Brandwunden im Advent: So geht Erste Hilfe

Gefahren im Haushalt: Wenn Kinder sich verbrennen oder verbrühen
Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit kann genügen, um den Nachwuchs gefährlich zu verbrühen oder zu verbrennen. Bereits Flüssigkeiten ab 40 Grad können Kinderhaut erheblich schädigen, warnt die Apothekerkammer Niedersachsen. Schnelles Handeln ist gefragt: Nasse Kleidungsstücke und Windeln sollten sofort entfernt werden, um die Hitzequelle zu eliminieren. Gleiches gilt bei Verbrennungen. Ist Kleidung mit der Wunde verklebt, sollte der Stoff um die betroffene Stelle vorsichtig herausgeschnitten werden, anstatt ihn abzuziehen.
Erste Hilfe: Einschätzung der Brandverletzungen
Die Schwere einer Brandverletzung bestimmt das weitere Vorgehen. Ein schneller Arztbesuch oder ein Notruf unter 112 kann nötig werden. Die Intensität der Verletzung wird oft in drei Grade unterteilt. Erste-Grade-Verletzungen sind durch Rötungen und Schwellungen gekennzeichnet, ohne Brandblasen. Zweite-Grade-Verletzungen zeigen Blasenbildung, wobei Grad 2a ohne Narben heilen kann, während Grad 2b oft narbenbildend ist. Verletzungen dritten Grades reichen tief ins Unterhautgewebe, wobei meist eine Hauttransplantation notwendig ist. Bei Grad-2-Verletzungen und höher sollte die Wunde bis zur medizinischen Versorgung mit geeigneten Verbänden geschützt werden.
Kühlen: Wann ist es sinnvoll?
Für Kinder im ersten Lebensjahr ist Kühlen gefährlich, da eine Unterkühlung droht. Ältere Kinder können für maximal 10 Minuten mit handwarmem Wasser (circa 20 Grad) behandelt werden. Bei großflächigen Verletzungen, die mehr als 15 Prozent der Körperoberfläche betreffen, wird vom Kühlen jedoch abgeraten, um eine Auskühlung zu verhindern.
Behandlungstipps für leichte Brandverletzungen
Hausmittel wie Öl, Mehl, Honig oder Essig sind ungeeignet und erschweren die ärztliche Behandlung. Kühlende, wasserhaltige Gele und Lotionen bringen Linderung, jedoch sollten fettige Salben vermieden werden. Sie können einen undurchlässigen Film bilden, der die Hitze einschließt. Brandblasen niemals aufstechen, um Infektionen zu verhindern.