Hautkrebs: Wie Sie Leberflecke mit der ABCDE-Regel prüfen

Anstieg der Hautkrebserkrankungen
In den letzten 20 Jahren ist die Zahl der Menschen, die aufgrund von Hautkrebs im Krankenhaus behandelt werden mussten, erheblich gestiegen. Diese Entwicklung wird durch Zahlen des Statistischen Bundesamtes untermauert. Experten vermuten, dass dieser Trend weitergehen könnte. Eine Hauptursache: Die UV-Strahlung hat sich laut einer Studie, die im Fachjournal "Photochemical & Photobiological Sciences" veröffentlicht wurde, in Teilen Mitteleuropas unerwartet stark verstärkt. UV-Strahlung ist der bedeutendste Faktor für die Entstehung von Hautkrebs.
Früherkennung durch Selbstuntersuchung
Wie bei anderen Krebsarten gilt auch hier: Eine frühzeitige Erkennung verbessert die Behandlungsmöglichkeiten erheblich. Die Selbstbeobachtung von Leberflecken ist eine effektive Methode zur Früherkennung. Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt dabei die Anwendung der ABCDE-Regel, um mögliche Warnzeichen zu überprüfen:
- A wie Asymmetrie: Der Leberfleck weist eine unregelmäßige Form auf.
- B wie Begrenzung: Die Ränder sind gezackt oder ungleichmäßig.
- C wie Color (Farbe): Es treten mehrere Farben innerhalb eines Leberfleckes auf.
- D wie Durchmesser: Der Fleck ist größer als 5 Millimeter oder halbkugelförmig.
- E wie Erhabenheit: Er ragt mehr als einen Millimeter über die Hautoberfläche hinaus.
Vernachlässigte Körperstellen nicht vergessen
Oft übersehen werden Leberflecken an schwer einsehbaren Stellen wie zwischen den Fingern oder Zehen, auf den Fußsohlen oder auf der Kopfhaut. Die Krebsgesellschaft rät daher, einen Handspiegel oder Hilfe von Partnern zur Untersuchung dieser Bereiche zu nutzen.
Ärzliche Abklärung von Auffälligkeiten
Fällt etwas Ungewöhnliches beim Selbstcheck auf, sollte keine Scheu bestehen, einen Hautarzt zurate zu ziehen. Nach dem Motto "lieber einmal unnötig als einmal zu spät" bieten viele Arztpraxen spezielle Sprechstunden zur Abklärung von auffälligen Leberflecken an.
Regelmäßiges Hautkrebsscreening
Personen ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebsscreening, das von Hautärzten oder entsprechend weitergebildeten Hausärzten durchgeführt wird. Die Untersuchung, die etwa 10 bis 20 Minuten dauert, überprüft die gesamte Haut auf Auffälligkeiten. Zur Vorbereitung empfiehlt die Krebsgesellschaft, Nagellack von Fuß- oder Fingernägeln zu entfernen, um Hautveränderungen darunter nicht zu übersehen.