Ist die Spirale eine Verhütungsmethode für mich?

Alternative Verhütungsmethoden: Jenseits von Pille und Kondom
Während einige Personen die Pille meiden und Kondome als zu umständlich empfinden, bieten moderne Verhütungsmethoden verschiedene Alternativen. "Die Einlage einer Spirale in die Gebärmutter ist eine davon", erklärt Fachärztin für Gynäkologie, Judith Bildau. "Diese kann, je nach Typ, drei bis fünf Jahre verbleiben."
Hormonspirale und ihre Wirkung
Beim Thema Spiralen klärt Bildau auf, dass es unterschiedliche Varianten gibt. Die Hormonspirale ist eine dieser Optionen. "Sie ist ohne Östrogen und beinhaltet ein Gestagen, das vorrangig lokal wirkt und nur in geringen Mengen ins Blut übertritt", erläutert die Expertin. Sie hebt hervor, dass durch das Hormon Veränderungen an der Gebärmutterwand erfolgen, die das Einnisten einer befruchteten Eizelle verhindern. Weiterhin hebt die Gynäkologin einen besonderen Vorteil der Hormonspirale hervor, der über die Verhütungsfunktion hinausgeht: viele Frauen mit intensiven und schmerzhaften Menstruationen erleben eine deutliche Besserung. "Diese Patientinnen haben oft einen großen Nutzen davon, da ihre Blutungen entweder sehr schwach ausfallen oder komplett ausbleiben können", erklärt Bildau.
Kupferspirale als hormonfreie Option
Für Frauen, die hormonfreie Verhütung wünschen, scheint die Hormonspirale jedoch weniger geeignet zu sein. Als Alternative steht die Kupferspirale zur Verfügung, die keine Hormone enthält. Sie setzt Kupfer-Ionen frei, die eine Veränderung der Gebärmutterwand bewirken und die Mobilität der Spermien einschränken. Doch Bildau weist auf einen Nachteil hin: "Die Kupferspirale kann zu stärkeren und schmerzhafteren Blutungen führen".
Individuelle Beratung beim Gynäkologen
Für eine umfassende Beratung über die passende Verhütungsmethode empfiehlt sich das Gespräch mit der Gynäkologin. "Nach ausführlicher medizinischer Aufklärung kann die Patientin eine selbstständige und informierte Entscheidung treffen", betont Anneliese Schwenkhagen, ebenfalls Fachärztin für Gynäkologie. Sie unterstreicht damit die Bedeutung einer individuellen Beratung.