bilder in sinnvolle Bezüge zueinander. Wer mag, stattet Fotos mit Beschreibungen aus, um sie später schnell wiederzufinden (etwa "Urlaub 2018" oder dergleichen). Rudimentäre Aufgaben für die Bildbearbeitung sind ebenfalls mit an Bord: Farbtöne, Kontraste und Helligkeit verändert die Anwendung mit wenigen Mausklicks. Zusätzlich bietet Studioline PhotoBasic Funktionen, um Diashows zu erstellen oder Fotogalerien für den Upload im Internet vorzubereiten.
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VCW VicMan's Photo Editor Pro
Zugegeben: Der Name von VCW VicMan's Photo Editor Pro ist unglücklich gewählt und deutlich zu sperrig. Hinsichtlich der Funktionen glänzt das Programm hingegen damit, über 30 unterschiedliche Bildformate zu erkennen und diese sowohl zu verwalten als auch zu bearbeiten. So können Sie zuschneiden, in der Größe verändern, nach gesonderten Kriterien definieren und vieles mehr. Für Profis reicht der Funktionsumfang von VCW VicMan's Photo Editor Pro wahrscheinlich nicht aus - vor allem an Effekten mangelt es -, aber zu Hause sollten alle Ansprüche abgedeckt sein.
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Die Online-Alternative
Möchten Sie sich keine Tools installieren und lieber alles online erledigen, können Sie es über www.fotojet.com versuchen. Dahinter verbirgt sich eine Software, die komplett im Browser arbeitet und Ihnen das Editieren von Fotos erlaubt. Bedenken Sie dabei aber: Sie müssen Ihre Fotos auf die Server von FotoJet hochladen, was nicht jedem Anwender gefallen dürfte. Außerdem ist diese Anwendung ohne eine bestehende Internetverbindung nutzlos.