Diphtherie-Impfung: Wann eine Auffrischung angesagt ist

Überprüfen Sie Ihren Diphtherie-Impfschutz
Haben Sie nachgeschaut, wann Sie zuletzt die Schutzimpfung gegen Diphtherie erhalten haben? Experten raten dazu, den eigenen Impfstatus zu überprüfen – sei es durch einen Blick in den Impfpass oder durch ein Gespräch mit Ihrem Hausarzt. In Deutschland kommt Diphtherie nur selten vor; laut Angaben des Robert Koch-Instituts wurden dieses Jahr bislang 37 Infektionsfälle registriert. Die geringe Verbreitung der Erkrankung ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die meisten Menschen hierzulande geimpft sind. Jedoch nimmt die Impfwirkung mit der Zeit ab, weshalb regelmäßige Auffrischimpfungen bedeutsam sind.
Was ist Diphtherie und wie gefährlich ist sie?
"Es handelt sich um eine durch Bakterien verursachte Krankheit, die ein Gift produziert", erklärt die Webseite "impfen-info.de" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die Auswirkungen können schwerwiegend sein, wie im Falle einer Rachendiphtherie, bei der es zu starken Schwellungen im Halsbereich kommen kann, die die Luftwege blockieren und zum Ersticken führen können. Durch die Impfung werden im Körper Antikörper gegen das Diphtherie-Toxin gebildet, was den Ausbruch der Krankheit verhindert.
Impfempfehlungen für Kinder und Erwachsene
Kinder sollten gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) eine aus drei Impfungen bestehende Grundimmunisierung erhalten, beginnend im Alter von zwei, gefolgt von vier und abschließend elf Monaten. Zwischen der zweiten und dritten Impfung sollte mindestens ein halber Jahr Abstand liegen, mit einer zusätzlichen Impfung für Frühgeborene im dritten Lebensmonat. Die Grundimmunisierung für Kinder beinhaltet einen Sechsfach-Impfstoff, welcher auch Schutz gegen andere Krankheiten wie Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B und Hib bietet. Auffrischungsimpfungen sind für Kinder im Alter von fünf bis sechs sowie neun bis 16 Jahren vorgesehen.
Erwachsene sollten sich den Impfschutz alle zehn Jahre auffrischen lassen. In der Regel erfolgt dies als Kombinationsimpfung zusammen mit dem Tetanusschutz. Eine Auffrischungsimpfung gegen Keuchhusten sollte einmalig in Verbindung mit der Diphtherie-Auffrischung nachgeholt werden, sofern dies noch nicht geschehen ist.
Was ist zu tun, wenn man als Kind nicht geimpft wurde?
Wer in seiner Kindheit nicht geimpft wurde, kann und sollte laut Stiko die Grundimmunisierung nachholen. Dies beinhaltet drei Impfungen, mit der zweiten vier bis acht Wochen nach der ersten und der dritten sechs bis zwölf Monate danach.
Reisevorbereitung und Diphtherie-Impfschutz
Besonders für Reisende ist es wichtig, den Diphtherie-Schutz zu überdenken, da die Krankheit in vielen Teilen Afrikas, des Südpazifiks und Osteuropas noch endemisch ist. "impfen-info.de" rät, nach Möglichkeit frühestens nach der zweiten Impfdosis in diese Regionen zu reisen.