PC-Stabilität: Arbeitet ihr Gerät zuverlässig?

Ob ein Notebook oder PC zuverlässig oder stabil arbeiten, liegt oft im Auge des Betrachters. Mit den passenden Tools können Sie diese Fragen aber auch objektiv beantworten. Wir zeigen sechs Schritte zum umfassenden System-Check!
Es läuft einfach nicht - aber warum?
Eine schwierige Tatsache an PC-Problemen liegt begründet in den vielen Komponenten, die miteinander interagieren: Stürzt Windows 10 ab, weil es ein CPU-Problem gibt - oder sind vielleicht GPU, RAM oder Netzteil der Schuldige? Wir stellen Ihnen in den folgenden Punkten diverse (kostenlose) Programme vor, mit denen Sie wichtige Bauteile auf ihre Stabilität überprüfen. So ermitteln Sie auch ohne große Technikkenntnisse, wo es hakt.
CPU-Probleme
Installieren Sie zunächst die Applikation CPU-Z (hier zum Download) Das kleine Tool ist zwar nur in Englisch erhältlich; da die Technikwelt jedoch ohnehin allgemein englische Begriffe nutzt, sollte das kein großes Problem sein. Direkt nach dem Start zeigt Ihnen CPU-Z beispielsweise Informationen zu CPU, Mainboard, GPU und RAM an.
Um die CPU nun zu testen, wechseln Sie oben auf die Registerkarte Bench. Unter CPU Multi Thread aktivieren Sie das Kästchen Threads und stellen dort die maximale Anzahl ein. Dies stellt sicher, dass alle Kerne und SMT-Threads Ihrer CPU in den Test einbezogen werden. Andernfalls würde das Ergebnis des Tests keine vollumfängliche Aussagekraft besitzen. Alle anderen Einstellungen belassen Sie am besten auf ihren Standardwerten.
Klicken Sie anschließend auf Stress CPU. Dieser Test läuft nun, bis Sie ihn abbrechen. Werfen Sie daher direkt nach dem Start einen Blick auf Ihren PC: Drehen die Lüfter sofort hoch, ist es um die Kühlung der CPU nicht besonders gut bestellt. Sollte Windows abstürzen, kann es sein, dass Sie die CPU zu stark übertaktet haben oder der Prozessor sogar einen physischen Defekt aufweist. In jedem Fall sollte auch bei einem permanenten Stresstest eigentlich nichts passieren. Andernfalls liegt ein Problem mit der CPU oder deren Kühlung vor.
Untersuchung von RAM, GPU und SSD/HDD
Möchten Sie mehr als nur die CPU testen, empfiehlt sich das Programm Heavy Load. Installieren Sie das Programm zuerst und gehen Sie dann in das Menü Test Methoden, um dort alle Häkchen vor die verfügbaren Optionen zu setzen.
Klicken Sie danach auf den grünen Button. Jetzt werden sich diverse Programmfenster öffnen, die auch auf das integrierte Tool Treesize zurückzuführen sind. Damit werden zahlreiche zufällige Lesezugriffe auf die Festplatte simuliert. Weiterhin strengt Heavy Load im Hauptfenster einige komplexe 3D-Berechnungen an und füllt den Arbeitsspeicher bis zum Rand, um ihn gleich darauf wieder freizugeben.
Der Sinn dieser Aktionsfülle ist die Simulation von schwerer Rechenlast auf dem gesamten Computer (= Heavy Load.. Auch hier gilt: Allzu voreilig aufheulende Lüfter, Abstürze und ähnliche Ereignisse deuten darauf hin, dass ein Defekt oder eine Fehlkonfiguration mit einer der Komponenten vorliegt. Deaktivieren Sie nach und nach die zur Verfügung stehenden Testumgebungen, um den Fehler zu finden.
Detaillierte Festplattenauskunft
Indem Sie HD Tune installieren, holen Sie ein sehr gutes, kostenloses Tool für tiefergehende Festplattenanalysen auf Ihren PC. Das Programm untersucht nach einem Klick auf den Start-Button sowohl SSDs als auch HDDs und stellt fest, ob es Auffälligkeiten gibt. Unter der Registerkarte Error Scan lassen Sie ermitteln, ob es defekte Sektoren auf Ihrer Festplatte gibt. Beheben können Sie das Problem übrigens nicht - denn defekt ist nun einmal defekt.
Zu viel Wärme im PC - was tun?
Einfache Tricks helfen: Beseitigen Sie überflüssigen Staub im PC und achten Sie darauf, dass der Luftstrom nicht durch Kabel unterbrochen wird. Hier können Druckluft-Sprays (für wenig Geld in jedem Baumarkt erhältlich) helfen, denn sie bekommen den Staub auch aus dem hintersten Winkel herausgepustet. Ein niedrig eingestellter Staubsauger erledigt dann den Rest.