Einmal im Monat: So tasten Sie Ihre Brust richtig ab

Die Wichtigkeit der Brust-Selbstuntersuchung
Lasst uns offen darüber sprechen: Wie oft nehmen Sie sich vor, nach einer Vorsorgeuntersuchung bei Ihrer Frauenärztin zukünftig monatlich eigenhändig Ihre Brust zu kontrollieren – und lassen es dann doch auf sich beruhen? Diese Selbstprüfung hat jedoch ihren Wert, denn sie kann im Idealfall Frauen vor einem langen Weg des Leidens bewahren. Brustkrebs macht anfangs oft keine Symptome und Schmerzen, betont Klaus Doubek, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF). Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Auffälligkeiten ist also maßgeblich.
Genauer Blick und sorgfältiges Abtasten
Für einen adäquaten Selbst-Check empfiehlt es sich, zunächst in gutem Licht die Brust im Spiegel zu betrachten und auf Veränderungen in Form und Größe zu achten, wie Doubek anführt. Auch Anomalien der Haut wie Einziehungen, Schwellungen oder Rötungen können wichtige Indizien sein. Beim anschließenden Tasten gilt die Aufmerksamkeit neuen Verhärtungen oder Knoten in der Brust und unter den Achseln. Sollten Schmerzen, Ziehen, Schwellungen oder Flüssigkeitsaustritt aus der Brustwarze feststellbar sein, ist ein umgehende Klärung ratsam. Nicht bei jeder Auffälligkeit gleich Brustkrebs, warnt der BVF.
Der beste Zeitpunkt für die Selbstuntersuchung
Für die Selbstprüfung existiert ein optimaler Zeitraum: Frauen mit Menstruation sollten zwischen dem dritten und siebten Tag nach Beginn der Periode abtasten. In dieser Phase ist das Drüsengewebe erweicht, was das Erkennen von Verhärtungen erleichtert. Für Frauen nach der Menopause rät der BVF, sich regelmäßig am selben Tag im Monat Zeit zu nehmen, unterstützt durch Erinnerungen im Handy, um die Kontinuität zu wahren.
Wichtigkeit der ärztlichen Vorsorge
Auch mit der beständigen Durchführung der Selbstuntersuchung dürfen regelmäßige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen und, für Frauen zwischen 50 und 75 Jahren, das Angebot des Mammografie-Screenings zur Früherkennung nicht ersetzt werden.