Calciummangel erkennen: Das sind die Symptome FLS-TDT

Sie versuchen schon seit Monaten, ein paar Kilogramm abzunehmen, aber es funktioniert einfach nicht? Oder werden Sie am laufenden Band krank und können es nicht verhindern? Bloß nicht verzweifeln! Es kann sein, dass Sie an Calciummangel leiden. Um das herauszufinden, verraten wir Ihnen, wie Sie Calciummangel erkennen und was Sie dagegen tun können.
Wozu braucht man Calcium?
Calcium gehört zu den wichtigsten Nährstoffen im Körper, das vielfältige und bedeutende Aufgaben übernimmt. Die wichtigste davon ist der Aufbau und der Erhalt der Knochen und Zähne. Über 99 Prozent des Calciums im Körper ist dort gespeichert. Der Rest befindet sich in Körperflüssigkeiten wie dem Blut. Die Knochen sind daher der Calciumspeicher im Körper, aus welchem der Mineralstoff bei Bedarf freigesetzt werden kann.
Weiter wird Calcium für die Weiterleitung von Nervensignalen benötigt. Durch die Umsetzung bestimmter Nervenimpulse in die Tätigkeit der Muskeln unterstützt es die Muskelarbeit. Außerdem ist Calcium für Blutgerinnung, Herzrhythmus und die Hormonausschüttung von Bedeutung. Zudem werden ihm entzündungshemmende und antiallergische Eigenschaften nachgesagt.
So viel Calcium benötigt der Mensch
Wie viel Calcium der Körper tatsächlich braucht, variiert je nach Alter und Geschlecht. Allerdings wird Calcium mit dem Schweiß, Urin und Stuhl wieder abgegeben. In der Regel kann der tägliche Calciumbedarf aber problemlos mit der täglichen Ernährung gedeckt werden.
Calciummangel – Woran merken Sie es?
Doch manchmal reicht es eben doch nicht aus. Deshalb ist es wichtig, die Zeichen des Körpers richtig zu lesen, die auf einen Calciummangel hindeuten können. Alle Symptome für einen Calciummangel finden Sie in unserer Bildershow.
Bei einem Calciummangel bemerken die Schilddrüse und die Nebenschilddrüse, dass zu wenig Calcium im Blut ist. Deshalb wird weniger Calcitonin, was sonst die Menge von Calcium im Blut senkt, und mehr Parathormon produziert. Dieser Stoff baut in den Knochenzellen eingebaute Calcium ab. Das geht dann ins Blut über und erhöht dort die Calciumkonzentration. Das ist vor allem langfristig problematisch, da so die Knochenhärte immer weiter abgebaut wird, um den Calciumbedarf für die normalen Zellfunktionen wieder zu decken. Dadurch wird der Knochen geschwächt und es kann sogar zu Fehlhaltungen und einem allgemeinen Kraftschwund kommen.
Wie kommt es zum Calciummangel?
Die häufigsten Ursachen sind eine calciumarme Ernährung, hormonelle Veränderungen und ein zu niedriger Vitamin-D-Spiegel. Vitamin D ist entscheidend für die Aufnahme von Calcium. Deshalb wird es auch „Einbauhelfer“ genannt, da mithilfe von Vitamin D Calcium in Knochen und Zähnen eingelagert werden kann. Allerdings braucht der Körper die UV-Strahlen des Sonnenlichts, damit die Hautzellen Vitamin D bilden. Das kann vor allem in Deutschland aufgrund der geografischen Lage zum Problem werden, da das Sonnenlicht nicht immer ausreichend ist.
Weitere Gründe, wie es zum Mangel an Calcium kommt, können Essstörungen, Verdauungsstörungen oder übermäßiger Kaffee- oder Alkoholkonsum sein, aber auch ein hoher Schweißverlust, erhöhter Calciumbedarf wie zum Beispiel während der Schwangerschaft oder ein altersbedingter Calciummangel. Ab dem 40. Lebensjahr nimmt nämlich die Resorption von Calcium im Darm durch Vitamin D jährlich um etwa 0,2 Prozent ab.
Risikogruppen für Calciummangel
Kinder und Jugendliche im Wachstum brauchen genügend Calcium, um eine ausreichende Knochenmineraldichte herzustellen, auf die der Körper ab dem 30. Lebensjahr als Reserve angewiesen ist. Schwangere und Stillende haben ebenfalls einen erhöhten Calciumbedarf. Frauen in den Wechseljahren leiden nach der Menopause an einem Östrogenmangel, wodurch ein schneller Abbau der Knochensubstanz droht. Denn der Körper greift verstärkt auf die in der Kindheit aufgebauten Calciumreserven zurück. Bewegt man sich dann auch noch unzureichend, kann das das Osteoporose-Risiko erhöhen.
Ab dem 60. Lebensjahr wird die Calciumaufnahme im Darm weiter vermindert. Zusätzlich zum Calciummangel fehlt es vielen Senioren auch noch an Vitamin D. Abhilfe kann hier ausreichend Bewegung an der frischen Luft verschaffen. Zuletzt sind auch Leistungssportler von Calciummangel bedroht. Denn Calcium geht über den Schweiß verloren, den Leistungssportler gegenüber Normalaktiven verstärkt ausscheiden. Der Verlust über Schweiß kann hier bis zu 30 Prozent der Calciumkonzentration betragen.
Calciummangel – Das können Sie tun
Auch wenn Selbsttherapie gelingen kann, sollten Sie sich vermuteten Calciummangel immer von einem Arzt bestätigen lassen. Sonst kann es zum Calciumüberschuss kommen, der ebenfalls Krankheiten wie Muskelschwäche, Kalkablagerungen im Gewebe und Herzrhythmusstörungen bedingen kann.
Wichtig ist, dass Sie schnellstmöglich reagieren. Ignorieren Sie die Symptome, können sich die Probleme verstärken und lebenswichtige Funktionen des Körpers nicht mehr optimal ausgeführt werden. Außerdem sollten Sie stets ursachenorientiert vorgehen, denn nur, wenn die Ursache beseitigt ist, lässt sich der Mangel beheben.
Beim akutem Mangel wird Ihnen intravenös Calcium verabreicht. Chronische Mangelerscheinungen werden mit Calcium- und Vitamin-D-Präparaten behandelt. Nach Bestätigung des Arztes können Sie hier mit Hilfe von frei verkäuflichen Medikamenten aus der Apotheke einen Selbsttherapieversuch anstellen. Oder Sie passen Ihre Ernährung an und achten darauf, mehr calciumhaltige Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
Calciummangel vorbeugen
Achten Sie darauf, ausreichend Lebensmittel, die Calcium enthalten, zu sich zu nehmen. Dazu zählen zum Beispiel Sojabohnen und Sojaprodukte, Milch und Milchprodukte, Brokkoli, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Lauch. Magnesiumhaltige Lebensmittel wie Spinat oder Avocados unterstützen zusätzlich die Speicherung des Calciums. Außerdem sollten Sie sich darum bemühen, pro Tag 15 bis 20 Minuten Sonnenlicht zu tanken, um Ihre Vitamin-D-Produktion anzukurbeln. No-Gos sind Limonaden, Koffein und ein übermäßiger Salzverkehr. Sie können die Aufnahme von Calcium im Körper beeinträchtigen.